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Visa Europe: Direkte Kundenentgelte bei Barabhebungen ab 15. April 2016 erlaubt!

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
Enthusiast
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Registriert: 12.11.2014

Laut der Asugabe November 2015 wird das Verbot direkter Kundenentgelte (https://www.visaeurope.com/media/images/veor_public%20nov2015-73-32038.pdf) bei Visa Europe zum 15. April 2016 aufgehoben:

 

"Effective from 15 April 2016, an ATM Acquirer may add an Access Fee to the Transaction Amount of an ATM Cash Disbursement, unless local law expressly prohibits an ATM Acquirer from adding a surcharge or fee." (S. 3)

 

Interessant hierzu auch in Bestimmung 8.1.H.4:
"Effective from 15 April 2016, an ATM Acquirer that intends to add an Access Fee to the Transaction Amount for an ATM Cash Disbursement must:
* Register with Visa Europe; and
* Pay the associated fees to Visa Europe as set out in the Visa Europe Fee Guide."

 

Man hat den Eindruck, dass diese "Fees" dringend gebraucht würden.

Aber abgesehen davon: Wie schätzt die Runde hier die zukünftigen Aussichten für deutsche und europäische Verbraucher ein? Wird es eher ein friedliches Nebeneinander von "kostenlosen" und "kostenpflichtigen" Geldautomaten geben wie im britischen LINK-Netz oder werden sich eher amerikanische Verhältnisse etablieren, bei denen "surcharge free"-Automaten nur noch mit viel Mühe an einigen Orten zu finden sind? Sollten die Banken ihr Prinzip der einseitig kostenfreien Barabhebungen überarbeiten und z.B. durch "4 Abhebungen pro Monat zweiseitig kostenfrei / mit Kostenerstattung, ab der 5. kostenpflichtig" ersetzen?

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
Enthusiast
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Registriert: 12.11.2014
Wobei hohe Schufa-Anforderungen so ein Ding für sich sind. Ein Student, Arbeitsloser, Rentner oder gezwungenermaßen Selbstständiger hat wahrscheinlich nicht viel Geld, aber kann einen guten Schufa-Score haben.

Wenn man natürlich als junger Mensch zwischen Abitur und Studium sein erstes Direktbankkonto bei der bekannten bayrisch-berlinischen Spezialbank beantragt und naiverweise "arbeitslos" einträgt (so in meinem Bekanntenkreis passiert), wird er die begehrte Leistung eher nicht bekommen. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Die günstige Verfügbarkeit von Bargeld, gerade auch in kleinen Stückelungen (sprich Fünfer und Zehner), hilft manchen Menschen beim Budgetieren und stärkt die regionale Wirtschaft (http://link.co.uk/financial-inclusion/). Ob auf dem Flohmarkt, bei Kleindienstleistern (Frisör usw.) oder in der Schnellgastronomie, in vielen Bereichen wird Cash bevorzugt oder insbesondere im ländlichen Raum ausschließlich akzeptiert. Die nationalen Scheckgarantien sind vor ca. 5 Jahren alle beendet worden und mobile Überweisungen à la Paym oder Cringle sind noch sehr neu.

Auch das Leben von Menschen mit weniger Geld in Kleinstädten spielt sich nicht nur zwischen Lidl und Penny ab. Und wenn man dann nur die Wahl zwischen zwei Banken der selben Gruppe hat, um nicht hohe Abhebegebühren zu zahlen, ist das auf jeden Fall heikel.

Wie gesagt, ihr müsst alle mal das Thema "finanzielle Inklusion" mit Meinungsmachern (Journalisten, Bundestagsabgeordneten) ansprechen, an die ihr rankommt. Es muss ja nicht gleich alles für lau erhältlich sein, aber warum sollte man nicht auch den Betrieb von Geldautomaten mit fairen Preismodellen im ländlichen Raum politisch fördern?
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