Hallo,
interessiere mich das Trading nicht als Privatmann zu betreiben, sondern dies auf unternehmerische Basis aufzustellen. Da gibt es diverse Fragen wie Unternehmensform, HR-Eintrag, BaFin, evt. Steuerberatung usw.
Bin mir sicher dass der eine oder die andere in der Community hier schon Erfahrungen gesammelt hat, bzw. es auch schon umgesetzt hat.
Wäre dankbar um Erfahrungsaustasch, Hinweise oder Tipps.
Danke
Gruß
Bedee
Danke für die ersten Gedanken.
Meine Idee ist auch Trading selbstständig als Hauptberuf zu betreiben und da kommen dann so Fragen auf wie Versicherungen, Steuern usw., die dann über die Firma, z. B. als Einzelkaufmann laufen sollten. Du hast Finanzamt und Sozialversicherungen erwähnt. Lohnt es sich bei denen mal nachzufragen, welche Implikationen hier zu erwarten sind? Oder eine Erstberatung bei einem Steuerberater?
Wo kann man sich Deines Wissens nach über solche Fragen wie "Lohnt sich dieser Aufwand überhaupt gegenüber einem Privatier?" effektiv erkundigen? BaFin?
Abermals danke
Bedee
Hallo nochmal,
erstmal vielen Dank für die offene und detailierte Darstellung. Du hast Dich mit dem Thema wirklich beschäftigt und weisst wovon Du sprichst. In der Tat, die Überlegungen würden parallel zu anderen Einkunftsarten existieren. Was mich an Deinen Ausführungen nochmal interessieren würde ist, warum Du nicht mehr in die Arbeitslosenversicherung einzahlen würdest, da Sie doch auch im Fall der Fälle helfen könne, sollten sich die finaniziellen Ziele nicht verwirklichen lassen.
Danke und Gruß
Bedee
Wieso möchtest du das Ganze als Unternehmen aufstellen? Welche Gründe hast du hierfür?
Falls es aus steuerlicher Sicht für dich Sinn macht, das musst du erst vorher abklären, ist eigentlich nur eine (vermögensverwaltende) GmbH sinnvoll.
HR-Eintrag ist dabei selbstverständlich Pflicht. BaFin spielt keine Rolle, solange EK verwaltet wird. Sobald FK dazu kommt, unterliegst du der BaFin.
"Was mich an Deinen Ausführungen nochmal interessieren würde ist, warum Du nicht mehr in die Arbeitslosenversicherung einzahlen würdest, da Sie doch auch im Fall der Fälle helfen könne, sollten sich die finaniziellen Ziele nicht verwirklichen lassen."
Ich hatte hier noch eine Frage übersehen. Auch wenn die eine Weile her ist.
Meines Wissens kann man nicht freiwillig in die Arbeitslosenversicherung einzahlen. Selbst wenn es möglich wäre, würde ich es nicht tun, da ich mit dem Amt nichts mehr zu tun haben will. In dem Moment, wo man von dort Leistungen bekommt, bestimmen die ja auch teilweise über einen. Ich habe aus dem Grunde sogar auf Zahlungen verzichtet beim Übergang vom abhängigen Beschäftigungsverhältnis zum Privatiers Leben, obwohl mir die zugestanden hätten - nach der Sperrfrist wegen Eigenkündigung.
Man könnte sich möglicherweise privat versichern. Aber da gibt es sicher eine Menge Ausschlüsse und bei meinem "Job" als Trader sicher auch hohe Prämien.
Nochmal generell zum Thema "Trader als Firma":
Es gab im Gefolge der angedachten Steuermaßnahmen in den USA einen Kommentar vom IFO-Chef vor paar Tagen. Der meinte, Deutschland müsste dann nachziehen, und seine max. Unternehmenssteuern auf 25% senken. WENN das käme und gleichzeitig eine (teilweise) Abschaffung der Abgeltungssteuer, dann müsste man nochmal neu rechnen. Dann KÖNNTE sich eine Firma wieder lohnen. ABER, persönlich halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass das kommt für gering.
Nochmal kurz zur vermögensverwaltenden GmbH, die ja hier erwähnt wurde. Die geht überhaupt nur bei wenig Kapitalumwälzung. D.h. meist v.a. für Immobilienbesitz oder wirklich Langfristanleger. Sobald man anfängt zu traden, wird man als "Finanzinstitution" eingestuft und gewerbesteuerpflichtig, und dann kann man sich das sparen.
Gruß
s.