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Kapitalertragssteuer - Sinnvolle Investition in hochspekulative, kurzfristige Aktien?

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
Enthusiast
Beiträge: 390
Registriert: 05.12.2016

Hallo,

mir ist da gerade etwas aufgefallen und hierzu wollte ich mal eure Meinung hören bzw. überhaupt mal hören, ob ich damit richtig liege:

 

Angenommen ich habe in 2018 einen Aktiengewinn nach Ausschöpfen des Freibetrags von 1.000 EUR. Hierauf muss ich ja 250€ Kapitalertragssteuer + 13,75€ Soli bezahlen. Dieses Geld ist ja - wenn ich jetzt nichts mache - definitiv futsch.

 

Könnte ich jetzt aber nicht die 263,75€ in eine hochspekulative (oder auch nicht hochspekulative) Aktie stecken? Was passieren kann ist doch folgendes:

 

1. Die Aktie geht flöten --> 263,75€ sind futsch --> Ich erhalte jedoch die 263,75€ als Verlust ja dann wieder, da keine Kapitalertragssteuer+Soli anfallen.

 

2. Die (hochspekulative) Aktie wirft einen Gewinn ab --> ich muss dann den neuen Gewinn natürlich auch wieder versteuern was aber unterm Strich natürlich keinen Nachteil darstellt, da ich ja einen Gewinn mit dem Geld erwirtschaftet habe.

 

Sind meine Gedanken dies bezüglich korrekt oder übersehe ich etwas? Gibt es solche speziellen Aktien, die empfehlenswert sind (hohe Volatilität).

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
Enthusiast
Beiträge: 390
Registriert: 05.12.2016

Ich korrigiere meinen falschen Gedankengang mal selbst:

 

263,75€ Verlust werden nicht mit den 263,75€ (KESt+Soli) verrechnet sondern mit den für die 263,75€ zugrunde liegenden Wert (1.000€ Gewinn).

 

Würde dann bedeuten:

1.000€ Gewinn

./. 263,75€ Verlust

= 736,25€ zu versteuernder Gewinn

KESt = 184,06€

Soli = 10,12€

Zu zahlende KESt = 194,19€ statt der ursprünglichen 263,75€

--> Dem gegenüber stehen dann die 263,75€ zusätzlicher Verlust; somit in Summe 457,94€

--> Somit lag ich wohl daneben Sorry. Eigentlich klare Sache aber irgendwie hatte ich da grad ein Funkloch.

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
Autorität
Beiträge: 3721
Registriert: 21.07.2017

Hallo, @SmithA1,

wenn Du Deinen Gedankengang entkomplizierst und auf das wesentliche reduzierst, kommt heraus:

Pro 263,75€ Steuern in Deinem Aktien-VVT brauchst Du 1.000 € Aktienverlust(e), um Dir die Steuern wieder gut schreiben zu lassen.

Annahme:

Im Extrembeispiel hast Du exakt 263,75.- Steuern bezahlt und eine Aktienposition, die exakt 1.000.- Verlust aufweist. 

Ein Verkauf dieser Position würde Dich im günstigsten Fall 9,95.- kosten, Dir aber 263,75.- Steuerreduzierung bringen. Selbst wenn Du das Verlustpapier postwendend oder auch später wieder kaufst, hätte sich die Aktion gelohnt.

Die Methode wird übrigens mehr oder weniger unauffällig besonders gegen Jahresende gern zur Depotbereinigung unter besonderer Berücksichtigung persönlicher steuerlicher Aspekte angewandt, wenn Du verstehst, was ich meine.

 

Eigens einen Verlust zu produzieren, um die abgeführten Steuern zurück zu holen, macht definitiv keinen Sinn.

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
Enthusiast
Beiträge: 390
Registriert: 05.12.2016
Ja, dein Beispiel entwirrt das ganze nochmal.
Das mit dem Verkaufen und Wiederkaufen war mir in etwas abgewandelter Form bekannt, nämlich zur Ausnutzung von Freibeträgen.

Kann aber so auch für Verluste durchgeführt werden. Einfach mal verkaufen und hoffentlich zum gleichen Kurs nochmal nachkaufen. Jedoch wird man diesen Effekt dann natürlich im Folgejahr entsprechend "nachversteuern", sollte der Kurs dann steigen.

Ich glaube aber, man muss bei solchen Geschichten etwas aufpassen und sollte zumindest nicht unmittelbar nach dem Verkauf wieder kaufen sondern lieber mal einen Tag warten.

Da könnte es wohl steuerrechtliche Probleme geben (Finanzamt). Aber das nur am Rande.
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