abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

ETF Anfängerfehler (bitte um Rat)

Link zum Beitrag wurde kopiert.

Gelegentlicher Autor
Beiträge: 5
Registriert: 05.04.2020

Sehr geehrte Community,

 

am 20.03.2020, also vor gut 2 Wochen bin ich zu meinen ersten ETF gekommen und stelle heute fest, das ich wohl zu unüberlegt an die Sache rangegangen bin und direkt unnötige "Fehler" im Bezug auf mein Anlegeziel begangen habe. Daher wende ich mich an Euch!

 

Für 10.000 € (Einmalzahlung = 266 Anteile) habe ich über die Consorsbank den iShares MSCI ACWI UCITS ETF (ACC) / WKN: A1JMDF gekauft. Grund: die 10.000 € habe ich "über" und möchte Sie gerne langfristig anlegen um Rendite zu erwirtschaften (Anlagehorizont >15 Jahre). Über die Verwendung des Geldes habe ich mir keine großen Gedanken gemacht, sondern wollte es einfach Gewinnbringend anlegen (vielleicht für eine Weltreise etc.) und nicht auf dem Tagesgeld versauern lassen.

 

Dann dachte ich mir ein paar Tage später, das ich für die Altersvorsorge einen günstigen Sparplan einrichten möchte (bzw. 2 Sparpläne, Aufteilung 70% (100 €) in den iShares CORE MSCI WORLD UCITS ETF (ACC) und 30% (43 €) in den Ishares CORE MSCI EM IMI UCITS ETF.

 

Meine frühen Bedenken: ich habe bewusst thesaurierende ETFs gewählt um den Zinseszins zu nutzen, da ich eine lange Anlegezeit anpeile. Nach heutiger Recherche stelle ich fest, das bis zu einer Ausschöpfung des Sparerpauschbetrages (bei mir sind durch Tagesgeld etc. ca. 120 € verbraucht) ausschüttende mit einer Reinvestierung der Ausschüttung sinvoller wären. Außerdem bin ich nicht sicher, ob ich die 10.000 € nicht direkt auf zwei Sparpläne hätte Aufteilen sollen um dann ggf. Anteile zu verkaufen, wenn ich das Geld für eine Anschaffung nutzen möchte oder macht es doch Sinn die ETFs klar nach Altersvorsorge und eventueller Anschaffungen zu differenzieren?

 

Meine Gedanken sind, das ich die Sparpläne pausiere (bei dem MSCI ist erst eine Sparrate also 100 € geflossen, bei dem MSCI EM wäre die erste Rate erst am 1.05.2020 fällig, also ist er aktuell auf 0 €) und quasi die Sparpläne als ausschütter bespare. Jedoch weiß ich nicht wie ich mit der Einmalzahlung auf den MSCI ACWI verfahren soll oder ob ich einfach einen großen Denkfehler habe. Daher bitte ich Euch im Rat und bin für jede Hilfe sehr dankbar!

 

0 Likes
4 Antworten 4

Autorität
Beiträge: 2207
Registriert: 12.01.2019

Hallo @kulikfl ,

....schau mal beim gesamten Wissensbereich durchsuchen "Kostenlose ETFs im Sparplan", da gibt es den ein oder anderen Treffer, insbesondere der zarte Hinweis darauf, dass die x-trackers-Produkte im Sparplan noch bis 31.12.2022 für 0€ zu haben sind.

Leg dir die Sparpläne nach deinem Vorstellungsmix an (70/30= MSCI World/MSCI EM) oder nimm ein x-trackers Allcountries-Teil, das ja zu einem Teil auch die EM berücksichtigt; das wäre dann halt nur ein Sparplan......., wie du magst. Daneben hättest du ja deine A1JMDF-Position von i-shares........

Solange im Sparplan für das 0€-Angebot  Ausschütter am Start sind, kannst du die ja spielen, wegen deines Sparer-FB. Die Ausschüttung würde dann ja wieder zu Sparplanbedingungen wieder investiert, als0 für 0€. Musst halt nur im Auge behalten, wie lange die 0€-Aktion gilt. Läuft sie aus, dann kostet die Wiederanlage der Ausschüttung die üblichen 1,5%.......

Die investierten 10.000 Euronen kannst du ja einfach stehen lassen. Wenn du erst vor zwei Wochen dort eingestiegen bist ( das wäre dann ca. zwischen 18.03. und 23.03.), dann bist du ja mit 35-38 Euronen eingestiegen, was nahe an den momentanen Tiefs liegt......;). Wenn es noch eine Etage tiefer gehen sollte, auch egal, das wird sich nach der Coranakrise bei Anlagehorizonten >15 Jahre mehr als 'rauswachsen. Könntest ja dann bei weiteren Tiefs mehr oder weniger suboptimal noch einmal mit einem Einmalbetrag hinterherinvestieren......;).

