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Strategie Altersvorsorge

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Aufsteiger
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Beiträge: 1
Registriert: 02.12.2014

Hey,

 

würde gerne von der Community wissen, da ich noch relativ jung bin und noch am Anfang meiner Karriere stehe, was Ihr empfehlen würdet um später perfekt für das Alter vorzusorgen.

 

Würdet Ihr eher in den Kapitalmarkt investieren, über Fonds oder einzelne Aktien/Anleihen oder würdet Ihr Lebens-bzw. Rentenversicherungen zur Vorsorge empfehlen und was haltet ihr von dem Thema Riester? Zu guter Letzt würde mir theoretisch ja auch noch das Tagesgeldkonto oder ein Banksparplan zu Verfügung stehen...

 

Ich weiß das sind viele Produkte wild durcheinander gewürfelt, aber zu jedem findet man im Web eine andere Meinung. Nun würde mich aus diesem Grund interessieren, was ihr mir empfehlt, um später für das Alter gut abgesichert zu sein?!

 

Vielen Dank!

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
Routinierter Autor
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Registriert: 08.06.2014

Das ist leider falsch! Er zahlt nicht 29,5 % auf sein Riester, er zahlt 29,5 % auf sein gesamtes Einkommen. Deswegen Einkommenssteuer. Wer mehr bekommt, zahlt einen höheren Steuersatz, aber es wird nicht ein einzelnes Einkommen mehr oder ein anderes Einkommen weniger besteuert. Der Steuersatz liegt bei 29,5 % auf das gesamte Einkommen. Sonst könnte ich ja auch sagen, wenn ich nur 100 € Riester kriege, zahle ich gar keine Steuer, somit zahle ich die Steuern nur auf die staatliche Rente und nicht für das Riester,

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Enthusiast
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Wir haben in Deutschland ein Steuerprogression, d.h. mit jedem mehr verdienten Euro zahlen wir insgesamt auf das Jahreseinkommen mehr Steuern (prozentual).

 

Beispiel:

 

Jemand verdient genau den Existenzfreibetrag im Jahr. Er zahlt deshalb gar keine Steuern.

 

Nun bekommt er 1200 Euro mehr im Jahr. Dann zahlt er die 15% Eingangsteuersatz von den 1200 Euro. Also 180 Euro.

 

Die 180 Euro sind aber nur rund 1,8% vom gesamten Einkommen.

 

Beim Riestern zählt aber der Grenzsteuersatz, also hier im Beispiel die 15% und nicht die 1,8%.

 

VG

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Enthusiast
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<<

Also bei 540 €, 8 % p.A., 40 Jahre

Endbetrag 11.731,24 € - 540 € (Anlagebetrag)

Gewinn vor Steuern: 11.731,24 €

Gewinn nach 25% Kapitaletragssteuer: 8.933,43 €>>

 

Es gibt ja auch noch die Möglichkeit einer ungeförderten privaten Rentenversicherung.

 

Da wird dann 18% als fiktiver Gewinnanteil mit dem persönlichem Steuersatz versteuert.

 

Also hier wären das dann 18% von 11731,24 Euro mit 30% Steuern = 11097,75 Euro.

 

 

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Routinierter Autor
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Also um zum Thema zurückzukommen 30 Prozent Steuersatz für Riester aus meiner Beispielrechnung war schon sehr hoch angesetzt, zu niedrig war dieser Wert auf jedenfall nicht. Am Ende bleibt stehen: Riester ist  ertragsbringend durch die Zulagen, die spätere Versteuerung (Nutzen des Gewinns der Vorjahre durch den Zinseszinseffekt über alle Jahre), die Möglichkeit trotzdem Aktiengewinne/-dividende mitzunehmen. Wie ich ausgerechnet habe ist der Kauf des selben Fonds zu den selben Gegebenheiten ohne Riester weniger profitabel.

 

Das Problem bei der privaten Rentenversicherung ist: Sterbe ich vor der Rente, hat die Versicherung die Wette gewonnen und muss gar nichts zahlen, meine Frau oder Kinder kriegen auch nichts und da ist mir Riester doch lieber, wo dann meine Familie wenigstens ein wenig Geld bekommt.

