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Grundsätzliche Frage zur Anlage in ETFs

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Gelegentlicher Autor
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Hallo Community.

 

ich vor geraumer Zeit überlegt langfristig in ETFs (20-30 Jahre) zu investieren. Ich hatte mir als Strategie überlegt den überaus erfolgreichen Norwegischen Staatsfonds nachzubilden.

 

Hierzu habe ich mir dann ETFs ausgesucht um ca. 70% in Aktien, 27,5% in Anleihen und 2,5% in Immobilienmärkte zu investieren.

 

Diese ETFs habe ich in dieser Aufteilung einmalig mit 1.000 Euro bespart und seitdem monatlich mit 300 Euro. Bei dieser fixen Summe, finde ich es schwierig in ETFs zu investieren, da man ja immer nur "ganze" kaufen kann und somit leicht unter oder leicht über 300 Euro kommt (zb. 1x ETF für 150 Euro und 1xETF für 160 Euro).

 

Diese ETFs kann ich auch im Rahmen von Sparplänen wählen. Wie funktioniert das, dass ich hier sozusagen Anteilige ETFs kaufen kann, wenn ich monatlich 25 Euro für einen Sparplan zahle, für einen ETF welcher pro Stück 150 Euro kostet?

 

Weiter bin ich auch überfragt ob ich Gebührentechnisch sinnvoll handele, da es recht viele Einzelposten sind. Dementsprechend Einzeltrades bei Kauf-/oder Verkauf.

 

Ich freue mich eure Meinung zu hören!

 

Lg Alex

 

MEINE ETF Wahl:

 

Aktien

SPDR MSCI ACWI IMI (WKN: A1JJTD)

SPDR MSCI ACWI DLUHA UC.E (WKN: A1JJTC)

iShares MSCI ACWI DL A (WKN: A1JMDF)

XTrackers MSCI AC World ESG (WKN: A1W8SB)

 

Immobilien

iShares Developed Markets Property Yield UCITS (WKN: A0LEW8)

 

Anleihen

iShares Global Corporate Bond (WKN: A1J0YD) 

 

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@Rod793 :

Soviel ich weiß, werden bei der Consorsbank Fondsausschüttungen standardmäßig automatisch reinvestiert; bei Nichtgefallen dieser Regelung müsstest Du über die Kundenbetreuung widersprechen; der Widerspruch gilt dann allerdings für sämtliche Depotpositionen.

 

Zur Nutzung des Freistellungsauftrags (bis zu) EUR 801.-, vereinfacht:

Jeder Aktienfonds hat zwei Wachstumskomponenten:

a) Kurssteigerung (hoffentlich!)

b) Erträge (=Dividenden)

Beim thesaurierenden Fonds werden später beim Verkauf a) + b) versteuert.

Beim ausschüttenden Fonds wird b) regelmäßig versteuert, sodass später beim Verkauf nur noch a) versteuert werden muss.

Solange die Ausschüttung den FSA nicht übersteigt, ist sie steuerfrei. Bei einem Fonds, der z.B. 3% p.a. ausschüttet, reicht der FSA von 801.-, um die Erträge aus einem angesparten Volumen von EUR 26.700.- steuerfrei zu stellen. Ist die prozentuale Ausschüttung höher/niedriger, darf das angesparte Volumen entsprechend niedriger/höher sein.

 

Als Steuerberatung sehe ich das übrigens nicht; es ist schließlich nur Rechnen mit allgemeinen Vorgaben und Annahmen.

 

 


Gelegentlicher Autor
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Danke für die Antwort!

 

Dementsprechend wäre es auf eine lange Anlage gesehen aufjedenfall steuergünstiger jedes Jahr die Erträge zu versteuern die (wahrscheinlich) unter 801 Euro liegen, als später gesammelt bei Verkauf wo sie dann vermutlich weit über den 801 Euro liegen werden (bei 20-30 Jahren Anlagedauer)? Verstehe ich das so richtig?

 

 

Gibt es einen Grund warum dann die thesaurierenden World ETFs zu den beliebtesten gehören? Wenn ich recherchiere sind die größten und beliebtesten World ETFs alle thesaurierend. Persönlich würde ich schätzen wenn ich das richtig verstanden habe oben, würde aber für die meisten Menschen der Ausschütter mehr Sinn ergeben?

