Heute beginne ich meinen Ausblick mal so,
- Kw. Draghi Woche: Erweiterung der QE nur kurzes Intermezzo für die Bullen wie beim Start der QE im letzten Jahr und dann weiterer Fall, anstatt nachhaltige Kurssteigerung?
USA: Einstellung der QE-Maßnahmen in 2015 und was machen die amerikanischen Aktienmärkte, sie entwickeln sich besser als der DAX! Dow Jones hat den zusammenliegenden SMA90 und den EMA200 (17.030) überwunden, somit ein Kaufsignal generiert und liegt nur knapp 8 % vom Allzeithoch entfernt (DAX mit QE EZB derzeit noch weit über 20 %.
Wie sieht die Masse die wohl letztmögliche QE Maßnahme der EZB bei 0 % Zins, Erhöhung der Staatsanleihenkäufe ab April auf 80 Mill. €, Strafzins für die Banken jetzt 0,4 % und die Banken können für 0 % Geld erwerben.
Absturz am Donnerstag Nachmittag von knapp 10.000 bis (9.498 Xetra-Schluss ) 9.400 nachbörslich im Tief.
Freitag Start bei 9.670 (+172 Punkte) und Schluss bei 9.831 (Unterhalb des Widerstands rot im Chart); nachbörslicher Anstieg bis 9.885, Nähe es weiteren Widerstands 9.905.
Nächste Woche Jelen und die Fed-Zinsentscheidung (16.03.16, 19 Uhr) gepaart mit dem großen Verfall am Freitag. Zudem Ifo Geschäftsklimaindex, ZEW Konjunkturerwartung D (15.3. 10 und 11 Uhr), Verbraucherpreisindex und Industrieproduktion USA (16.3.16, 13,30 Uhr und 14.15 Uhr).
Was machen die Märkte bis Mittwoch und kommt in dieser Woche eine Trendbestätigung des kleinen Pflänzchen „Aufwärtstrend“ oder war das Dow Signal nur eine Bullenfalle und die Märkte fallen weiter? Wenn ich das wüsste wäre die Analyse leicht.
Wo befinden wir uns in den Zeitebenen:
Übergeordnet befinden wir uns nach derzeitiger Einschätzung noch in einem Abwärtstrend in der C-Welle, die m.E. aber zu Hoch war, soweit sie endet. Das Ende des Abwärtstrends wird m.E. erst eingeläutet, wenn die fallende Abwärtstrendlinie bei derzeit ca. 11.000 nachhaltig überwunden wird. Einen ersten Hoffnungsschimmer gäbe es mit dem Fall der weiteren Abwärtstrendlinie, die derzeit bei 10.250.
Auf Tagesbasis und den kleinen Zeitebenen haben wir einen kleinen Aufwärtstrend, in dem man nach Umkehrformationen Ausschau hält oder nach trendbestätigenden Signalen.
Also schaue ich mir den Chart nach Umkehrformationen oder Trendbestätigungsformationen auf den Zeitebenen an, die Ausschluss über eine mögliche weitere Entwicklung geben können.
Kerzenkunde
Es könnte sich auf der kleinen Zeitebene um eine nicht astreine positive Trendbestätigung (Donnerstags- und Freitagskerze) in Form einer „Separting Line“ Formation handeln, die aber einer Bestätigung bedarf (Signalstärke 3 von 6). M.E. ist die Überschneidung der beiden Kerzen um fast 30 Punkte zu groß.
Ein Kicking (normaler Xetrahandel, nicht FDAX) ist auf Tagesbasis in der letzten Woche nicht erfolgt, weil es an einem wichtigen Merkmal fehlt? Wisst Ihr welches? Andere Formationen sind auf Tagesbasis nicht erkennbar.
Auf Wochenbasis (längerfristig) hat sich aber ein perferkter „High Wave Candle“ ausgebildet. Besser geht es nicht. Es handelt sich hierbei um eine Wochenkerze die keine Formation für Umkehr-/Trendsignal gibt, sondern die Unentschiedenheit am Markt aufzeigt – oder besser gesagt, wo soll es hin -. Solche Signale können wichtige Punkte im Markt sein, so dass in dieser Woche womöglich die langfristige Entscheidung (6 Monate + xxx) getroffen wird, wo es zukünftig hingeht.
Bei einem Unentschieden der Marktteilnehmer, unter Beachtung des kleinen Aufwärtstrends mit einem Anstieg von über 1.100 Punkten und dem Widerstandescluster bei 9.830, 9.900 – 9.952 bedarf es erhöhter Vorsicht.
Bitte beachtet das Kerzen und deren Formationen viel über den Markt aussagen, wenn man diese unter Berücksichtigung der Marktphasen richtig deutet.
Der IKH ist im Chart eingefügt, so dass ich heute keine Erläuterungen hierzu abgebe. Bilder sagen ja bekanntlich mehr als 1000 Worte.
These
Die Grundaussage der Wochenanalyse war, wird 9.905 auf 4H-Basis nicht nachhaltig überschritten, besteht die höhere Wahrscheinlichkeit, dass der DAX in eine gesunde Konsolidierung übergeht. Diese wird über 9.790, 9.725 – 9.700, 9.650, 9.600 und 9.550 – 9.510 erfolgen.
Die Konsolidierung erfolgte innerhalb von 3 Std. bis 9.500, von wo ein Bullenangriff mit Gap am Freitag auf dem Fuße folgte. Dieser ergab ein um 5 Punkte höheren Tagesschluss als letzten Freitag mit 9.831, aber die rote horizontale Widerstandslinie zum Wochenschluss konnte nicht überwinden (nachbörslich 9.885).
Wie bereits beschrieben deutet die Gesamtmarktlage auf ein Unentschieden hin, was die Analyse deutlich erschwert. Zudem eine Woche mit wichtigen Terminen und keine eindeutigen Tagessignale. Bedenklich ist m.E. auch, dass die Monsterstundenkerze von Donnerstag (9.892 – 9.545 - ca. 350 Punkte) auf Tagesschluss am Freitag nicht überwunden wurde.
Die Grundaussage ist, dass wenn 9.952 über 4 Stunden überwunden wird, die höhere Wahrscheinlichkeit besteht, dass der DAX zumindest bis 10.089 (horizontaler Widerstand) steigt. Darüber wäre der Weg bis 10.272 und 10.350 – 10.375 frei, wenn der SMA 90 bei 10.138 und der EMA 200 (Tag) bei 10.244 i.V.m. mit der dort verlaufenden fallenden Trendlinie überwunden werden. Es liegt also viel Arbeit vor den Bullen.
Bleibt der DAX unter 9.952 hängen, besteht die höhere Wahrscheinlichkeit, dass der Index über 9.725, 9.680, 9.600 wieder die 9.498 ansteuert. Darunter besteht weiterhin im Bereich bei 9.315 – 9.340 mit der horizontalen Unterstützung und dem dort verlaufenden EMA 200 (Woche) eine sehr starke Unterstützung. Wenn diese fallen würde, dann….
