Hallo @1234abcd,
naja so sehr ich das verstehen kann das Du es nicht zu kompliziert haben willst, manchmal macht es eben auch Sinn sich mit seiner Geld-Anlage zu beschäftigen.
Ich lese seit Jahren immer man soll breit diversifizieren und Klumpenbildung möglichst vermeiden. Die Argumente dafür sind schlüssig, gerade wenn man eher passiv und langfristig anlegt. Ich bin sicher alles andere als ein Anlageprofi, aber ein paar Sachen fallen mir da schon auf.
Wenn Du nun nur Dein Erspartes ausschließlich in diesen ETF anlegst verpasst Du im besten Fall Gewinnchancen im schlechtesten verlierst Du Geld. Ich sehe da bei diesem einen ETF gleich mehrere Probleme.
Du legst Geld nur in Aktien an. Aktien sind im Moment vermutlich alternativlos. Aber wird das in 10, 20 oder 30 Jahren auch so sein? Wer sagt uns das nicht mal eine Phase kommt in der es eher bergab geht?
Dann kann es natürlich gefährlich sein in einer einzigen Region anzulegen. Der ETF ist noch dazu zu jeweils ein knappes Drittel in Frankreich und in Deutschland investiert. Gerade mit Deutschland hast Du eben noch eine starke Klumpenbildung. Wenn es mit Deutschland bergab gehen sollte, wird sich dass dann unter Umständen auf Deine Arbeitssituation UND Deine Geldanlage auswirken.
Und dann ist der ETF selbst ein wenig einseitig, mit einem Anteil von knapp ein Viertel im Bereich Finanzdienstleistungen (dem Sektor misstraue ich persönlich einfach) und nur knapp 9% aus dem Gesundheitssektor (was im Moment einfach super läuft).
Ich würde auch eher dem folgen was Dir empfohlen wurde und noch einen weltweiten ETF mit ins Programm nehmen. Wenn Du nur kleine Beträge hast kannst Du die Sparraten ggf. versetzt jeweils vierteljährlich einziehen lassen. Und das Rebalancing kannst Du auch durch einer Anpassung der Sparraten je ETF jeweils einmal jährlich erledigen.
Und weiter solltest Du Dir zumindest mittelfristig überlegen ob Aktien allein das Richtige sind, oder ob Du da nicht noch was anderes beimischen möchtest.
Gruß
Myrddin