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Routinierter Autor
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Wieso sollte ich überhaupt eine private Rentenversicherung nehmen? Also als Selbstständiger ok, weil ich da nicht zulagenberechtigt bin, außer meine Frau wäre zulagenberechtigt. Aber dann wäre eine Betriebsrente attraktiver.

Ich kriege bei Riester Zulagen, private Rentenversicherung gibt es keine Zulagen

Ich kann Riester vererben, private Rentenversicherung nicht.

Ich besteuere beides am Ende mit meinem persönlichen Steuersatz.

Die private Rentenversicherung ist ebenso auf die Grundsicherung anrechenbar.

Einziger Vorteil, die private Rentenversicherung kann man i.d.R. gesamt auszahlen lassen, ob das aber so clever ist, wenn man mit 67 sich alles auszahlen lässt und dann 95 wird, ist eine andere Frage.

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Was noch interessant wäre ist die Versteuerung wenn man im Ausland lebt.

 

M.E. reicht es 185 Tage des Jahres in der Schweiz zu wohnen um dort und nicht in Deutschland steuerpflichtig zu sein. Oder einem anderen Land mit Spekulationsfrist auf Kursgewinne.

 

In der Schweiz sind Kursgewinne völlig steuerfrei, Kapitalerträge werden aber mit 35% versteuert. Man könnte also seine Kursgewinne realisieren und dann wieder nach Deutschland ziehen. Das wäre völlig legal.

 

Die Möglichkeit, dass es in der Zukunft wieder eine Spekulationsfrist in Deutschland gibt ist auch gegeben, da dieses im europäischen Ausland z.T. auch der Fall ist.

 

Eventuell erfolgt die Steueränderung zeitgleich mit einer Anhebung der 25% Abschlagsteuer, die ja relativ niedrig ist.

 

VG

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Enthusiast
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<Ich besteuere beides am Ende mit meinem persönlichen Steuersatz.>

 

Nö, bei der privaten RV wird 18% mit dem persönlichen Steuersatz versteuert.

 

 

VG

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Routinierter Autor
Beiträge: 116
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Achso, aber ist trotzdem weniger profitabel, da ich die Zulagen nicht habe, die bei der Riester ja fast die gesamte Steuer bezahlen und bei der privaten Rente muss ich dann 18 % aus meiner eigenen Tasche löhnen.

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
Enthusiast
Beiträge: 305
Registriert: 18.12.2014

Riestern lohnt sich theoretisch. Ich finde praktisch aber nicht.

 

Wenn ich riestern würde, würde ich mir bei Renteneintritt die 30% auszahlen lassen. Damit ist der "normale" Steuervorteil schon weg, da die 30% mit fast immer 42% versteuert werden und der Rest nur mit 29,5 % zum Beispiel (2000 Rente brutto).

 

Was bleibt ist, dass man quasi keine Kapitalertragsteuer zahlt. Diese wäre bei einem ungeförderten Vertrag rund 5,31% der Rente (29,5% von 18%).

 

Ob sich das lohnt? Ich spare da lieber selbst in Aktien und spare die Gebühren der Versicherer und Fondsgesellschaften.

 

Meine Aktien kann ich auch vererben oder für einen vorgezogenen Ruhestand nutzen falls ich mit 59 arbeitslos werde.

 

Beleihen kann ich sie auch falls ich einen Kredit brauche oder verkaufen um in eine Immobilie zu investieren.

 

Wenn ich will kann ich als Rentner ins Ausland gehen. Ich kann die ersten Rentenjahre mehr Geld ausgeben als z.B. mit 80+.

 

In meiner Verwandtschaft macht kaum noch jemand mit 80+ größere Reisen oder Neuanschaffungen. Da reicht dann auch ein altes Auto, man nimmt dann eh gelegentlich die Mülltonne mit, beim aus der Garage fahren. 🙂

 

VG

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