In dem von dir angegebenen Zeitraum (2/15 bis aktuell) ist die Performance des Zertifikates in EUR um ca 4-5% besser als in USD. Das ist der Währungseffekt.
Den Rest hat @immermalanders eigentlich schon gut erklärt, aber vermutlich (das wäre genau nachzulesen - aber das müsstest Du schon selber machen) bildet das Zertifikat den Ölpreis am vorderen Ende der Futures Kurve nach und da waren die letzten Jahre von starken Contango Strukturen geprägt (d.h. die Preise der Kontrakte in Zukunft sind über den am vorderen Ende). Dann rollen die Zertifikate idR alle 2 Monate vom ersten -bald auslaufenden- Kontrakt in den übernächsten.
D.h. es wird immer zu einem niedrigem Preis verkauft und einem höheren zurückgekauft - es treten Rollverluste auf.
Aktuell geht es sogar: der annualisierte Rollverlust vom März auf dem Mai Kontrakt (das dürfte das Zertifikat gerade gerollt haben) ist im Bereich 10% Rollverlust pro Jahr - In 2015/2016 war dieser Wert in weiten Teilen auch im Bereich -20 bis -40% p.a.
Und ein Rollverlust von zB 10% p.a. heisst nichts anderes als das der Preis des Rohstoffs in diesem Jahr erstmal um 10% steigen muss, damit du überhaupt deinen breakeven erreichst.
Das Gegenteil wären Kurven in Backwardation, d.h. die zukünftigen Kontrakte liegen unter den aktuellen. In diesem Fall erzielt man durch das Rollen Rollgewinne. Dies haben aktuell aber nur ganz wenige Rohstoffe.
Für sehr kurzfristige Spekulationen kann man das Thema meist ignorieren - bei längerfristigen Investitionen in Rohstoffen kann das heikel sein - siehe dein Zertifikat:
Brent Ölpreis von 02/15 bis aktuell: +2%
Zertikat im selben Zeitraum (in USD): -33%
Nur um das klarzustellen: Das liegt nicht am Zertifikat - ein Finanzinvestment in Rohstoffe geht nur so. Es gibt Produkte, die versuchen diese Rollverluste zu minimieren - das ist meist eine gute Idee kann aber manchmal auch in die Hose gehen 😉
Die einzige wirkliche Alternative ist den Rohstoff physisch zu halten ... was sich bei Öl in der Praxis etwas schwierig darstellt.