denn die Marktcapitalisierung beträgt momentan ca. 13 Milliarden, während der Buchwert, also das Eigenkapital, am Ende von 2014 bei 55 Milliarden lag - also ca. 4-mal so hoch ist.
Hallo @StanLibuda,
worauf Begründest diese Aussage?
Mir persönlich ist diese Kiste zu heiß. Zum Einen sank der Kurs in den letzten 5 Jahren von 27,50 € (11.01.2011, Frankfurt) auf ca. 2,42 € (11.01.2016, Frankfurt), zum Anderen scheint diese Firma im Fokus der Regierung im Zusammenhang mit der Schlammkatastrophe zu stehen...
Viele Grüße
immermalanders
Meine Meinung basiert schlicht und einfach auf der Tatsache, dass das Eigenkapital viermal so hoch ist wie momentane Bewertung der Aktien (Marktkapitalisierung), wie Du aus der nachstehenden Bilanz erkennen kannst. Die Investitionen in Anlagen betragen allein 78 Milliarden, die flüssigen Mittel 20 Milliarden und alle investieren Wertze zusammen 116 Milliarden, von denen "nur" 61 Milliarden durch Schulden und 56 Mlliarden durch Eigenkapital finanzert wurden (Stand kettztes Jahr, inzwischen wohl weniger), die gestern an der Börse mit nur 13 Milliarden bewertet wurden.
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Man kann auch übertreiben wie die beiden folgenden Autoren, sich Bohnen in die Ohren stecken, Tomaten auf die Augen kleben und ein Brett vor den Kopf nageln und alle positiven Aspekte, die Ihr weiter oben lesen könnt ignorieren. DJ Bergbauriese Vale nimmt Notfallkredite in Anspruch
Von Paul Kiernan und John W. Miller
BRASILIA (Dow Jones)--Der weltgrößte Produzent von Eisenerz scheint in Schwierigkeiten zu stecken: Der brasilianische Bergbauriese Vale hat angekündigt, dass er Notfallkredite in Höhe von drei Milliarden US-Dollar in Anspruch nehmen werde. Damit will Vale die Liquidität verbessern und potenziellen Cashflow-Bedarf überbrücken. Welche Zinsen der Konzern dafür bezahlt, gab er nicht an. Bei Bedarf stünden weitere zwei Milliarden Dollar aus dem Kreditrahmen zur Verfügung, hieß es.
Der Bergbaukonzern braucht Geld, um Expansionsprojekte zu finanzieren, und nimmt den Kreditrahmen in Anspruch, weil ein Verkauf von Vermögenswerten nicht so viel eingebracht hat wie erhofft. Banken trauen sich aufgrund der schlechten Preise am Markt kaum noch, Rohstoffgeschäfte zu finanzieren. Die Konzerne kämpfen indes mit der Finanzierung von Minenexpansionen, die sie während der Boom-Zeit angestoßen hatten.
Vale ist bisher nicht an die nötige Projektfinanzierung gekommen, um den 2014 beschlossenen Verkauf eines Anteils an einem Kohlebetrieb in Mozambique an die japanische Mitsui & Co abzuschließen. Diese Transaktion, die ursprünglich in der zweiten Jahreshälfte 2015 über die Bühne gehen sollte, hätte den Cashflow von Vale um drei Milliarden Dollar aufgebessert.
"Es ist kein gutes Zeichen, dass Vale diesen Kreditrahmen nutzt", sagte Klaus Spielkamp, Anleiheanalyst beim Beratungsunternehmen Bulltick Capital Markets in Miami.
Zusätzlich kämpft Vale mit dem Stigma, ein brasilianisches Unternehmen zu sein - zu einer Zeit, da ein weitreichender Korruptionsskandal und eine Wirtschaftskrise Anleger verschrecken. Ein schwerer Unfall am 5. November bei Samarco, einem Joint Venture von Vale mit BHP Billiton, hat Investoren zusätzlich erschüttert.
Wie auch BHP und Rio Tinto hat Vale in den vergangenen zehn Jahren aggressiv in den Bau riesiger neuer Bergwerke und in die Expansion alter Minen investiert. Vale braucht derzeit unter anderem Geld, um das 16 Milliarden Dollar teure Bergwerk S11D in der Amazonasregion fertigzustellen. Damit soll die Eisenerzproduktion um über 25 Prozent steigen.
Die Strategie des Bergbauriesen war es, aus dem Stahlhunger Chinas den größtmöglichen Profit zu schlagen und die Wettbewerber mit niedrigeren Preisen unter Druck zu setzen. Eisenerz ist die wichtigste Komponente bei der Stahlherstellung.
Stattdessen ist die chinesische Nachfrage eingebrochen, und die Eisenerzpreise sind auf 40 Dollar pro Tonne gefallen - ein Viertel des Preisniveaus an seinem Höhepunkt 2011. Auch die Stahlpreise sind weltweit eingebrochen, da China seine überschüssigen Stahlreserven exportiert.
