Die befürchtete “Falling Three Methods Formation” (5 Kerzen) als bearishe Fortsetzungsformation hat sich tatsächlich auf Wochenbasis durchgesetzt. Dies bedeutet, dass nun ein Bärenmarkt auf Wochenbasis herrscht, der sich auch auf Tagesbasis fortsetzt.
Hoher V-DAX in der Spitze 35 und Schluss bei 34. Ziel V-DAX 43,21, dann müsste spätestens die totale Kapitulation vorliegen. Ohne diese wird es keine Bullenchance geben.
Zusatzinfo „Schwarzes Gold“
Auswirkungen Öl-Preisverfall auf Weltwirtschaft:
Eine mögliche Sanktionsrücknahme gegenüber dem Iran (die in Kürze erfolgen soll) würde sich die Liquidität am Ölmarkt nochmals erhöhen, weil der Iran die Ölförderung ankurbeln würde.
Schieflagen in Ländern die von der Ölförderung abhängig sind, wie z.B. Venezuela, einige OPEC Staaten aber auch Russland könnten sich damit erhöhen. Drohende Zahlungsschwierigkeiten und sogar Zahlungsausfälle bis hin zum Staatsbankrott wären möglich und würden Stabilität der Weltwirtschaft gefährden.
Bleibt der Ölpreis noch länger auf diesem Niveau oder fällt noch weiter und verharrt dort, würden sich für die Frackingfirmen die Schulden schlagartig erhöhen und somit ergäben sich Zahlungsausfälle – bzw. haben sich schon ergeben -, die wieder die Banken belastet, die Frackingfirmen in hohem Maße Geld geliehen haben. Denn man muss wissen, dass die meisten Firmen im Frackinggeschäft sich nur auf Pump aufgebaut haben.
Mit der Niedrigzinspolitik der Notenbanken wurden somit Milliarden ins Fracking investiert, die jetzt verpuffen. Auch muss man die makroökonomischen Folgen, die mit dem Ölpreisrückgang sind nicht zu vernachlässigen. Denn einige Ölexporteure müssen auf ihre Devisenreserven zurückgreifen. Sind diese aber aufgebraucht, dann droht der Staatsbankrott im schlimmsten Fall.
M.E. birgt der niedrige Ölpreis ein hohes Gefahrenpotenzial für die weitere wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2016 und wirkt sich somit stark auf die Indizes und die Weltwirtschaft aus.
Besser wäre es, wenn der Dumpingpreiskampf am Ölmarkt aufhören würde und die Öl-Exportländer nicht nur die eigenen Interessen verfolgen, sondern auch die Weltmarktsituation beachten sollte. Leider ist das in der heutigen Gesellschaft aber nicht mehr on vogue.
Kerzenkunde:
Das knappe bearish Engulfing könnte auf Monatsbasis unter Berücksichtigung der zweiten Januarwoche eine ernsthafte Bestätigung erfahren. Es handelt sich beim bearish Engulfing um eine 4 Sterne Umkehrformation, bei der eine Bestätigung erwünscht ist (also der Januar ist wichtig für die Folgemonate).
Die schwarze (rote) Marubozu Wochenkerze der ersten Januarwoche begann mit einem 250 Punkte downGap der letzten Wochenkerze und endete 750 Punkte tiefer und zeigte Wirkung. Auch die jetzige Wochenkerze ich klar bearish zu deuten.
Die Tageskerzen der letzten drei Tage sind weiterhin klar bearish zu deuten (Xetra-Schluss 9.545. Was unter Berücksichtigung der Wochen- und Monatskerzen bedeutet, dass bereits jetzt bereits das Gap bei 9.895 und nicht mehr 10.120 einen größeren Widerstand bietet.
IKH, EMA 200, SMA 90
Auf Wochenbasis ist der DAX vom unteren Wolkenrand weit entfernt, der genau bei 10.349 (Widerstand) verläuft. SMA 90 verlaufend bei 10.393 und der wichtige EMA 200 bei 9.314. Die 9.314 liegen auch nah am Tief vom letzten Herbst – 2015 - .
Die Wolke ist in die Zukunft bearish fallend ausgerichtet. Die tenkan Linie (rosa) wurde nicht zurückerobert und notiert unterhalb der kijun Linie = bearish. Der Kurs liegt unterhalb der Tageswolke = bearish. Die chikou Linie verläuft unter der Wolke und am Kurs = bearish. Auf Tagesbasis deutet der IKH auf eine bearishe Forsetzung hin.
These
Der Widerstand bei 10.120 konnte wohl kurz zur Wochenmitte zurückerobert werden und mein Zusatzpost vom 13.1.15 deutete auf eine Anstieg von 10.160 – 10.180 und maximal bis 10.215 hin, wobei das Hoch bei 10.165 doch dann das Ende für die Bullen war. Somit zeigte die in der 5 Minutenkerze um 14.30 Uhr bei 10.114 Punkte erhöhte Volumengröße vom 8.1.2016 wohl seine Wirkung und es handelte sich um eine Puteindeckung von dem „Großen“ im Hintergrund. Wieweit „er/sie/es“ den DAX drücken wird, weiß man natürlich nicht.
Ein erster größerer Widerstand für die Bullen ist bereits bei 9.810 auszumachen gefolgt von 9.895, soweit 9.615 und 9.700 überhaupt überwunden werden können. Gen Süden ist hier zuerst einmal die wichtige Marke von 9.346 (Herbsttief Xetra) und der EMA 200, der bei 9.315 nächste Woche verläuft zu nennen. Wichtig wird es sein, dass der EMA 200 auf Wochenbasis hält. Wenn nicht….Von 9.315 könnte daher nur eine Gegenbewegung – bitte beachten das geschriebene Wort – erfolgen, die über die zuvor genannten Bereiche laufen könnte.
Unterhalb von 9.315 ergäbe sich noch ein möglicher Halt bei ca. 9.100 – 9.115, wo eine der wichtigsten Unterstützungen eines langfristigen Aufwärtstrends verläuft. Wird dieser gerissen (ein Rückfall auf Tagesbasis bis dorthin und Rücklauf zu 9.315 ist hier nicht entscheidend) besteht die höhere Wahrscheinlichkeit, dass wir bereits jetzt einen weiteren Fall über 8.825, 8.750, 8.520, 8.465 bis 8.310 oder 8.150 sehen.
Der Markt ist stark überverkauft. Eine Gegenbewegung kann daher aber derzeit zum jeden Zeitpunkt erfolgen.
Entscheidungsmarken:
Die 9.810 und 9.895 steht nunmehr als Entscheidungsmarken für die Bullen und die 9.315 für eine Fortsetzung des Bärenmarktes.
