# Timmi, "Natürlich ist Bargeld auch Freiheit; das aber vor allem für Leute, die Bareinnahmen haben und Steuern vermeiden wollen!" Diese Behauptung, die gerne verbreitet wird, könnte leicht als eine grundsätzlicher Vorwurf der Illegalität von Bargeschäften aufgefasst werden. Falsch ist das meines Erachtens aus folgenden Gründen. Kriminelle Elemente haben immer einen Weg gefunden, illegale Geldgeseschäfte zu machen, finden diesen Weg heute und werden ihn zukünftig mit Unterstützung sicherheitsanfälliger Systeme immer noch besser finden. Die Zeiten, in denen Berufstätige aller Art ihr Salär in bar ausgezahlt bekamen, sind seit Jahrzehnten vorbei. Ich glaube nicht, dass irgendeiner gefragt wurde, ob ihm das Recht ist. Will sagen, grundsätzlich waren Bareinnahmen keineswegs illegal und sind es bis heute nicht, abgesehen von - siehe oben. "Gläsern ist man nur für die Bank" Schlimm genug, finde ich. Denn wie sagte schon Bertolt Brecht (sinngemäß): "Was ist schon ein Banküberfall im Vergleich zur Gründung einer Bank". Ich bin durchaus nicht der Meinung, dass es die Bank auch nur im Geringsten etwas angeht, wofür ich mein sauer verdientes Geld ausgebe, schon gar nicht ohne Gegenleistung (Zinsen). "Das nimmt der Kunde hin, verspricht er sich dadurch doch Vergünstigungen wie Rabatte" O.K., jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Wenn ich Freiheit meine, gestehe ich die selbstverständlich allen Menschen zu. Sie sollten nur dabei bedenken: Jegliches hat seinen Preis auch eine Vergünstigung. Es soll nur keiner glauben, dass die Informationen, die er als Verbraucher über sich preisgibt für diejenigen, die an diesen Informationen interessiert sind, nicht weitaus profitbringender sind als die Vergünstigungen die durch die Preisgabe erworben werden. Andernfalls würde es solche Systeme nicht geben - Punkt. "Sind die Leute dort etwa dümmer als wir Deutschen?" Auch in puncto Geld gibt es sicher so etwas wie ein kollektives Bewusstsein und gerade wir, in der Mehrzahl zur Sparsamkeit erzogegen, Deutschen, haben da in den letzten hundert Jahren mehrere schmerzhafte Erfahrungen in Zusammenhang mit Währungsreformen gemacht. Auch der Fiskalpolitik der Bundesregierung und der Euroäischen Union kann ich leider nicht allzu viel Gutes abgewinnen. Es geht auch nicht darum, wer der Dümmere ist. Dass es die Seuerzahler, Sparer, Häuslebauer und Kleinaktionäre sein werden, steht grundsätzlich außer Frage - sie waren es immer. Das ist aber noch lange kein Grund, dem ohne Not Vorschub zu leisten.
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