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Kein Soli 2021? So investieren Sie das Zusatzplus

30.03.2021 08:31

Ab 2021 entfällt für 90 Prozent der Steuerzahlenden der Solidaritätsbeitrag auf die Lohnsteuer. Wir zeigen, warum es sinnvoll ist, das zusätzliche Geld clever zu investieren.
Schließlich gilt der ursprünglich auf ein Jahr begrenzte Soli, wie der Solidaritätszuschlag kurz genannt wird, seit 1991. Viele steuerzahlende Personen kennen ihre Lohnabrechnung gar nicht ohne diese Abgabe und wer zu dem Rest gehört, hat sich nach fast 30 Jahren an den geringeren Nettobetrag vermutlich längst gewöhnt. Da bietet es sich an, die ungewohnte Mehreinnahme anzulegen – als Notgroschen oder als Teil der Altersvorsorge.

 

Was ist der Solidaritätszuschlag?
1991 wurde der Solidaritätszuschlag eingeführt, um die Belastungen durch den Golfkrieg und die Wiedervereinigung sowie die Unterstützung der Länder in Süd-, Ost- und Mitteleuropa zu finanzieren. Ursprünglich sah der Soli eine Abgabe von 7,5 Prozent der Einkommen- und Körperschaftssteuer vor. Die Erhebung von Sommer 1991 bis 1992 führte zu einer realen Belastung von 3,5 Prozent pro Jahr. In den beiden Folgejahren gab es keinen Solibeitrag.

 

Das änderte sich im Jahr 1995: Der Soli wurde wieder eingeführt – und das unbefristet. Begründung waren dieses Mal allein die finanziellen Kosten der Deutschen Einheit. In den ersten beiden Jahren Betrug der Steuersatz 7,5 Prozent, danach sank er auf 5,5 Prozent. Dieser Wert gilt bis heute.

 

Wie wird der Solibeitrag berechnet?
Der Solidaritätsbeitrag fällt nicht für das gesamte zu versteuernde Einkommen an. Er wird auf die Lohn- und Einkommensteuer bzw. auf die Körperschaftssteuer erhoben. Das heißt, Sie zahlen 5,5 Prozent Steuern auf die vom Finanzamt ermittelte Steuerlast.

Bis 2020 galten dabei folgende Grenzwerte:

• Bis 972 Euro Lohn- und Einkommensteuer fällt kein Soli an.


• Ab 972,01 Euro bis 1.340 Euro Steuerlast steigt der Solibeitrag gleitend an, solange bis ab 1.340 Euro Lohn- und Einkommensteuer der volle Satz gilt.


• Für gemeinsam veranlagte Ehepaare gelten die doppelten Grenzwerte. Bis 1.944 Euro Steuerlast zahlen sie gar keinen Solidaritätszuschlag. Darüber steigt der Steuersatz an, solange bis ab 2.680 Euro die vollen 5,5 Prozent fällig werden.


• Der Soli wird auch auf Kapitalerträge erhoben, die den Sparerpauschbetrag in Höhe von 801 Euro übersteigen. Dieser Beitrag bleibt weiterhin bestehen.

 

 

2021 werden 90 Prozent der Steuerzahlenden entlastet
Im nächsten Jahr kommt endlich Bewegung in den wenig geliebten Soli. Zwar ändert sich nichts an der Höhe des Steuersatzes und der Art der Erhebung. Dafür steigen die Grenzen, ab wann der Solidaritätszuschlag fällig wird massiv an. Schätzungsweise 90 Prozent der Steuerzahlenden werden so vom Solibeitrag, der bisher auf die Lohnsteuer erhoben wurde, befreit. Weitere sechs Prozent profitieren von der Milderungszone, in der nicht die vollen 5,5 Prozent erhoben werden.

Es gilt:

• Bis zu einer Steuerlast von 16.956 Euro wird kein Soli mehr erhoben, das entspricht etwa einem zu versteuernden Einkommen von 61.717 Euro bei Singles.


• Die Milderungszone mit einem verringerten Solidaritätsbeitrag reicht bis zu einem zu versteuernden Einkommen in Höhe von 96.409 Euro (Singles), erst danach wird der volle Steuersatz fällig.


• Für zusammen veranlagte Ehepaare verdoppeln sich Werte.

 

 

Was bedeutet das für Sie als Steuerzahlende?
Alle, die bisher den Solidaritätsbeitrag abführen mussten, können sich 2021 über mehr Netto auf der Lohnabrechnung freuen.

Einige Beispiele machen die Veränderung deutlich:

• Eine unverheiratete Person mit 32.000 Euro zu versteuerndem Jahreseinkommen erhält ab 2021 rund 17 Euro pro Monat mehr ausbezahlt (ca. 200 Euro pro Jahr).


• Ein Ehepaar mit zwei Kindern und einem steuerpflichtigen Gesamteinkommen von 120.800 Euro profitiert von einem monatlichen Plus von rund 83 Euro (ca. 1.000 Euro jährlich).


• Erst ab einem zu versteuernden Einkommen von 96.409 Euro (Singles) und 192.818 Euro (Ehepaare) ändert sich nichts und der Soli wird weiterhin in voller Höhe einbehalten.

