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Wald als Geldanlage: Hier zahlt Geduld sich aus

25.10.2016 14:06

Möchten Sie ökologisch investieren? Wald als Geldanlage bietet eine relativ gute Sicherheit, doch Gewinne werden häufig erst nach Jahrzehnten erzielt.

 

Wenn es an den Märkten turbulent zugeht, suchen viele Anleger nach alternativen Investitionsmöglichkeiten. In diesem Zusammenhang ist auch Wald als Geldanlage eine immer beliebtere Option. Erneuerbare Energien und ökologische Rohstoffe liegen im Trend und Grundstücke mit bestehendem Baumbestand sind deshalb durchaus begehrt. Doch es gibt dafür auch andere gute Gründe: Mit einer Investition in grüne Sachwerte machen Sie sich unabhängig von Kurseinbrüchen und Rezessionen und sichern sich in der Regel eine stabile Rendite. Dennoch sind zahlreiche Risiken zu beachten.

 

Bäume_als_Geldanlage.jpg

 By Argelis Ruiz, CC BY-SA3.0, via Wikimedia Commons

 

Umweltfreundlich investieren: Geld verdienen mit Holz

 

Wer sich für Bäume als Geldanlage entscheidet, profitiert insgesamt von einer vergleichsweise hohen Verlässlichkeit. Zwar gibt es Schwankungen beim Handel mit dem Rohstoff Holz, doch diese bedeuten in der Regel ein eher geringes Risiko. Sie müssen bei einem akuten Preisabfall keine Wertminderung befürchten, denn bei niedrigem Gewinn empfiehlt es sich, den Verkauf zu verschieben. Die Bäume wachsen weiter und erbringen dadurch zu einem späteren Zeitpunkt höhere Erträge. Das hat jedoch auch Nachteile: Aufgrund der Abhängigkeit vom Wachstum sind Bäume als Geldanlage keine Investition, die sich schnell auszahlt.

 

  • Es zählt, was auf dem Grundstück wächst – Baumarten wachsen unterschiedlich schnell.
  • Bei Neuanpflanzung kann ein Gewinn bis zu 20 Jahre auf sich warten lassen.
  • Verschiedene Baumarten sind sogar erst nach über 100 Jahren ausgewachsen.
  • Für die Rentabilität spielt auch die Grundstücksgröße eine entscheidende Rolle.

 

Wald als Geldanlage: Risiken und Absicherung

 

Anleger haben die Option, selbst für das Grundstück zu sorgen oder in verschiedene Anbieter zu investieren. Bei Interesse wenden Sie sich für Wald als Geldanlage an Makler oder Institutionen, die sich auf Wälder und Waldgrundstücke spezialisiert haben. Sowohl in Deutschland als auch international sind Investitionen möglich, wobei der Zustand und der Bestand des Grundstücks von großer Bedeutung sind. Trotz der hohen Sicherheit gilt es, die Risiken abzuschätzen und Gefahren entgegenzuwirken. Für Wald als Geldanlage sind grundsätzlich Naturkatastrophen sowie Schäden durch Wetter, Unbefugte oder tierische Schädlinge einzukalkulieren. Wer den zukünftigen Gewinn absichern möchte, muss für ausreichenden Schutz sorgen und die Kosten für Sicherheit und Überwachung berücksichtigen.

 

  • Wälder sind ein komplexes Ökosystem und benötigen ganzjährig Pflege.
  • Beim Kauf empfiehlt sich, Experten den Zustand des Bodens überprüfen zu lassen.
  • Gefahren minimieren: Grundstücke mit nachhaltiger Bewirtschaftung sind zu bevorzugen.
  • Bei zu einheitlichem Baumbestand besteht ein hohes Schädlingsrisiko.
  • Empfehlenswert: Grundstücke mit PEFC- oder FSC-Zertifikat

 

Deutsche oder internationale Wälder: Wo sind Bäume eine gute Geldanlage?

 

Rund ein Drittel der Gesamtfläche Deutschlands ist Waldgebiet – in einigen Bundesländern beträgt der Wert sogar knapp 40 Prozent. Aufgrund des vergleichsweise langsamen Wachstums heimischer Sorten lohnt sich die Bewirtschaftung jedoch häufig nur auf sehr großen Flächen. Die USA hingegen sind als Anbieter für Bäume als Geldanlage und Absatzmakrt sehr beliebt. Es herrscht ein enormer Bedarf: Holz wird in Amerika vor allem beim Hausbau eingesetzt, sodass für die Zukunft dank des Bevölkerungswachstums mit einem konstanten Preisniveau gerechnet wird und sich auch kleinere Anlagen lohnen können. Tropenwälder sind ebenfalls beliebt, da das Wachstum in der Regel etwas schneller von statten geht als bei heimischen Sorten. Bei Investitionen in internationale Forstprojekte empfiehlt es sich aber, genau abzuwägen. Je nach Land und Lage ist es für Anleger schwierig, die Einhaltung von Verträgen zu kontrollieren und sich vor Schäden oder Verlusten zu schützen. Darüber hinaus ist beispielsweise in Regionen wie Südamerika die rechtliche Unsicherheit für ausländische Investoren zu beachten. Es ist nicht zu garantieren, dass Sie im Notfall Ihr Recht einklagen können.

