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Techlastiges Depot extrem im Minus

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
Gelegentlicher Autor
Beiträge: 9
Registriert: 20.03.2020

Liebe Community,

ich weiss gar nicht ob ich hier richtig bin mit meinem Anliegen, aber ich versuche es mal.

Als ich vor 4 Jahren begonnen habe in Aktien zu investieren, habe ich mich auf Titel aus dem Solarbereich, Wasserstoff, Lithium, Wind fokussiert, weil dies meinen Überzeugungen entspricht und es lief sogar längere Zeit extrem gut. Nun haben sich aber seit der Straffung der Geldpolitik zur Bekämpfung der Inflation bekanntlich die Rahmenbedingungen gerade für Techaktien stark verschlechtert und es machen sich natürlich die Risiken eines so einseitigen Depots nun stark bemerkbar. Ich habe nie mit stop loss gearbeitet, da sich das bei gerade auch im Tagesverlauf volatilen Aktien nicht bewährt hat und ich des öfteren ausgestoppt wurde. Den Ausstieg habe ich dann nicht mehr geschafft, bin nun mit vielen Aktien 50-80% im Minus. Man wusste ja auch nie wann es wieder einen Bullenmarkt gibt. Je länger diese Phase dauert, desto mehr verliert man die Hoffnung auf eine Trendumkehr. Was sollte man nun machen? Es ist ja nicht so, dass jede Aktie selbst in einem Bullenmarkt jemals die alten Stände wieder annähernd erreichen kann (da diese ja auch oftmals stark überbewertet waren), so dass also die alte Börsenweisheit, dass man Verluste aussitzen soll, gar nicht immer zutreffen kann. Nun kommt aber noch was anderes hinzu: Viele Kursreaktionen verstehe ich nicht mehr. Bsp: Letzte Woche hat Jinkosolar Quartalszahlen veröffentlicht, die die Erwartungen weit übertroffen haben und auch der Ausblick war exzellent. Da das KGV zudem günstig ist, hätte ich fest damit gerechnet, dass der Kurs steigt, was aber nicht passiert ist. Und mit solchen rätselhaften Reaktionen, die einem dann auch niemand erklären kann, verliert man das Vertrauen in das eigene Verständnis von Börse. Wer ist denn in einer ähnlichen Situation und kann seine/ihre Gedanken dazu einmal teilen? Ganz herzlichen Dank!

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
Gelegentlicher Autor
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Beiträge: 6
Registriert: 17.01.2018

Hallo Mojito,

 

Du hast Stockpicking betrieben und bist dem Hype hinterhergelaufen. Eine m.E. sehr riskante Strategie. Du hasst Lehrgeld bezahlt.

 

Ich habe vor mehr als 25 Jahren angefangen an der Börse zu investieren: Die T-Aktie, die Volksaktie, heftig beworben, ich habe gezeichnte und bin glücklicherweise vor dem Absturz 2000 ausgestiegen. Nokia wurde von "Kennern" angepriesen: das Handy ist die Zukunft, mit Nokia kann man nur gewinnen ... Ich bin auf viele interessante Ideen eingestiegen, habe auch mal ein paar Optionsscheine gehandelt. Habe aber auch auf Kostolany gehört und die Finger vom Neuen Markt gelassen. Zum Glück!

In meinem engen Umfeld haben sich einige Menschen in der Dotcom-Blase erst reich gerechnet und sind dann fürchterlich abgestützt!!

 

Als ich wegen Erwerb einer Imobilie meine Börsenaktivitäten vorübergehend eingestellt habe, zog ich Bilanz:

Wenn ich mein Geld einfach in ein Indexzertifikat auf den Dax gesteckt hätte, hätte ein ganz ähnliches Ergebnis erreicht mit viel weniger Aufwand. Die ganze Mühe wäre nicht notwendig gewesen.

 

Seit meinem Wiederstieg in die Börse ist mir klar, ich weiss, dass ich nichts weiß. Selbst die bestens informierten Professionellen Fondmanager schaffen es in alller Regel nicht, die Benchmark-Indizes auf lange Sicht zu schlagen. Folglich setze ich auf breit differenzierte ETFs, große ETFs mit geringer Trackindifferenz und kleinen Spreads an meinem Handelsplatz und auf günstige Broker. So erreiche ich zumindst annähernd die Perfomance des Index.

 

Beispiel-ETFs:

MSCI: A0RPWH

All World: A1JX52

USA: A1JX53

Emerging Markets A111X9

 

Hättest Du im Mai 2019 in A0RPWH investiert, dann hättest Du im Mai 2023 ca. 40% Gewinn. Mit einem ganz einfachen Brot und Butter-ETF.

Ich würde Dir empfehlen in breit diversizierte Weltweite Standard-ETFs umzuschichten. Achte auf niedrige Kosten.

Gute und anregende Infos habe ich  gefunden bei Finanzfluss, Finanzwesir, Finanztip.

 

Viel Erfolg

 

OpaMax

 

PS:

Einer meiner Börsenfreunde hängt immer noch dem Glauben an, er wisse, was sich besonders gut entwickeln werde und rennt Trends hinterher. Aber beim Blick in sein Depot stellt er immer wieder fest, dass der kleine Anteil, den er in einen MSCI World-ETF investiert hat, besser performt als der wild gestreute Rest ...

 

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