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Die Formel für das Trailing Stop Loss

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
Gelegentlicher Autor
Beiträge: 13
Registriert: 10.10.2014

Vorab: die gibt es noch nicht. Wenn man sich mit dem Thema befasst, stellt man fest, dass es zwar gute Erklärungen zur Funktion gibt, aber sonst nur Gemienplätze. Das Problem: Limit und Abstand zu eng eingestellt, bedeutet oft einen zu frühen Verkauf, zu weit - zu hohe Verluste. Beim Wiederkauf kommen die Gebühren noch drauf. Die Orientierung an der Vola bringt m.E. nichts, eher die visuelle Beurteilung des Charts: wie oft rauscht der Titel wie tief im betrachteten Zeitraum? Ausserdem bedeutet ein Stop Loss mitunter dennoch erstaunliche Verluste, weil ja nie zum Limit verkauft wird. Andererseits möchte ich ohne Netz nicht übers Seil gehen, denn der nächste Absturz kommt bestimmt.

Hat jemand Erfahrungen oder Ideen?

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
Enthusiast
Beiträge: 790
Registriert: 08.12.2014

Hallo @matzeb,

 

die Erfahrungen sind bei mir eher Überschaubar, die Ideen sind jeweils sehr individuell je nach Papier. Ich glaube nicht das es Die Formeln für das Trailing Stop Loss gibt. Darum gibt es auch keine bekannten Formeln an die man sich halten könnte.

 

Natürlich muss man sich an den Kursschwankungen der Vergangenheit orientieren. Aber dann kommen eben viele persönliche Faktoren hinzu. Wie sind meine Markterwartungen? Wie ist meine Strategie? Wie groß sind die Verluste oder Rediteverluste die ich in Kauf nehmen möchte? Wie lange ist mein Anlagehorizont. Ein Daytrader, ein Swingtrader, ein Anleger für einen überschaubaren Zeitraum und ein Anleger für die Rente dürften da ganz verschiedene Strategien verfolgen.

 

Wie willste dass, und da gibts sicher noch einiges mehr in eine Formel packen? Smiley (fröhlich)

 

Gruß

Myrddin


Gelegentlicher Autor
Beiträge: 13
Registriert: 10.10.2014

Hallo, Forumsgemeinde,

 

ich danke für die relativ vielen Reaktionen und Verweise. Das Thema hatte ich in einem Forum einer andren Bank bereits im Oktober angerissen:

 

"Ich habe in den letzten Monaten strikt mit Absicherung gehandelt, weil die Zeiten turbulent und unsicher sind. Da kommt es dann schon mal vor, dass ein WP zu früh abgeschossen wird. Nun kann man sich trösten: lieber 3% vergeigt als 30% und man kann ja neu nachkaufen. Immerhin habe ich nicht nur den Vermögenserhalt hinbekommen, sondern auch eine Mehrung. Zu beachten sind die Gebühren und der Spread (ich mache derzeit mit ETF rum).

 

Zuvor hatte ich intensiv recherchiert, aber keine quantitativen Orientierungen gefunden. Hat da jemand Erfahrungen oder eine schlaue Quelle? Orientieren kann man sich an der Volatilität, am max. Verlust, an der Bewegung der letzten Tage/Wochen. Wie knapp bzw. großzügig ich es einstelle, sollte zudem mit dem avisierten Zeithorizont korrespondieren.

 

Ich suche die kluge Formel, um zwei Grundsätze einzuhalten:

  1. Verluste begrenzen, Gewinne laufen lassen.
  2. Hin und her macht Taschen leer."

 

Die Antwort (1 von 2) lautete:

 

"Die Formel lautet: Disziplin....Geduld...Demut... Glück

Meine Erfahrung aus weit über Tausend Trades."

 

Auf dieses Niveau kann man gern verzichten. Denn es gelten weiterhin die Börsenweisheiten wie "Gewinne laufen lassen, Verluste reduzieren". Und außerdem: das Glück bevorzugt den, der vorbereitet ist. Und da die Börse zu 90% aus Psychologie besteht, spielt die Nervosität eine große Rolle.

 

Hier im Consors Forum scheint eine bessere Diskussionskultur zu herrschen, wo mit Inhalten zur rechnen ist. Es sind bereits 8 Antworten, danke dafür. Ich habe ein Dok angelegt:

Trailing Stop Loss als eine Strategie zur Absicherung

Chancen, Risiken, Grundlagen, Erfahrungen

 

Hier fasse ich alles Bisherige zusammen und stelle es als Plaintext hier ein. Wer will, kann dann etwas dazu sagen.

 

Jetzt muss ich erst mal los, weil die Sonne lacht. Nachmittags geht es weiter.