 

Viel Erfolg+Gesundheit

onra


Enthusiast
Beiträge: 505
Registriert: 30.09.2014

@kulikfl   @onra hat dir unter anderem empfohlen: [...]Die investierten 10.000 Euronen kannst du ja einfach stehen lassen. Wenn du erst vor zwei Wochen dort eingestiegen bist ( das wäre dann ca. zwischen 18.03. und 23.03.), dann bist du ja mit 35-38 Euronen eingestiegen, was nahe an den momentanen Tiefs liegt......Smiley (zwinkernd). Wenn es noch eine Etage tiefer gehen sollte, auch egal, das wird sich nach der Coranakrise bei Anlagehorizonten >15 Jahre mehr als 'rauswachsen. Könntest ja dann bei weiteren Tiefs mehr oder weniger suboptimal noch einmal mit einem Einmalbetrag hinterherinvestieren......Smiley (zwinkernd).[...]

 

Das würde ich dir auch empfehlen. Und ich gratuliere dir zu deinem Invest "à bas prix".


Gelegentlicher Autor
Beiträge: 5
Registriert: 05.04.2020
Vielen Dank schonmal an Euch! Das war Balsam für die Seele und das Gefühl es schon verbockt zu haben ist damit nicht mehr vorhanden 🙂

Was ich mich nun weiter Frage:

Die 10.000 € habe ich einem tiefen Preis gekauft, der nun +6,2% an Kurswert zugelegt hat, was mich natürlich freut. Was spricht Eurer Meinung nach dafür/dagegen, wenn ich die Einmalzahlung in den Etf der nicht sparplanfähig ist (0 Euro Ordergebühren und Ausstiegskosten) direkt oder mit zeitlichen Abständen (idealerweise zu niedrigen Kursen) auf die beiden Sparpläne verteilt hätte? Denn so habe ich ja quasi die Rendite der Einmalzahlung nicht als Steuervorteile (bzgl. ausnutzung des Pauschbetrages), die ich aber bei den ausschüttenden Sparplänen hätte. Da ich ja keine Ausgabekosten hätte und die SparplanEtfs kostenlos sind, würden die Transaktionskosten wegfallen und die TER wäre ebenfalls geringer. Länger rede kurzer Sinn, was spricht für den Halt des separaten ETFs mit der Einmalzahlung (thesaurierend)?
0 Likes

Autorität
Beiträge: 2207
Registriert: 12.01.2019

Hallo @kulikfl ,

.....kannst du entscheiden, wie du möchtest. By the way: Laß dich nicht nur von steuerlichen Aspekten bei deiner Anlageentscheidung leiten; berücksichtigen kann man die Aspekte natürlich immer, das schadet nie......

Option: Du verkaufst den i-shares ETF und verteilst den Ertrag auf die von dir gewählte 0€-Ausschütter-Kombination als jeweilige Einmalzahlung im Sparplan zum 15. oder 1. eines Monats.

Sagen wir mal 70/30 MSCI World/MSCI EM oder den x-trackers ACWI..........

Du hättest am Start: Z.B. 200€ mtl. Sparplan entweder 140€/60€ oder 200€ mtl. ACWI.

Zusätzlich die 10000€ entweder 7000€/3000€ oder 10000€ ACWI......

Bilanz nach einem Jahr: 2400€ investiertes Kapital Sparplan + 10000€ Einmalbetrag= 12400 Euronen.

Wenn es gut laufen sollte und du z.B. eine Ausschüttungs-Rendite von z.B. 5-7% p.a. erreichen solltest, dann kämen 620-868 Euronen zusammen, womit du bereits nach einem Jahr----bei etwas Glück+Gottvertrauen+x+y-----schon sehr nahe an den Sparer-FB kämest bzw. ihn sogar schon überschreiten würdest. Das wäre aus steuerlicher Sicht natürlich nahezu optimal und du könntest die 801€ Sparer-FB ausnutzen (vorausgesetzt die Rendite-Spekulation mit z.B. 7% p.a. geht auf.....) und nur den Differenzbetrag, der darüber liegen würde versteuern......

Klappt es nicht im ersten Jahr, auch egal, denn nach 2 Jahren hättest du am Start:

2400€ x2 +10000€ = 14800€ investiertes Kapital; hier würde eine Ausschüttrendite von ca. 5,4% reichen, um den Sparer-FB zu nutzen. Immer vorausgesetzt, die Märkte entwickeln sich in die gewünschte Richtung und Corona Welle 2nd oder 3rd macht uns keinen Strich durch die Rechnung......

By the way: Nach 3 Jahren wären 17200€ investiert; hier würden dann ca. 4,7% Ausschüttrendite reichen, um die 801€ Sp-FB zu erreichen .......usw., usw,........

Die Entscheidungen für das weitere Vorgehen musst du alleine treffen!

 

Viel Glück+Erfolg+Gesundheit

onra

Antworten