 

 

 

Abschaffung-Solidaritaetsbeitrag-2021.png

 

Soli-Abschaffung: Ihre Chance zum Sparen

Mit der Abschaffung des Solidaritätsbeitrags für die meisten Einkommensgruppen ergibt sich eine neue Chance. Sie können sparen, ohne eine Einschränkung zu bemerken. Legen Sie einfach das Plus auf der Gehaltsabrechnung in einem Sparplan an. Ob Altersvorsorge, Eigenheim, Kinder, finanzielle Unabhängigkeit – es gibt viele Gründe zu sparen. Eine der effektivsten und zugleich einfachsten Formen für ihren Vermögensaufbau sind Wertpapiersparpläne. Dieser funktioniert wie ein Dauerauftrag: Einmal anlegen, automatisch in Ihre Kapitalanlage einzahlen und bei Bedarf Ihre Rate jederzeit pausieren oder ändern.

 

Oder investieren Sie in andere Anlegemöglichkeiten:
ETFs: Perfekt für alle, die gezielt selbst die Anlagestrategie wählen und die Kurse im Blick behalten möchten und dabei auf niedrige Kosten setzen.


Fonds: Hier werden die Anlagen professionell zusammengestellt, so dass Sie sich entspannt zurücklehnen können, allerdings liegen die Gebühren etwas höher.


Aktien: Auch Aktien sind im Sparplan möglich – perfekt für diejenigen, die mit den Aktienmärkten vertraut sind und lieber in bestimmte Einzelwerte investieren.


Möchten Sie wissen, welche Wertpapiere unsere Kunden und Kundinnen kaufen?

Hier geht´s zu unseren Top 5 Werten.

 

So könnten Sie vorgehen:
Sie eröffnen ein Depot bei der Consorsbank und wählen Ihr Anlageprodukt mit der gewünschten monatlichen Rate. Bei uns startet diese bei 25 Euro. Zudem sind Depot- und Kontoführung kostenlos für Sie. Und für alle, die jetzt starten möchten, gibt es sogar eine zusätzliche Prämie von 20€ auf den ersten Sparplan.

 

Wussten Sie eigentlich schon, dass bei der Consorsbank bereits über eine Million Sparpläne abgeschlossen und wir mehrfach im Bereich Wertpapiersparplan ausgezeichnet wurden?

 

Fazit:

  • Ab 2021 entfällt für 90 Prozent der Steuerzahlenden die Belastung durch den Solidaritätszuschlag, welcher vorher auf ihre Lohnsteuer erhoben wurde.

 

  • Weitere sechs Prozent müssen aufgrund der neuen Minderungszone nur noch einen Teil der Abgabe leisten.

 

  • Damit eröffnet sich die Chance, für seine Träume zu sparen und Geld anzulegen. Dafür können sich beispielsweise Sparpläne oder Anlageoptionen wie ETFs und Fonds eignen.

 

Wie stehen Sie zur Abschaffung des Solibeitrages 2021? Haben Sie bereits Pläne wie Sie Ihr Geld investieren möchten? Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit uns und unseren Lesern und Leserinnen!

28 Kommentare

Aufsteiger

Unser Sozialsystem bedarf dringend einer Überarbeitung.

Solange Arbeit und Engagement durch stetig steigende Abgaben "bestraft" wird, kann sich an unserer Situation nichts ändern. (Es geht nicht um wirklich Bedürftige). 

Sozialstaat darf nicht heißen: Wenige für immer mehr.

Mehr Menschen, die anderen auf der Tasche liegen, bringen auch nicht den erhofften Umsatz für die Wirtschaft, sondern Belastung für die Engagierten und steigende Kriminalität.

Es muß einfach mehr Anreiz geschaffen werden, daß sich Arbeit wieder lohnt und Unglückfälle für diese Menschen von der Gesellschaft besser abgesichert sind (lange Arbeitzeit = längere Unterstützung - hatten wir schon mal.)

 


Gelegentlicher Besucher
@max53 da muss ich Ihnen recht geben. In der heutigen Zeit werden die bestraft die Arbeiten und diese die nicht arbeiten oder arbeiten wollen belohnt, fürs nichts tun. Natürlich möchte ich nicht alle unter ein Kamm nehmen es gibt viele die unverschuldet in diese Lage gerutscht sind.
Leider wird sich unser System leider nicht ändern. Österreich ist in dieser Hinsicht Vorreiter, der Präsident ist der Meinung das diese die nicht arbeiten oder arbeiten wollen nicht besser belohnt werden sollen als diese die arbeiten.

Häufiger Besucher

absolute Schwerinerei. Da sagt die Regierung man soll fürs Alter vorsorgen . Dann kassieren sie für die einzige Altersvorsorge dir rentabel ist den Soli . Und wenn man dann Rentner ist muss man für die Anlagen auch nochmal zahlen. Was für eine Gerechtigkeit und vor allem Vorsorge mit Direkt und Lebensversicherung . Inflationsraten bis zur Auszahlung -schlechte Verzinsung und dann noch Vollkrankenversicherungsbeitrag und Steuern. Wie nett von denen.