 

Wie kann ich in Holz investieren?

 

Um in Holz zu investieren, gibt es inzwischen diverse Möglichkeiten. Die offensichtlichste ist der direkte Kauf von Waldflächen. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, Bäume oder Baumsetzlinge mithilfe geschlossener Fonds zu erwerben. Durch die Anlage im Fonds wird man häufig Pächter oder Eigentümer von Waldflächen im Ausland, deren Pflege von dem Anbieter gewährleistet wird. Hier sollte man sich vor einem Investment umgehend informieren, denn jeder Anbieter setzt auf unterschiedliche Baumarten und Geschäftsmodelle. Auch die Anlage in börsennotierten Indexfonds (ETFs) ist möglich, sie bilden in der Regel einen Waldaktienindex nach und sind vergleichsweise kostengünstig. Einen entsprechenden ETF bietet beispielsweise der Anbieter iShares.

Auch Holz-Zertifikate sind denkbar, hier muss aber das Emittenten-Risiko beachtet werden. Mit dem Erwerb einzelner Aktien börsennotierter Holzunternehmen kann ebenfalls in Bäume investiert werden, jedoch ist hier, ähnlich wie bei Rohstoff-Aktien, das größere Risiko zu bedenken.   

 

Ist Wald als Geldanlage für Sie interessant?

 

Vor dem Kauf oder der Investition ist es ratsam, die Vor- und Nachteile für Wald als Geldanlage genau zu analysieren. Ein eigener Grundbesitz bietet eine vergleichsweise hohe Sicherheit, erfordert aber Fachwissen und verursacht langfristige Kosten. Anleger mit Kenntnissen in der Forstwirtschaft sind in der Lage, den Zustand von interessanten Gebieten selbst einzuschätzen und Fehlinvestitionen zu vermeiden. Hinzu kommt jedoch, dass auch bei exzellenter Pflege in jedem Fall durch Natur und Wetter ein Restrisiko für hohe Verluste bleibt. Damit sich Wald als Geldanlage lohnt, braucht es außerdem Geduld. Frühestens nach acht bis zehn Jahren ist mit einem Gewinn zu rechnen – in der Regel sind noch längere Wachstumsphasen zu erwarten. Dennoch wird Holz als Rohstoff zukünftig weltweit immer wichtiger. Aus diesem Grund kann Wald als Geldanlage eine gute Investition sein, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

 

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Fazit:

 

  • umweltfreundliche Anlage in stabile Sachwerte
  • Unabhängigkeit von Entwicklungen an den Börsen
  • viele Risiken im Ökosystem: Schädlinge, Wetterschäden
  • relativ hohe Unsicherheit bei internationalen Anlagen
  • je nach Wachstum etwa 10-20 Jahre (oder mehr) Laufzeit
  • Prognose für die Zukunft: hoher Holzbedarf, gute Preise

 

Sind Bäume als Geldanlage für Sie interessant? Oder haben Sie schon einmal über eine Investition nachgedacht? Teilen Sie doch Ihre Erfahrungen mit uns.

3 Kommentare

Routinierter Autor

Schade das auf diesen Blog Niemand geantwortet hat, weil sich viele hier eine hervorragende Möglichkeit der Geldanlage entgehen lassen. Bin selbst Waldbesitzerin und die Wertentwicklung in den letzten Jahren ist enorm. Gerade jetzt bei den niedrigen Ölpreisen ist ein Einstieg hier sicherlich eine vernünftige Sache.


Autorität

Hallo @all,

......Photosynthese!!!! ........Platz auf der Erde für noch ca. 900 Mill. ha Wald (Fläche USA...). 1/3 des Welt-CO2-Ausstosses seit der Industialisierung könnte abgesaugt und gespeichert werden....., eine Menge Potenzial im Kampf um die CO2-Belastung auf unserem blauen Planeten......

https://www.n-tv.de/mediathek/audio/Wieder-was-gelernt-Podcast-Stoppt-Aufforstung-die-Erderwaermung-...

 

Grüße

onra


Autorität

Man muss ja schon froh sein, wenn jemand auf den Erhalt von Wald achtet, selbst wenn es sich hinsichtlich Photosynthese und Erderwärmung dabei nur um "Kollateralnutzen" handelt.

Meine Bayerwald-Connection erwähnte kürzlich, dass J. Kaeser munter weiter zukauft.