Das bedeutet, dass die großen drei Eisenerzproduzenten sich letztendlich selbst unter Druck setzten und den Cashflow belasteten, während es immer noch Rechnungen zu begleichen gab. Also müssen sie Kredite aufnehmen, Vermögenswerte verkaufen oder Bergwerke schließen.
"Sie haben so viel Kapital in diese Expansionen investiert, dass ein Rückzieher nicht mehr möglich ist", sagt David Wang von Morningstar. "Also müssen sie weiter investieren. Doch mit so niedrigen Preisen können Unternehmen nicht aus all ihren Minen einen Cash-Gewinn generieren." Vale hat bereits angekündigt, einige ältere Minen in Südostbrasilien stillzulegen.
Der gesamte Sektor hat Probleme. Aktien des Kupfer- und Ölproduzenten Freeport-McMoRan, dem größten Bergbaukonzern der USA, schlossen am Dienstag 4,6 Prozent im Minus. Freeport hat Bergwerke geschlossen, Arbeiter entlassen und die Produktion zurückgefahren. Anglo American will 85.000 Mitarbeiter entlassen. Glencore hat sich letztes Jahr Kredite von 15,25 Milliarden Dollar gesichert.
"Das makroökonomische und fundamentale Umfeld der Bergbauindustrie ist problematisch", sagt Carol Cowan, Senior Vice President bei Moody's Investors Service. Die Ratingagentur hat Anleihen von Vale vergangenen Dezember auf die niedrigste Investment-Grade-Stufe herabgesetzt. "Wir sehen keinen Auslöser für eine Wende zum Besseren", sagt sie.
Vale konnte sich vergangenes Jahr mit dem Verkauf von drei Milliarden Dollar an Firmenwerten zumindest etwas Kapital sichern. Der Konzern veräußerte Minderheitsbeteiligungen an Infrastrukturprojekten und einige riesige Eisenerzschiffe, die er während des Booms in Auftrag gegeben hatte.
Vale versucht immer noch, elf andere Schiffe zu verkaufen, die jeweils rund 100 Millionen Dollar wert sind. Das Unternehmen hat sich außerdem am brasilianischen Anleihemarkt zu besonders hohen Zinsen rund 330 Millionen Dollar besorgt.
Es ist jedoch überraschend, wie schnell Vale an den internationalen Anleihemärkten zum Aussätzigen geworden ist. Eine Anleihe des Konzerns mit Fälligkeit im Jahr 2022 und einem Zinssatz von 4,38 Prozent ist in den vergangenen Wochen bis auf 72,55 Cent zum Dollar gefallen. Nach dem Samarco-Unglück ist es am Markt zu einem breiten Abverkauf gekommen.
Die aktuelle Situation steht im krassen Gegensatz zu der vor nur zwei Jahren, als Vale noch zu den vertrauenswürdigsten Unternehmen Brasiliens zählte. Standard & Poor's gab dem Konzern die Bonitätsnote A-. Vale war außerdem der zweitgrößte Bergbaukonzern der Welt nach Marktkapitalisierung. Obwohl Vale-Anleihen noch nicht als Junk-Bonds gelten, geben alle drei großen Ratingagenturen derzeit einen negativen Ausblick auf das Unternehmen.
Investoren warten nicht, bis es noch schlimmer kommt. Spielkamp von Bulltick sagt, dass nur noch seine aggressivsten Kunden Vale-Papiere handeln. "Niemand weiß mit Sicherheit, ob Samarco für Vale teuer wird oder nicht", und wegen der Situation in Brasilien gebe es auch keinen Vertrauensvorschuss mehr, sagt Spielkamp.
Vale und BHP Billiton weisen jegliche Verantwortung für den Samarco-Vorfall von sich, bei dem 19 Menschen starben und 650 Kilometer eines Flusses verschmutzt wurden, als ein Damm brach. Die brasilianischen Behörden schlossen die Mutterkonzerne jedoch in den fünf Milliarden Dollar schweren Gerichtsprozess gegen Samarco mit ein. Sollte Samarco die Säuberungskosten nicht selbst tragen können, würden BHP und Vale zur Kasse gebeten.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/awi/bam
(END) Dow Jones Newswires
January 13, 2016 02:35 ET (07:35 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.
Quelle:Dow Jones 13.01.2016 08:35
Weitere Finanznachrichten auf der Website der Consorsbank.
Aktueller Marktüberblick bei der Consorsbank.
Eine Aktie sollte also Steigen nur weil sie mehr Eigenkapital hat wie der Kurs gerade wiederspiegelt?
Und was wenn die Rohstoffpreise weiter fallen und Abschreibungen, Verkäufe von Unternehmensteilen immer größer werden?
Ich denke bei Vale ist vieles schon eingepreist was passieren kann.
Wie siehst du dagegen BHP?
