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Work & Travel – als Backpacker die Welt entdecken

16.02.2017 10:22

Work & Travel erfreut sich zunehmender Beliebtheit. In einigen Ländern müssen bei der Einreise jedoch finanzielle Mittel nachgewiesen werden. Wir geben einen Überblick über die Bestimmungen beliebter Ziele.

 

Als Auszeit zwischen Schule und Studium sind Work & Travel-Aufenthalte bei jungen Leuten beliebt. Auch wenn die Backpacker sich zwischendurch bei wechselnden Jobs Geld dazuverdienen, um den Aufenthalt zu finanzieren, verlangen einige Gastländer den Nachweis ausreichender finanzieller Mittel bei der Einreise. Dabei ist es unerheblich, ob Sie das Geld auch tatsächlich im Reiseland ausgeben. Der Nachweis der Rücklage dient als Sicherheit, dass Sie die Rückreise nach Hause finanzieren können. Oftmals ist neben den finanziellen Mitteln daher auch ein Rückflugticket bei der Einreise vorzulegen.

 

Mit dem Rucksack durch die Welt.jpg

 

Work & Travel in Australien

 

Australien ist ein klassisches Reiseziel für Work & Travel-Aufenthalte. Wer sich für einen Trip nach Down Under entscheidet, muss den Vorgaben der australischen Regierung entsprechend zwischen 18 und 30 Jahre alt sein, um das erforderliche Working Holiday Visum zu erhalten. Bereits bei Beantragung des Visums ist eine finanzielle Rücklage von 5.000 AUD nachzuweisen, das entspricht rund 3.500 Euro. Ausreichend ist die Vorlage eines von der Bank bestätigten Kontoauszugs, der nicht älter als vier Wochen sein sollte. Das Visum gestattet Ihnen einen Aufenthalt von bis zu 12 Monaten in Australien und erlaubt es, die Reisekasse mit Gelegenheitsjobs aufzubessern. Das Visum ist nach Ausstellung 12 Monate gültig, das heißt, Backpacker müssen innerhalb dieser Zeit auf den fünften Kontinent reisen.

 

Work & Travel in Neuseeland

 

Australiens Nachbarland Neuseeland ist bei Backpackern ebenfalls sehr gefragt. Neben einem Rückflugticket müssen junge Leute nachweisen, dass sie im Besitz von 4.200 NZD sind, das entspricht etwa 2.800 Euro. Wer sich noch nicht im Besitz eines Rückflugtickets befindet, muss zusätzlich zu dem genannten Startkapital rund 1.000 Euro für die Heimreise einkalkulieren. Alternativ ist die Vorlage eines Open-Return-Tickets möglich, bei dem das Datum des Rückflugs zunächst offen bleibt. Für Neuseeland gelten die gleichen Altersgrenzen wie für Australien.

 

Kanada auf eigene Faust entdecken

 

Viele junge Leute entscheiden sich für einen Work & Travel-Aufenthalt in den Metropolen Kanadas oder genießen die herrliche Weite des Landes. Die hohe Lebensqualität und die einmaligen Landschaften machen den Norden Amerikas bei Backpackern beliebt. Das Working Holiday Visum erhalten deutsche Staatsbürger zwischen 18 und 35 Jahren. Mit dem Visum können Sie sich einmalig bis zu 12 Monate im Land aufhalten. Die kanadischen Behörden verlangen einen Nachweis von 2.500 CAD, umgerechnet rund 1.600 Euro. Dazu kommt die Vorlage eines Rückflugtickets.

 

Als Backpacker in den USA unterwegs

 

In den USA gibt es das sogenannte J1-Visum, das Backpackern einen Work & Travel-Aufenthalt ermöglicht. Bei der Beantragung müssen Sie mindestens 18 Jahre alt sein. Wichtig ist, dass bereits bei Beantragung des Visums ein erster Job in den USA nachgewiesen werden muss. In der Regel organisieren junge Leute ihren Aufenthalt über eine entsprechende Organisation, die auch bei der Suche nach dem Job unterstützende Hilfe leistet. Alternativ gehen Sie allein auf Jobsuche. In welcher Höhe der Nachweis finanzieller Mittel erforderlich ist, hängt von dem Bundesstaat ab, in dem der Work & Traveller seinen Aufenthalt beginnt.