Häufiger Besucher
Die Steuern für die Mittelschicht den Mittelstand bleiben immer noch zu noch! Sicherlich besser als nichts! Linke, Grüne und SPD reden gerne von sozialer Gerechtigkeit! In Wirklichkeit wird der Mittelstand weiter geschröpft, die Kleinanleger werden weiter zur Kasse gebeten. Für unsinnige bzw. unrentable Öko- und Multilkultiprojekte wird dann das Geld mit vollen Händen rausgeschmisssen! Ein Kanzlerkandidat wie Scholz, der bei CumEx und WireCard total versagt hat, die Kleinanleger mit neuen Steuern schröpfen will, sollte von uns Kleinanlegern nicht gewählt werden. Ebenso die Linken, die Anlegen ja schon selbst als kapitalistisch und böse sehen! und mit den Grünen ist der Abstieg Deutschlands durch weitere Öko- Steuern (CO2-, Klima-, Eigenheim-, Plastik-, Fleischsteuern) schon vorprogrammiert.

Häufiger Besucher
Wer gestern das "Vergnügen" hatte, der linksextremen Susanne Hennig-Wellsow bei Lanz im ZDF zu lauschen, der weiß in etwa, was auf uns zukommen wird, nachdem die CDU ihren Status als Volkspartei durch ihre gierigen Okkasionisten im Zusammenwirken mit dem Corona-Desaster endgültig versemmelt hat. Insbesondere der CDU verdanken wir also, daß Rot-rot-grün inzwischen erschreckend nahe kommt Die Kommunistin hat schon mal von Lastenausgleich, Vermögensabgabe, Vermögenssteuer und und und schwadroniert, daß einem Angst und Bange werden mußte. Und überhaupt der allseits verwendete irre Begriff "Vermögensverteilung" !!?? Da muß ich irgendwann was verpennt haben: Ich jedenfalls mußte für meinen Lebensstandard und mein mühsam zusammengetragenes Vermögen Jahrzehnte lang immer fleißig und konsequent arbeiten - und kann jetzt in späteren Jahren schauen, wie ich mich vor dem Umverteilungsgesocks schütze ...

Moderator

Liebe Community,

wir freuen uns immer über rege Aktivität und konstruktiven Austausch in unserem Forum. Ebenso verstehen wir, dass die aktuellen Ereignisse Anlass für Diskussionen bieten, denn Politik beeinflusst die Wirtschaft weltweit.

Doch wir möchten Sie an dieser Stelle darauf hinweisen, dass unser Forum einen klaren Fokus auf finanzielle Themen legt. Deshalb möchten wir Sie bitten, im Rahmen dieser Diskussion den Schwerpunkt darauf zu setzen.

Bitte verzichten Sie gemäß unserer Nutzungsbedingungen 4.5 auf rein politisch geprägte Beiträge und Diskussionen.

Vielen Dank und viele Grüße

CB_Susan
Community-Moderatorin


Gelegentlicher Autor
Also liebe Freunde der Sonne, wir haben nun das Glück, dass wir ein bisschen was zur Seite legen könnnen/konnten. Jutt. Jeder Cent an Steuern ist sicherlich kein Grund zu Jubelstürmen, aber jetzt mal ganz ehrlich: Wir werden es überleben und die Staatsfinanzen müssen irgendwo herkommen. Leider erwischt man mit uns nicht die ganz Reichen, aber die die ehrlich genug sind und nicht bereits auf dubiose Kanalinseln (Jersey & Co) auswichen. Trotzdem ist der Soli für uns etwas, was wir als "peanuts" abtuen können. Bitter aber zu verkraften. Der Hinweis der Consorsbank, dass wir nun neue Möglichkeiten hätten zeigt, dass da nicht so genau durchdacht wurde, was am Ende überbleibt. Es sind eben wirklich nur "peanuts". Ich gehe mir jetzt ein paar Erdnüsse kaufen (gesalzen und geröstet) und weiß, wie auch Ihr, dass ich nicht vorher checken muss, ob ich's mir leisten kann. Der Wunsch des Moderators, dass die Diskussion hier um die tollen neuen Anlagemöglichkeiten kreisen soll, ist seeeehr gut. 🙂 Sollte es eine Vermögenssteuer geben, dann wäre das etwas, was in vielen Staaten sehr normal ist, aber noch nicht der Kommunismus. Kommunismus ist derzeit so unwahrscheinlich, wie das ein Regen aus gerösteten Erdnüssen wäre. Ihr seht ich würde profitieren, denn ich könnte mir den Einkauf ersparen. Jungs und Mädels, Ihr seht es geht nur um eins: Erdnüsse. Geben wir unserem Finanzminister ruhig welche ab.

Gelegentlicher Autor
Eine Frage bleibt der Soli bei Kapialeinkünften, oder ist es so, dass ich mir den Soli über die Einkommensteuererklärung zurückholen kann? die Bank weiß ja mein zu versteuerndes Einkommen nicht. d. h. man müsste nachzahlen wenn man darüber ist oder sich das Geld über die Steuererklärung zurückholen. wer weiss hier wirklich Bescheid?