 

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
Gelegentlicher Autor
Beiträge: 13
Registriert: 10.10.2014

Das Arbeitspapier ist schon recht weit fortgeschritten. Grundlagen und Beipiele umfassen 9 Seiten, das soll genügen. Die Formel muss keine Formel sein, vielmehr eine Richtlinie. Man kann natürlich ein Formelwerk aufstellen (WENN, DANN, SONST und: L = f(x, y, ...). Darauf kommt es nicht an, man will es ja selbst verstehen. Ich stelle zwischendurch ein Beispiel zur Diskussion.

 

Ein reines ETF Depot als Baustein zur Altersvorsorge mit Horizont 10-15 Jahre. Hintergrund ist eine zunehmende Schwankungsintensität und bei einigen Indizes bzw. WP das Erreichen des Allzeithochstandes. Was soll danach noch kommen? Fundamental: nicht viel. Börsenpsychologisch: doch noch ein paar 100 Punkte beim Dax (Gier). Die Rally nur als Zuschauer beobachten: wäre schade. Aber: nichts ist ohne Risiko. Wie tief der Sturz sein kann, zeigt der Chart auf Langzeit: 2000 und 2008. Diesmal wird es schlimmer,prophezeien viele. Es gab ja auch noch nie so hohe Schuldenberge; ein Kartenhaus aus Papiergeld. Dann kam dazu: der wahnsinnige Draghi schleudert ungeahnte Milliardenmengen raus, also verfallen die Börsianer in einen neuen Vollrausch.

 

Wie sichere ich meinen DBX0BZ ab? 

LevDaxTrailingStopLoss.jpg

 

Zur Vorgeschichte: Bei dem anregenden Auf-und-ab seit Oktober wurden mittels LevDax ETF short und long einige Hunderter mitgenommen. Irgendwann nimmt die Nervosität zu. Die folge: zu enge Limits u./o. Abstände. Zu viel hin-und-her (macht die Tasche leer). Also neu beurteilt: 6-Monats-Chart. Wie hoch waren in welchem Zeitraum die Wiederanstiege ohne Draghi-Drogen? Zu den Falltiefen hat man eine gute Auswahl: 7 / 14 / 20 EUR. Die Frage ist nun, nachdem der Wahnsinn regiert: wann geht der Dax-Lok die Puste aus (keine Käufer mehr und die Institutionellen haben schon lange die Notbremse vorbereitet)? Die "Experten", die die 10.000er Marke herbeigeredet haben, erhöhten auf 10.5. 11.0. Dürfens noch ein paar 100er mehr sein? Auch die 12.00 lässt sich leicht herbeiunken. 

 

Die Idee: gestaffelt mit TSL absichern. Ausgelöste Verkäufe umrubeln in Aktien aus der Rubrik Turnaround. Ob es der weisheit letzter Schluss war? Keine Ahnung. geschadet hat es nciht.

 

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
Routinierter Autor
Beiträge: 117
Registriert: 13.11.2014

Ich bin ja leider nicht der Hellste, aber eins beginne ich mittlerweile zu erahnen: mit der ganzen Rumtraderei macht man nur andere reich.

 

1. Deinen Broker und

2. unseren Finanzminister, der jedesmal schamlos zulangt

 

Investiere ALLES verfügbare Geld in solide ETFs mit niedriger TER, guck ob unter der Matratze noch Bares liegt und wirf es auf den grossen Haufen, kündige das Capital-Abo und versuche Dich von dem täglichen Investment-Porn in den Medien fernzuhalten. Spare und investiere 15-20 Jahre gnadenlos 50% des Nettoeinkommens, hab keine Immobilie, lass Dich nicht teuer scheiden, reballanciere ab und zu und dann geniesse den vorzeitigen Ruhestand auf Malle oder sonstwo.

 

Eigentlich isses ganz einfach.

 

 


Gelegentlicher Autor
Beiträge: 13
Registriert: 10.10.2014

Hallöle, chaostrader. Dein Ansatz hat auch seine Berechtigung. Ich frage mich in der Nachbetrachtung bei manchen Fonds: was soll der Zirkus, am Ende ist er doch gestiegen. Man kann insofern auch auf -20% absichern, denn der Absturz (wie 2000/2008) ist mit -40...50% tiefer. Ich denk mal drüber nach. Immerhin habe ich hier im Depot noch keine TSL und woanders habe ich die Schwellenwerte ausgeweitet.

 

Andererseits: mit etwas Zeit und gehebelten ETF kann man schon ein paar Scheine machen. Irgendeinen Grund muss es ja geben, wenn im Januar der Freibetrag weg ist. Wenn der Parteispendenhehler zulang, ist das schmerzhaft, aber nicht zu vermeiden. Insofern rate ich zu einem Asset, das noch nicht erwähnt wurde und wo man unter 15Teuro anonym kauft, ohne dass Muttis Räuberband etwas mitbekommt.

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