Frage: Ich spiele mit dem Gedanken, mir Papiere des deutschen Unternehmens Sartorius ins Depot zu legen. Was halten Sie von der Aktie?
Der Medizintechniker hat sich auf das Pharma- und Laborzulieferergeschäft spezialisiert. Zum einen produziert Sartorius Einwegprodukte, die für die Medikamentenherstellung benötigt werden. Zum anderen beliefert das deutsche Unternehmen Forschungslabore mit Verbrauchsmaterialien und Instrumenten. Dass die Geschäfte in den letzten zehn Jahren gut liefen, zeigt der Blick in die Bilanz. Vor allem das Gewinnwachstum mit durchschnittlich 28 Prozent pro Jahr überzeugte. Doch nicht nur die Unternehmensentwicklung kann sich bei den Göttingern sehen lassen, auch die Aktienperformance war in der letzten Dekade mehr als erfreulich, die Coronakrise zündete zuletzt auch nochmals den Kursturbo. Durch den steilen und schnellen Kursanstieg werden die Anteilscheine mittlerweile jedoch sehr ambitioniert bewertet. So liegt beispielsweise das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei über 80. Mal sehen, wie sich der Medizintechnikkonzern weiterentwickelt und ob die gute Gesamtperformance auch in Zukunft anhalten wird. [...] Die langfristig verlässlicheren Wachstumsperspektiven sehen wir nach wie vor beim weltgrößten Laborausrüster Thermo Fisher. Im direkten Vergleich geben wir den US-Aktien gegenüber Sartorius den Vorzug.
Quelle: Aus dem Stuttgarter AktienBrief von Johachim Brandmeier.