Bin ein braver und langjähriger Kunde der Consors Bank mit monatlich 3.000 - 7.000€ Einnahmen aus selbständiger Arbeit. Noch NIE habe ich Dispokredit in Anspruch genommen, dennoch: vor kurzem wurde mir dieser gekürzt, vor 14 Tagen nochmals gekürzt und heute ganz per Brief ganz gestrichen. Da es mit meiner Bonität wohl wenig zu tun hat, gehe ich davon aus, das Consors Bank keine Selbständige mehr mag und mir bald vielleicht ganz gekündigt wird. Am Telefon konnte man mir KEINE Auskunft dazu geben. Bin ich der einzige Selbständiger oder hat wer ähnliche Erfahrungen gemacht?
Hallo xmk,
ich habe heute genau das gleiche erfahren. Nach langjähriger Kundschaft, wurde mir nun mein Dispo gestrichen. Weder am Telefon noch per Chat kann irgendjemand eine Auskunft geben, warum das so ist. Sie 'raten', dass es daran liegt, dass nun kein Geld mehr von einem Arbeitgeber sondern via meine Freiberuflichkeit rein kommt. Auf meine Frage hin, ob kein einziger freiberuflicher Consorsbankkunde einen Dispo gewährt bekommt, war die Antwort: ja. Also übersetzt: Angestellte mit einem mageren Einkommen, bekommen ohne Probleme 1000€ dispo. Ein Freiberufler mit regelmäßigen Einkünften von 3000+€ bekommt keins....
Wow!! Ich war sprachlos. Nun gut. So wird es nun wohl leider auch Zeit (nach über 10 Jahren) die Bank zu wechseln.... Ein wenig **bleep** fühlt man sich schon.
Es ist aber (leider) so, dass die Consorsbank explizit keine Konten für Selbständige und Freiberufler führt. Sei froh, dass nur der Dispo und nicht die gesamte Kontoverbindung gekündigt wurde. Klar, man kann sich jetzt aufregen, mit Kündigung drohen usw. Aber es wird niemanden interessieren.
Damals wurden Selbständige / Freiberufler von der ehemaligen DAB migriert. Diese wurden übernommen und weitergeführt. Aber die eigentliche Consorsbank unterstützt diese Kundengruppe nicht. Darauf wird immer wieder hingewisen. Auch in den AGB ist dies aufgeführt. Von daher musste mit sowas immer gerechnet werden.
Für Selbständige / Freiberufler ist die Consorsbank sicherlich nicht die 1. Wahl. Aber das ist bekannt. Und das ist eben auch so gewollt. Von daher wird niemand "hinterher weinen", wenn gekündigt wird. Ich hätte das schon lange gemacht, wenn bekannt ist, dass ich nur "geduldet" werde.
Just my two cents...
Danke Sheldon 😉 Du stellst alles richtig dar. DAB war cool und für Freiberufler ideal. Nun wiederholt sich also das, was ich schon vor 10 Jahren erlebt habe: DiBa wurde damals übernommen von ING und ich wurde als Freiberufler verjagt 😞
Wenn ich mich mal so umsehe, stelle ich fest, dass es so gut wie überhaupt keine Direktbank mehr gibt, die sich für Selbständige oder Freiberufler eignet. Fast überall ist diese Kundengruppe unerwünscht. Ich werde das Gefühl nicht los, dass in der momentanen Situationen diese Gruppe fast auf eine Höhe mit den Inhabern eines "Basiskonto" auf eine Ebene gestellt werden.
Früher konnte man auch als Selbständiger bzw. Freiberufler bei fast jeder Direktbank ein Konto eröffnen. Mittlerweile wird dieser Gruppe fast überall ein Konto verwehrt. Die Gründe sind mir nicht bekannt und auch nicht nachvollziehbar. Scheinbar bleibt nur der Gang in eine örtliche Bankfiliale. Dort gibt es ja auch dann die entsprechenden Kontomodelle für diese Personengruppe. Gratiskonten für Selbständige (bzw. Freiberufler) gibt es so gut wie gar nicht mehr...
Und bei Bankenfusionen wird versucht, diese Menschengruppe so schnell als möglich wie ein Geschwür loszuwerden...
Das ist aber nicht die Art von Banken, die ich meine.
Zunächst mal habe ich geschrieben, "es gibt so gut wie keine". Dass es solche Banken gibt (eher Fin-Techs), ist klar. Bei N26 lief ja nun wirklich einiges schief. Ich weiß nicht, ob das unbedingt die Traumbank ist. Angefangen als Vorzeigebank, geendet als Bank "mit den miesesten Service". Dann gibt es auch noch Produkte wie "Global-Konto Business" usw.
Aber wirklich vergleichbar mit einer Consorsbank oder anderen Direktbanken, wie z.B. der gelben oder orangen sind die nicht wirklich. Auch wenn es teilweise bessere Funktionen gibt und besonders die Apps teilweise wesentlich besser und übersichtlicher sind, sind das eben nicht die Banken der 1. Wahl.
Aber ja, es gibt natürlich welche... Ein Silberstreifen am Horizont.
Wo steht das in den AGB?
Und wo sonst "explizit"?
In den AGB steht unter "XVI. BEDINGUNGEN FÜR DAS GIROKONTO":
[...] XVI. BEDINGUNGEN FÜR DAS GIROKONTO
[...]
Besser als @immermalanders hätte ich es auch nicht formulieren können. Warum muss man immer alles nachweisen, AGB, Quellenangaben usw.? Es ist doch einfach allgemein bekannt und auch der "gesunde Menschenverstand" muss es dich mittlerweile kapiert haben. Keine Geschäftskonten und Selbständige bei der Consorsbank! Es wird ein Privatkonto bzw. Gehaltskonto angeboten. Fertig und aus! Warum ist das so schwer zu verstehen? Mit dem Wunsch nach einem Geschäftskonto geht man halt zu einer Filialbank. Je nach Art des Geschäftes können ja auch Bargeleinzahlungen wichtig sein. Da geht es auch schon los bei den Direktbanken. Oder höhere Bargeldabhebungen.
Die Consorsbank ist jedenfalls nicht dafür verfügbar. Nur eben ehemalige DAB-Geschäftskunden wurden übernommen. Wobei ich da auch schon vernommen habe, dass man versucht, diese Geschwüre zu entfernen. Ich würde mich freiwillig einfach schon mal nach einer neuen Bank umschauen. Das ist aber nur meine rein persönliche Meinung.