Hallo,
Vale analysiere ich auch, sehe hier aber derzeit keine Infos für einen Turn-Auround Kandidaten. Ergebnis je Aktie liegt für 2015 bei ca. 0,15 - 0,16e und für 2016 sogar bei -0,20 - -0,24. KGV damit bei 47 für 2015 erwartet und für 2016 bei unter -30. Marktkapitalisierung derzeit bei ca. 11 Mrd. bei 3.25 Mio. Aktien. Der Gewinn je Aktie ist seit 2011 von 7,2 bis auf 0,19 im Jahr 2014 eingebrochen.
Ich würde hier auch unter Berücksichtigung des Charts und der Fundamentaldaten kein Investment wagen. Da gibt es derzeit bessere. M.E. reine Zockeraktie derzeit, wenn überhaupt.
VG
Nopogo
Ergebnisse pro Aktie in 2015 und 2016 interessieren mich nicht, zumal auch der beste Hellseher der Welt kein Ergebnis pro Aktie für 2016 nennen kann - es sei denn der ist ein Scharlatan, der sich Analyst nennt.
Was mich interessieren würde, wäre das durchschnittliche Ergebnis pro Aktie in den nächsten zehn Jahren, Das kann man vermutlich besser vorhersehen als das für 2016, aber ich wage mich da auch keine Zahl zu nennen bzw. eine Zahl eines Analysten für mehr als Hokuspokurs-Fiitipus-Dreimal-Schwarzer-Kater anzusehen. Aber ich gehe davon aus, dass dies für den weltweit größten Produzenten von Eisenerz, der außerdem zu den niedrigsten Prouktionskkosten produziert und zudem momentan von den niedrigen Kursen der brasilianischen Währung und anderer Prouduktionsländer profitiert, während seine Erlöse komplett in Dollar anfallen, hier sehr ordentliche Werte aufweisen wird.
Für Rein-raus-Zocker ist die aktie allerdings nicht geeignet.
Hallo,
wichtig für mich ist die Frage, ob die Aktie die Chance hat zu überleben. Die Schätzungen für die Jahre 2015, 2016 usw. sind Durchschnittwerte von Analysten, die in der Regel aber die Unternehmen besuchen und die inneren Werte kennen. Daher bin ich nicht ganz der Meinung, dass es hier um Hellseherei geht. Aber das soll jeder für sich entscheiden.
Rein aus charttechnischer Sicht ist die Aktie in allen Zeitebenen klar überverkauft, aber auch in einem seit Jahren bestehenden Abwärtstrend, der sich sogar mit dem Bruch den Abwärtstrendkanalsim Dezember 2014 nochmals beschleinigte (damals 6,90 €).
Nach IKH ist die Aktie in allen Zeitebenen vom Monatschart bis zum 4H-Chart klar bearish zu deuten. Es könnte sich in Kürze womöglich ein Boden ausbilden, dieser würde aber einen bestimmten Zeitraum benötigen. Derzeit besteht erst bei überschreiten von 3 $ die Möglichkeit, dass ein Bodenbildungsprozess beginnt.
Dies nur noch zur Ergänzung. Ansonsten wünsche ich weiterhin viel Erfolg beim Traden.
VG
Nopogo
Die Frage des Überlebens stellt sich für mich nicht, weil
- erstens Vale zu solide finanziert ist
- und zweitens die günstigsten Kostenstrukuren hat.
Bei einme Berbauunternehmen steckt das meiste Geld in Property Plant and Equipment
- bei Vale sind das laut der oben von mir angeführten Bilanz 78,122 Milliarden. Allein 55,1 Millliarden sind avon durch Eigenkapital abgedeckt.
Und der Cash Flow ist bei Vale auch in einem Verlustjahr durch die hohen Abschreibungen immer poslitiv. Die Frage ist nur, ob sie auch in diesem jahr wieder mehr als 4 Milliarden Dividende zahlen werden wie letztes Jahr - meiner Meinung müsste das eigentlich nicht sein, aber v ermutlich werden sie doch ausschütten, wenn es auch vielleicht nicht vier Milliarden sind.
January 26, 2016, 3:22 P.M. ET
Morningstar’s Fund Manger des Jahres hat Emerging Markets untergewichtet
Teresa Rivas
Robert Lovelace und sein Team mit dem American Funds New Perspective fund (ANWPX), der in 2015 5.3 zulegte, machten das Rennen. Dabei wurde von diesem Fonds der Schwerpunkt auf die entwickelten Märkte gelegt, Von den 10 Top Ten-Werten im Portfolio kamen 5 aus den USA und nur 3 kamen von den Emerging Markets: South Africa’s Naspers (NPSNY), Taiwan’s Taiwan Semiconductor (TSM) und Hong Kong’s AIA Group (AAGIY) und nur noch ein einziger Wert —China’s Avago Technologies (AVGO) war unter den Top 25.
Aber man kann auch über die Strategie lesen, dass die auf eine ähnliche Idee wie Libuda gekommen sind: However, it did appear to be adding some emerging markets exposure at the end of 2015, with Brazil’s Vale (VALE), India’s Sun Pharmaceuticals, and South Africa’s Woolworth’s Holdings (WOLWF).