 

Work & Travel in Japan

 

Die japanische Regierung erlaubt Backpackern, mit einem Working Holiday Visum bis zu 12 Monate im Land unterwegs zu sein. Mit befristeten Gelegenheitsjobs können Sie Geld für Ihren Aufenthalt dazuverdienen. Bestimmte Tätigkeiten im Vergnügungs- oder Unterhaltungsgewerbe, z. B. Aushilfsjobs in einem Nachtclub, dürfen Sie als Backpacker in Japan nicht annehmen. Als Nachweis erwarten die japanischen Behörden finanzielle Mittel in Höhe von 200.000 Yen, das entspricht etwa 2.000 Euro. Darüber hinaus ist das obligatorische Rückflugticket vorzulegen, ersatzweise sollte eine ausreichende Summe zur Finanzierung des Rückflugs vorhanden sein.

 

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Mit Gelegenheitsjobs die Reisekasse aufbessern

 

Auch wenn die Regierungen in der Regel Nachweise verlangen, dass Backpacker ihren Aufenthalt aus eigenen Mitteln finanzieren können, bietet ein Working Holiday Visum beste Möglichkeiten, die Reisekasse aufzubessern. In Australien und Neuseeland arbeiten junge Leute häufig in der Landwirtschaft oder als Erntehelfer. Den Job auf einer Farm erledigen sie häufig gegen freie Kost und Logis. Darüber hinaus gibt es in der Regel zahlreiche Jobangebote in der Gastronomie – hier werden häufig Zimmermädchen, Servicekräfte oder Küchenhilfen gesucht. Bei einem Job im Gesundheitswesen oder der Kinderbetreuung erwartet der Arbeitgeber häufig entsprechende Erfahrungen oder Atteste.

 

Fazit:

 

  • Work & Traveller müssen bei Visabeantragung finanzielle Rücklagen nachweisen, auch wenn sie im Reiseland jobben wollen.
  • Australien liegt mit finanziellen Rücklagen von 3.500 Euro an der Spitze.
  • Neben ausreichendem Guthaben auf dem Girokonto muss ein Rückflugticket vorhanden sein.
  • Als Ersatz für das Rückflugticket dient eine weitere Geldsumme in Höhe von rund 1.000 Euro.

 

Haben Sie bereits eigene Erfahrungen im Bereich Work & Travel? Teilen Sie Ihre Erlebnisse mit unseren Lesern!

 

Falls ein Work & Travel für Sie nicht infrage kommt, etwa weil Sie schon im Berufsleben stehen, könnte unser Artikel über ein Sabbatical für Sie interessant sein.

1 Kommentar

Gelegentlicher Autor
Ich reise seit meinem zwanzigsten Lebensjahr. In den 60ern sind wir ohne Geld einfach per Anhalter nach Amsterdam oder Istanbul gereist. Nun habe ich das sechzigste Lebensjahr weit überschritten. Ich reise noch immer aber nicht mehr als Anhalter. Nur einmal habe ich die wirtschaftlich stärksten Länder besucht. Ich finde es eklig wenn andere Länder die Einreise vom finanziellen Status abhängig machen. Aber auch Länder welche Touristen mit einer Sondersteuer abkassieren, z.B. beim Besuch des Taj Mahals, finde ich diskriminierend. Die Welt und deren Sehenswürdigkeiten sind für alle da. Dieser Grundgedanke wird von den meisten Menschen aus nationalistischen Gründen abgelehnt. Australien und die USA. welche mit hohen Sicherheitsleistungen und Bürokratie die Grenzen für einfache Menschen verschließen sollte man schon aus Solidarität nicht besuchen. Aber auch in ärmeren Ländern haben sich die Reise Gewohnheiten geändert. In Südamerika, dort habe ich ein Jahr zugebracht, bin ich vielen Deutschen begegnet. Die meisten waren Volontäre. Die hatten Abitur oder studierten. Da haben die Eltern Geld bezahlt damit die Kinder im Ausland arbeiten dürfen. Nur 3 Europäern bin ich begegnet welche kein Abitur hatten. Ich habe nichts gegen Abitur und Studium ganz im Gegenteil. Während vor 40 Jahren Reisende gemeinsam ein Hotel gesucht und danach gemeinsam was unternommen haben, grüßen sich heute die jungen Leute nicht mehr. Sie würdigen sich i. d. R. keines Blicks. Es kann passieren das in einem Dormitorium 20 Leute sitzen die sich gegenseitig ignorieren und stattdessen sich mit dem Handy spielen,stundenlang. Der Grund für dieses Verhalten liegt vermutlich am Geld. Solidarität auf Reisen ist deshalb nicht mehr notwendig. Wenn man Kohle hat lebt die Arroganz.