Hallo Community,
die Schweiz und die EU Kommision streiten sich ja gerade über die Anerkennung der Äquivalenz der Schweizer Börse. Die befristete Börsenäquivalenz wurde Anfang des Jahres erneut um ein halbes Jahr verlängert. Mir ist auch bekannt, dass der schweizer Bundesrat eine Eventualmassnahme vorbereitet.
Trotzdem würde mich als Novartis Aktionär interessieren, welche Konsequenzen ich zu erwarten habe, wenn die EU die Äquivalenz aberkennt?
Gruß
René
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Keine.
Ob Dein EU-Broker Deine Schweizer Aktien auch an einem Schweizer Handelsplatz oder nur an einem EU-Handelsplatz handeln darf oder nicht handeln darf, wird für Dich als Anleger bei der heutigen Vernetzung der Finanzmärkte keine Rolle spielen, und bei einem Wert wie Novartis schon gar nicht.
Börse ARD schreibt heute:
Die Schweiz würde beim Verlust der Börsen-Äquivalenz nämlich den Handel von Schweizer Aktien in der EU verbieten.
Hat das irgendwelche Auswirkungen, wenn ich Schweizer Aktien wie z.b. Nestle besitze und über Tradegate bezogen habe?
In der Artikel steht die Folge für den Verlust der Börsenäquivalenz:
[...] Die Schweiz würde beim Verlust der Börsen-Äquivalenz nämlich den Handel von Schweizer Aktien in der EU verbieten. [...]
Somit könnte man dann die Aktien von Schweizer Firmen, egal wo man sie gekauft hat, nicht mehr an einem Handelsplatz in der EU verkaufen. Nestlé z.B. könnte man dann nur noch in Zürich, London oder den USA handeln. Zu bedenken ist, dass an diesen drei Handelsplätzen eine andere Grundgebühren erhoben wird.
Mir stellt sich die Frage, wie sich der Verlust der Börsenäquivalenz auf Derivaten auswirkt. Kann man diese dann noch uneingeschränkt handeln, oder nehmen Emittenten Derivate auf Schweizer Aktien nur noch zurück und legen keine neuen auf?
Mal sehen, ob das Spiel durch ist oder ob es erneut in die Verlängerung geht.
Die Schweizer Börse bzw. ihre Betreiberin SIX gebärdet sich immerhin kämpferisch.
Als Ergänzung zu den Problemen von "Darkpools" siehe hier.
Gibt es hier schon Informationen von der Consors wie mit dem Problem umgegangen wird? Die Kunden der anderen Bank haben dazu ein Infoschreiben in ihr digitales Postfach erhalten.
Was passiert mit Sparplänen auf schweizer Aktien?
Hallo @Lerwick,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Hierzu kann ich Ihnen mitteilen, dass erteilte Orders bei EU-Börsen gestrichen werden.
Tradegate hat den Handel nun ausgesetzt und offene Orders gestrichen. Sie haben jedoch bei Bedarf die Möglichkeit, diese gestrichenen Orders z. B. Lang & Schwarz erneut zu erteilen.
Die Sparpläne von heute (01.07.) wurden ebenfalls nicht ausgeführt, bzw. durch die Börse München gestrichen. Eine grundsätzliche Entscheidung, wie wir mit Sparplänen verfahren, ist noch nicht erfolgt. Sobald eine Entscheidung getroffen wird, informieren wir unsere Kunden entsprechend.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit dieser Antwort weiterhelfen.
Viele Grüße
CB_Anna-Lena
Community-Moderatorin
In der Depotübersicht stehen für schweizer Aktien heute nur die Euro-Kurse vom Freitag. Wird das irgendwie angepasst, so dass man wieder aktuelle Kurse in der Übersicht bekommt?
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass das Spiel NICHT in die Verlängerung geht.
Für meinen SMI-Anteil werde ich das tun, was die Schweizer Börsenschwergewichte auch tun: Schau'n mer mal.
Auf L&S auszuweichen ist sicher eine gangbare Möglichkeit. Dabei ist aber besonderes Augenmerk auf die dortigen Spreads zu legen, die sich des Abends und des Morgens doch erheblich weiten, in der gegenwärtigen Situation vielleicht noch etwas mehr.
So wie ich es sehe, bekommt man aktuelle Schweizer Aktienkurse im Moment nur über den AT, wenn in der jeweiligen Liste Handelsplatz LUS (= OTC) voreingestellt wird.