Hallo, der Betreff sagt im Prinzip ja schon alles über mein Anliegen aus. Nach Jahren der vergeblichen Suche bin ich nun langsam am Verzweifeln... Der technische Hintergrund meines Problems ist sehr schön auf www.zahlungsverkehrsfragen.de erläutert: Der Kartenherausgeber bestimmt die CVM-Liste (also welche "Cardholder Verification Method" von der Karte beim Bezahlvorgang ausgewählt wird: gar keine - z.B. bei 3,50-EUR-Fahrscheinen am Automaten -, Unterschrift, oder eben PIN). Ursprünglich hatte ich eine Postbank-VISA-Card. Bei der ist (trotz NFC) die PIN überhaupt nicht freigeschaltet. Tankautomat in Frankreich? Komplette Fehlanzeige: "Carte refusée". Ziemlich nutzlos, das ganze. Danach bin ich über das Happy-Digits-Programm von Karstadt bei der Valovis-Mastercard gelandet (inzwischen Targobank). Da gabs schon mal einen Fortschritt: Die PIN war freigeschaltet, aber in der CVM-Reihenfolge erst nach der Unterschrift. Immerhin, der französische Tankautomat hat mir gegen die PIN Sprit geliefert. Im Supermarkt und im Restaurant aber immer noch "Signature". Naja, besser als nix. Nach einer entsprechenden Diskussion in der Usenet-Banken-Newsgroup bekam ich den Tipp, dass bei der Consors-VISA-Karte die PIN an der ersten Stelle der CVM-Liste stünde und dass man daher auch an "bedienten" Kassen die PIN eingeben könne. Also Karte bestellt und bei Karstadt bezahlt - "Bitte PIN eingeben" - perfekt. Dachte ich. Dann: Frankreich-Urlaub. Supermarkt. Kasse. Consors-VISA-Karte. "Signature". Ich hab' gedacht, ich seh' nicht recht. Hat sich dann aber bei allen anderen Supermärkten, Restaurants und anderen Kassen (Eintrittskarten, Fahrscheine etc.) bestätigt: Obwohl in Deutschland offenbar tatsächlich die PIN an erster Stelle der CVM-Liste steht, ist das an ausländischen Terminals anscheinend nicht so: Dort verwendet die Karte eine abweichende CVM-Liste?! Jetzt bin ich platt... Nach diesen Erfahrungen glaube ich inzwischen, dass ich meine bald zehnjährige Suche nach einer "VISA-Karte mit PIN in Frankreich" aufgeben muss - ich bin mit meinem Latein am Ende. (Abgesehen natürlich davon, dass ich ein Konto bei einer Bank in Frankreich eröffnen müsste - aber das wäre im SEPA-Zeitalter ja geradezu ein Anachronismus. Und Consors bzw. BNP Paribas ist ja ohnehin französisch.) Hat da jemand von Consors eine Meinung dazu? Falls sich jemand wundert, warum ich überhaupt in Frankreich unbedingt mit der PIN zahlen möchte: es gibt ja diesen schönen Spruch "when in Rome, do as the Romans do". In französischen Restaurants, Supermärkten etc. zahlt jeder mit PIN - ich will einfach nicht ständig aus der Reihe tanzen müssen. ein französischer Restaurantkellner hat normalerweise das mobile Terminal am Tisch dabei. Wenn da überraschenderweise "Signature" im Display erscheint, muss der erst wieder in die Küche rennen und einen Kugelschreiber besorgen (wobei er unterwegs noch durch andere Bestellungen aufgehalten wird). Bezahlen in französischen Restaurants ist ohnehin schon ein Geduldsspiel, da braucht man nicht noch eine zusätzliche Iteration. auch an der Supermarktkasse wird bei "Signature" hektisch nach einem funktionierenden Kugelschreiber gesucht (der dann auf dem Thermopapier eh nicht richtig funktioniert). Falls die Kassiererin das "Signature" überhaupt sieht: normalerweise tippt der Kunde seine PIN ein, nimmt den Kassenzettel mit und verschwindet; da unterhält sich die Kassererin derweil lieber mit einem Kollegen und wundert sich dann (bei mir mit "Signature") nach fünf Minuten, warum der dusselige Kunde immer noch dasteht... es gibt in Frankreich verbreitet Selbstbedienungskassen in den Supermärkten (Waren selber scannen, VISA-Karte rein, PIN eingeben, gehen). Spart lange Warteschlangen an den Kassen... aaaaaber: Bei mir geht dann immer das gelbe Blinklicht an, die Kassenaufsicht muss kommen, irgendwelche Knöpfe im Servicemenü drücken und mich unterschreiben lassen. Das dauert dann alles mindestens genauso lang wie wenn ich gleich in der Schlange stehe... Also: Das ist alles lästig. Gibt es (in Deutschland) wirklich keine Kreditkarten, bei denen die PIN auch im Ausland an erster Stelle der CVM-Liste steht? Gruß Matthias Hanft.
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