 

EDIT: bei thesaurierenden ETFs gibt es doch die Vorabpauschale, wodurch also auch eine laufende Versteuerung stattfindet und man somit den Sparerpauschbetrag auch ausnutzt oder nicht?

 

Könnt ihr mir auf die Sprünge helfen wo der Denkfehler bei mir liegt?!

 

Lg

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Hallo, @Rod793 ,

das erste verstehst Du so richtig.

Zu Deiner zweiten Frage:

Nur ein geringer Teil der beliebten großen World-ETFs unterliegt anlegerseits deutscher Steuergesetzgebung, schließlich werden sie nahezu weltweit verkauft.

Andere Länder - andere Steuersitten => andere Verhaltensweisen.

 

In Anlehnung an @pm2006 's Worte:

Nicht verzetteln: Hier haben schon Leute ein spezielles Sparplanverwaltungstool gefordert, weil sie erst bei keinem Sparplan-Sonderangebot zu sich selber NEIN sagen konnten und danach nicht mehr wussten, wie sie mit ihren 50, 80 oder rekordverdächtigen 179 (!) - vermutlich - Pipifax-Sparplänen fertig werden sollten.

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Hallo @Rod793 

zudem ist der von mir vorgeschlagene A1JX52 als Ausschütter nicht sooooo klein.

Als Ergänzung möchte ich noch zufügen, dass, wenn Du deinen Sparplan jetzt neu anfängst, auch die sozial/nachhaltigen ETFs nicht ganz außer acht lassen solltest. Diese performen, zumindest in der jüngeren Vergangenheit, nicht schlechter, eher sogar leicht besser, als die nicht-nachhaltigen Varianten.

Du siehst, die Auswahl ist groß. Aber dennoch solltest Du dich auf einen max. zwei ETFs beschränken.

Ich würde, bis zur Erreichung des Freibetrags von 801,-EUR/p.a. den A1JX52 und anschließend den A0RPWH (ein wahrliches Dickschiff im ETF-Universum) besparen.

In diesem Sinne, gutes Gelingen und viel Erfolg beim Sparen und Investieren.


Gelegentlicher Autor
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Danke @stocksour und @pm2006 !

 

Umso mehr Gedanken ich mir mache umso mehr Fragen ergeben sich.

 

Hat die Vorabpauschale bei Thesaurieren nicht den exakt gleichen Effekt wie das sofortige besteuern von Ausschüttungen?

 

Ich überlege deshalb, weil die genannten Ausschütter laut Chart deutlich schlechter performen als die Thesaurier?!

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Die Ausschütter performen in den Charts nur deshalb schlechter, weil deren Ausschüttungen nicht mehr mit einfließen. Beim Thesaurierer bleiben die Dividenden und sonstigen Erträge ja im ETF und haben direkt Auswirkung auf den Chart. Wenn Du aber die Ausschüttungen immer selbst, hier bei Consors im Rahmen eines Sparplans sogar automatisch, immer wieder Reinvestierst, dann deckt sich wahrscheinlich auch der Chart mit dem Thesaurierer wieder.

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Natürlich, wenn Du dich damit wohler fühlst und besser Schlafen kannst, kannst Du auch einen Thesaurierer besparen. Es gibt Schlimmeres. Aber optimal ist es Anfangs nicht.

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Gelegentlicher Autor
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Vielen Dank euch, ich denke ich habe nun den Sinn der Ausschütter zu Beginn verstanden.

 

Entschieden habe ich mich für den Xtrackers World 1D, da dieser aktueller im Sparplan kostenfrei verfügbar ist.

 

Vielen Dank für eure Hilfe

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passt 👍

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Beim Ausschütter wird die gesamte Ausschüttung mit deinem SpFrBetrag verrechnet.

Beim Thesaurierer kommt die Vorabpauschale zum Tragen. Die Berechnung kannst du dir mal im Netz anschauen. Grundtenor meiner Meinung nach: zu vernachlässigen, da der Betrag relativ gering ist. 

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass du deinen Freibetrag mit einem Ausschütter besser nutzen kannst als durch die Vorabpauschale eines Thesaurierers. 

 

So zumindest meine Erfahrung.

 

Ob ein Auss. oder Thes. an sich besser ist - also ohne die steuerliche Betrachtung - kann man unterschiedlich sehen. 

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