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Risikostreuung durch Robo Advisor

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Routinierter Autor
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Hallo zusammen,

 

zwecks Risikostreuung überlege ich, parallel zu meinen Consors-Sparplänen auch einen RoboAdvisor zu nutzen (vaamo oder Scalable Capital).

 

Hat jemand bereits Erfahrungen damit? Haltet ihr die Idee für sinnvoll?

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
Enthusiast
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Also ich habe mich nicht einschlägig mit der Materie beschäftigt, aber was meinst Du kann das Robo-Dingens besser als Du es selbst könntest? Nur das nochmal jemand zusätzliches die Hand aufhält.

 

Gruß

Myrddin

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
Routinierter Autor
Beiträge: 142
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Das wöchentliche (und vor allem automatische) Rebalancing ist schon eine feine Sache... Klar, ob es sooooo Auswirkungen auf die Performance hat, sei mal dahingestellt. Vor allem, da diese Advisor auch die Hand aufhalten...

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
Enthusiast
Beiträge: 790
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Das Problem ist tatsächlich das man etwas im Nebel stochert ob man durch Robo Advising wirklich einen Vorteil hat. Ich habe mal einen kurzen Blick auf vaamo geworfen.

 

Zum einen wird behauptet man könne den Markt nicht schlagen. Zum anderen das Sie durch ständiges Rebalancing mehr raus holen, also den Markt schlagen. Für mich ein Widerspruch. Klar wird es wohl so gemeint sein, das man durch die Auswahl bestimmter Märkte die gerade besser laufen mehr raus holt. Aber auch die können nicht in die Zukunft sehen. Es gibt auch genug die behaupten eine passive Strategie ist besser. Überhaupt gibt es viel zu wenig Informationen wie und wieso die re-balancen.

 

Das alles muss schon mal die Service-Gebühr von 0,8 Prozent p.a. schlagen und das mit ETFs die ja gerade mal den Markt abbilden. Dazu kommen, wie es scheint noch Handelgebühren. Für mich auf den ersten Blick nicht erkennbar ob die potentielle Extra-Rendite durch das ständige Rebalancing nicht schon von den Handelgebühren komplett aufgefressen wird. Die alte Weisheit "hin und her macht Tasche leer" hat schon Gewicht. Vor allem sprechen wir ja hier von Investing und nicht Trading.

 

Also wer sich mit seiner Geldanlage wirklich so gar nicht selbst beschäftigen will, sollte zumindest kritisch prüfen ob ein klassischer Mischfond nicht doch besser performen würde. Ein bisschen schwierig allerdings wenn man vom RoboAdvisor keine belastbaren Zahlen hat.

 

Alles was ich von diesen FinTechs bisher persönlich erleben durfte waren vor allem utopische Versprechungen und ausgefeiltes Marketing und im Hintergrund wird dann auch nur mit Wasser gekocht. Der Glaube ein paar java-Hacker würden die Welt revolutionieren und könnten Profis mit jahrelanger Erfahrungen an den Finanzmärkten schlagen, will bei mir desöfteren nicht so recht aufkommen.

 

Zuletzt, es ging Dir ja um Risiko-Minimierung. Wenn Du mich fragst hohlst Du Dir sogar ein Extra-Risiko ins Portfolio. Robo Advisor und ETFs erzeugen beide gewisse allgemeine Systemrisiken, weil die Gefahr besteht das in einer Extremsituation alle genau das gleiche machen, automatisiert und es somit zu einer Kettenreaktion kommt. Und im speziellen, was macht Dein Robo Advisor denn in so einer Situation? Die zu teuer gekauften Papiere beim nächsten Rebalancing zum "jetzt verkaufen nur panische Idioten"-Preis auf den Markt werfen und von den bedauernswerten Resten Deines Depots in einen Markt einsteigen der noch gut läuft und deshalb überteuert ist? Das sind Sachen die wüsste ich gerne bevor es kracht. 😉

 

Vielleicht ist es doch besser sich mal etwas die Mühe zu machen, breit aufgestellte und stark kapitalisierte Fonds und ETFs zu vergleichen und in eine kleine handvoll davon regelmäßig zu investieren und das dann einfach laufen zu lassen und die 0,8 Prozent dafür selber zu behalten. 🙂

 

Gruß

Myrddin


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@as_no5, unter welchen Gesichtspunkten findet denn das automatische Rebalancing (nicht) statt? In der Beitragsreihe "Risikomanagement" wurde ein kleines Portfolio wöchentlich betrachtet und es fand auch ein Rebalancing statt, wenn das neue VaR die Tradingkosten überstieg (siehe Beitrag vom 02.11.2015).


Routinierter Autor
Beiträge: 142
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@Myrddin @immermalanders

 

natürlich habe ich mir bereits die Mühe gemacht, ein eigenes Depot aufzubauen.

 

Das Rebalancing übernehmen die Anbieter übrigens ohne weitere Kosten (sobald gewisse Schwellenwerte an Abweichung überschritten sind), Handelsgebühren von 0,15% fallen nur bei "frischem" Kapital an.

Leider gibt es zu deren Strategie noch keine zuverlässigen Daten, die ca. 9% (vaamo) bzw. ca. 7,5% (Scalable Capital) p.a., die das letzte Jahr erzielt wurden, können auch Glück oder allgemein der guten Entwicklung der Märkte verschuldet sein. Interessant wird es zu beobachten sein, wie die beiden bei fallenden Märkten agieren...

 

Und in der Tat, die ca. 0,5%-1,0% zusätzliche Kosten p.a. schrecken mich auch etwas ab...


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Das Risikio müsste durch ein "normales" ETF-Depot doch genügend gestreut sein??? Für mich stellt sich einfach die Frage, ob der Mehraufwand die paar Basispunkte wert ist?? Die erzielten Renditen dürften doch im Bereich der Entwicklung des MSCI World liegen?!?! 

 

Hier ist ein netter Beitrag zum Thema: https://www.finanzwesir.com/blog/robo-advisor-fintech-anlageberatung


Routinierter Autor
Beiträge: 119
Registriert: 17.03.2014

Hallo,

Mein Tipp ist neben Scalable Capital der Robo-Advisor Whitebox. Er gehört zur zweiten Generation der Advisor, verfolgt einen aktiven Valueansatz incl. Rebalancing und in der Servicegebühr sind sämtliche Transaktions- und Kaufkosten enthalten! In den letzten Monaten wurde beispielsweise die Quote amerikanischer Titel zugunsten Europas und der Schwellenländer reduziert...Whitebox zählt zu den renditestärksten Robos (Rendite seit Januar 2016 in RK10: 24,7%)

VG

fondstar

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