Vielen Dank für Euer zahlreiches Feedback zu meinem Money-Management-Artikel, den ich vor einigen Tagen als Kopie hier eingestellt habe. Hier ist ein weiterer Beitrag, den ich hier zweitverwerte. Ich habe ihn bei der Community der anderen Bank, deren Name hier ja nicht genannt werden darf (Du sollst keine anderen Götter haben neben mir), Anfang Juli 2018 veröffentlicht und will ihn jetzt hier auch mit der Consors-Community teilen. Einige Beleidigungen (Insider-Gags), die im Originalbeitrag enthalten waren, habe ich sicherheitshalber rausgenommen. In der Community bei der anderen Bank findet Ihr viele hundert weitere Artikel von mir. Gooooogle zeigt Euch den Weg dahin. Disclaimer: Ich bin in der Fidelity-Aktie investiert. Viel Spaß beim Lesen.
Liebe Leutla (m/w),
wie kann man bei der Consorsbank mitverdienen? Klar, Ihr könnt natürlich BNP-Aktien (WKN 887771) kaufen, aus Frankreich, das ist ein nettes Land im Westen von Deutschland. Aber das kann jeder. Es geht auch feiner, skurriler, interessanter, spannender, edler -- nur für Profis:
ZEITSPRUNG: Wir schreiben das Jahr 2003.
Ich hatte damals die Gelegenheit, gemeinsam mit einem Freund, dem "Hormon-Oli" (aber das gehört nicht hierher) auf Einladung vom damaligen IT-Vorstand Franz Baur (Grüße!) das ConSors-Rechenzentrum in Nürnberg (damals noch im "Ulmencarree") zu besuchen (wir waren damals noch richtig gute Kunden bei Consors, aber das gehört hier nicht hin). Das sogenannte "Rechtssystem", also das Computersystem in der Bank, das im Hintergrund die Buchungen durchführt und z.B. verbindlich die Kontostände festlegt, das wirkte damals erstaunlich sperrig und gleichzeitig altmodisch und umständlich auf mich. Dieses System hieß damals und heißt noch heute "Kordoba". War für mich ähnlich sympathisch wie die altmodische Software im nmh-Rechenzentrum, so aus den späten 60er Jahren. Hat mir gefallen, muß ich gestehen. Nix Klickibunti, sondern knallharte Textfenster mit grüner Schrift auf schwarzem Hintergrund. Aber extrem schnell und stürzt nie ab. Eben genau wie bei mir.
Ich dachte damals, dass das noch der Alte Schmidt selbst programmiert hat (Karl-Gerhard Schmidt, sehr traurige Geschichte übrigens). Später habe ich dann aber rausgefunden, daß dahinter eine Kordoba GmbH steckt, die auch ganz vielen Sparkassen und Kartoffel- und Spardabanken die Software liefert. Also, eigentlich fast allen Banken. Nur die Commerzialbank und die Deutsche Bank haben eigene, selbst gemachte Rechtssysteme.
ZEITSPRUNG: 15 Jahre später.
Juli 2018. nmh hat mal wieder Daten aus einer (gehackten) Internet-Datenbank bekommen und trendstarke Aktien herausgesucht. Tja, und da ist neben weiteren spannenden Aktien, die wir vielleicht demnächst hier posten werden (aber nur, wenn Ihr brav seid), die Aktie von Fidelity National Information Services (WKN A0H1FP) aufgetaucht. Kannte ich bisher noch nicht.
Der Trend seit 2008 sieht sehr gut aus; und die Aktie steigt auch zur Zeit noch -- trotz Trump. Also habe ich mal gegoogelt, und was sehen meine müden Augen da? Fidelity National Info bietet allerlei Finanzdienstleistungen und IT an, zum Beispiel auch die Abwicklung von Wertpapiergeschäften. Aber was steht da auf Wikipedia? Die haben 2004 die Kordoba GmbH gekauft -- also den Laden mit der Software vom Alten Schmidt, die auch heute noch in Nürnberg läuft! Unmittelbar nach meinem Besuch!
Wer also mitverdienen möchte und gleichzeitig eine schöne Trendaktie sucht, die mit einem KGV von 20 nicht mal teuer ist, darf gerne einsteigen. [Nachtrag Januar 2019: Die Aktie ist inzwischen leicht unter die 200-Tage-Linie gerutscht. Das ist aber der generellen Marktschwäche geschuldet. Wer jetzt einsteigt, setzt einen Stopkurs leicht unterhalb von 85 Euro.)
Launige Grüße aus einem sommerlichen München [Nachtrag Januar 2019: drei cm Neuschnee seit heute mittag]
nmh