Hallo zusammen,
ich versuche mal kurz meine Situation zusammenzufassen:
- Es existieren zwei Wohnriester-Bausparverträge (BSV) (Frau und ich)
- Seit ca. neun Jahren werden Zulagen und Steuervorteile genutzt
Ursprünglich sollte mit den BSV (Guthaben+Darlehen) eine Sparkassendarlehen abgelöst werden. Das sollte in 2020 geschehen. Aufgrund der hohen Bauspar-Darlehenszinsen würde das nun aus jetztiger Sicht keinen Sinn machen, da die Marktzinsen unter dem BSV Zinssatz liegen. Das heißt also, ich würde kein Darlehen aus dem BSV nutzen.
Glücklicherweise konnte das Sparkassendarlehen bereits letztes Jahr zurückgezahlt werden, d.h. nicht offiziell sondern der Vertrag konnte widerrufen (aufgrund von Vertragsfehlern) und sofort zurückgezahlt werden. Somit brauche ich das Geld nicht mehr zur Ablösung des Sparkassendarlehens.
Es existiert noch ein KfW Darlehen, welches in 2020 ausläuft und mit dem Geld zruückgezahlt werden könnte.
Grundsätlich jedoch habe ich mich gegen Wohn-Riester entschieden, da dies zur Folge hat, dass man ein fiktives Wohnförderkonto erhält, welches bis zur Rente mit 2% verzinst und im Alter versteuert wird. Diese "Last" bis zum Rentenalter möchte ich nicht.
So, nun überlege ich, ob es Sinn macht, diesen Wohn-Riester Bausparvertrag in einen normalen Riester-Vertrag zu übertragen.
- Kann man einen Wohn-Riester in einen normale Riester umschichten und dabei alle Förderungen und Steuerersparnisse behalten?
- Ich habe mir mal fairr.de angesehen und finde das Angebot recht interessant. Hat jemand Erfahrungen damit? Kann man den Wohn-Riester dort einbringen?
Nachteil der ganzen Sache wäre, dass ich das Bausparguthaben natürlich NICHT für die Tilgung des KfW-Darlehens nutzen und das KfW-Darlehen entweder aus anderen Mitteln zurückzahlen kann oder ein neues Darlehen aufnehmen müsste.
Habt ihr einen Tipp für mich, welches Vorgehen hier am sinnvollsten erscheint?
Danke schon mal.
Danke für die Infos.
Du muß dir erst mal im Klaren sein, wie du das KfW-Darlehen ablösen kannst.
Die bieten 0,75% bei (variabler?) Tilgung, das könntest du vielleicht auch nebenher bedienen?
Dann soll die BSP berechnen, wie denn die Belastung wäre, wenn du die 21.000
zur Tilgung einsetzen würdest. Es könnte über die Laufzeit ja sein, dass du trotz allem noch besser rauskommst.
Bei 100k eher weniger, aber bei 60k könnte es klappen.
Bei uns war die Devise, sofort alles zur Tilgung zu verwenden, bei Zinssätzen bis 7,5% war da nichts mit nebenbei noch "ansparen", obwohl der "Bankberater" uns auch einen solchen BSP-Vertrag aufschwatzen wollte!
Die Laufzeit Entnahme -> RAlter spielt eine Rolle, da nach x Jahren bei 2% schon eine grössere Summe zur Besteuerung entsteht.
"- Praktisch aber schwer umzusetzen, da die Riester Anbieter dies i.d.R. nicht machen"
Meine Meinung doch unerheblich, weil das nicht die BSP macht sondern ein Versicherer. Es geht doch nur um das Kapitl, dass übertragen wird.
Den Vertrag deiner Frau solltest du separat betrachten. Da sehe ich noch die Möglichkeit einer Kleinstbetragsrente, aber nur, wenn sie diesen Beitragsfrei stellt. Aber erst mal nebensächlich.
Du hast ja noch etwas Zeit und die benötigst du auch.
Evtl. solltest du noch einen Honorarberater hinzuziehen, der hat noch ganz andere Angebote und könnte umfassend informieren. Das lohnt sich auch, denn du hast auch entsprechende Abschlusskosten usw. schon investiert.
Hallo, @SmithA1 : Was ich in Deiner Situation machen würde ...
Vorüberlegung:
Die beiden BSV ermöglichen Dir eine Tilgung von 33.000.- auf Dein KfW-Darlehen. Nutzst Du diese Möglichkeit nicht, hast Du, bezogen auf die 33K (bei angen. 1% Anschlussfinanzierungszins bei der KfW), weiterhin 330.- p.a., bzw. 28.- p.m. Zinszahlungen.
Da bin ich der Meinung von @Fildertrader : Das macht das Kraut nicht fett.
Die beiden BSV ruhend stellen und als Reserve liegen lassen.
Du hast eine Immobilie => "irgendwas ist immer".
Das lässt sich in ca. 20 Jahren garantiert mit altersgerechten/barrierefreien Umbaumaßnahmen nach DIN 18040, Teil 2, förderunschädlich verbinden (Badrenovierung, rutschfeste Bodenbeläge etc.).
Und man weiss ja nie, was "denen da oben" in den nächsten Jahrzehnten noch so alles einfällt, vielleicht ein "Fiktiveswohnförderkontoverbesserungsgesetz" oder gar ein "Fiktiveswohnförderkontonutzungsänderungsgesetz".
Wenn Du weiter riestern willst:
Beim Neuanfang hast Du die freie Auswahl aus den zertifizierten Produkten.
Danke euch für die Denkanstöße.
Ist wirklich nicht ganz so einfach sich zu entscheiden.
Ich könnte auch die Bausparsumme (Frau+Mann) abzüglich der Zulagen/Steuervorteile nutzen. So könnte ich der 2% Verzinsung entgehen müsste die Vorteile jedoch aufgeben. Ansonsten ist es wie ihr schreibt: Es gibt mehrere Möglichkeiten. Ob die 2% verzinsung + Besteuerung im Alter besser ist kann ich jetzt noch nicht mit Gewissheit sagen (oder verneinen). Bis zum Rentenalter sind es bei mir noch rund 25 Jahr. Da sammelt sich dann mit den 2% doch einiges an.
Den BSV in einen normalen Riester einzuzahlen wäre noch eine Möglichkeit, die mir gefällt. Hier verliere ich keine Zulagen/Steuervorteile und habe was für die Rente.
Wenn ich das KfW Darlehen nun verlängere, sehe ich eigentlich auch keine Probleme, das Darlehen in den nächsten 3-5 Jahren zurückzuzahlen. Also dort wäre die Laufzeit dann nicht allzu lang.
Kann man den ein KfW Darlehen mit variabler Rückzahlung abschließen? Muss mich da nochmal informieren. Denn ein Darlehen ohne variable Rückzahlungsmöglichkeit kommt nicht in Frage.
Es bleibt spannend, ich werde auf jeden Fall berichten, wie ich mich entscheide.
Oder nochmal schreiben sollte sich etwas neues (Fragen) ergeben.
Für weiteren Input bin ich natürlich sehr dankbar.