Schon seit Jahrhunderten prägt deutscher Erfinder- und Unternehmergeist die weltweite Innovationslandschaft. Deutschland genießt dabei einen Ruf, der bis heute von Anerkennung und Wertschätzung geprägt ist.
Den ersten Flugversuchen des Luftfahrtpioniers Otto Lilienthal zum Beispiel ist es zu verdanken, dass wir heute völlig selbstverständlich weite Strecken mit dem Flugzeug zurücklegen. Doch auf den Erfolgen der Vergangenheit darf sich nicht ausgeruht werden.
In Deutschland gibt es auch heute unzählige Unternehmer mit innovativen Ideen und Produkten. Als „Startups“ bezeichnet man dabei junge, innovative und noch nicht am Markt etablierte Unternehmen auf der Suche nach einem nachhaltigen, skalierbaren Geschäftsmodell. Ihr Erfolg hängt dabei auch von der finanziellen Unterstützung und Förderung aus öffentlicher und privater Hand ab.
Lange Zeit waren Startups allein auf die Unterstützung einer kleinen Gruppe finanzkräftiger „Business Angels“ oder Venture-Capital-Gesellschaften angewiesen, da diese über entsprechende Kontakte und Mittel verfügen. Sollte aber nicht jeder die Möglichkeit haben spannende Unternehmen zu unterstützen, damit Innovationen eine Chance bekommen, umgesetzt zu werden und zu wachsen? An diesem Punkt setzen Online-Plattformen an, die das Prinzip des „Crowdfundings“, zu Deutsch „Schwarmfinanzierung“, auf die Finanzierung junger Unternehmen in Deutschland übertragen.
Crowdfunding als Finanzierungsform erlebt seit einigen Jahren Aufwind und bietet einen alternativen Markt für Privatanleger. So wurden in Deutschland allein im Jahr 2014 über 139 Millionen Euro über verschiedene Plattformen vermittelt.
Das sogenannte Equity-based Crowdfunding (im deutschsprachigen Raum auch Crowdinvesting) ist neben Donation-, Reward-, und Lending-based Crowdfunding eine Form dieser innovativen Geldanlage. Die Crowd-Investoren haben hier die Chance über ein Investment am wirtschaftlichen Erfolg der Startups teilzuhaben.Hierbei basieren die Investmentverträge der Crowd-Investoren i.d.R. auf einer Sonderform des Darlehens, dem sogenannten partiarischen Nachrangdarlehen. Ein Investor erhält für sein Kapital u. a. eine prozentuale Beteiligung am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens – und trägt das wirtschaftliche Risiko des Startups in Höhe seines Investments mit. Scheitert das Startup, besteht keine Nachschusspflicht, aber das Risiko des Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
Banking meets Crowdfunding
Seit Dezember 2014 unterstützt die Consorsbank die Fa. Seedmatch GmbH beim Aufbau einer Crowdfunding-Plattform. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir nach drei Jahren am Markt so ernst genommen werden und mittlerweile zu einem anerkannten Teil des Angebots auf dem Finanzmarkt werden“, so Jens-Uwe Sauer, Gründer und Geschäftsführer von Seedmatch.
Als deutscher Marktführer im Bereich Equity-based Crowdfunding konnte Seedmatch, dessen Gründung selbst durch Einzelinvestments von 33 Privatpersonen ermöglicht wurde, seit dem Launch 2011 bereits 80 Finanzierungsrunden von 68 jungen Unternehmen (inkl. 12 Crowdfunding-Anschlussfinanzierungen) mit einem Gesamtvolumen von über 23 Millionen Euro realisieren – lediglich zwei Innovationsvorhaben wurden nicht erfolgreich finanziert.
Das nicht jede neue Unternehmung erfolgreich verläuft, ist dabei unvermeidbar. Von den bisher finanzierten Startups mussten in der Zwischenzeit leider neun mit einem Fundingvolumen i. H. v. insgesamt 2,6 Millionen Euro den Geschäftsbetrieb einstellen.
Im Vordergrund der Zusammenarbeit mit unserem Partner Seedmatch steht die Idee, Anleger der Consorsbank für ein besonders breites Angebot an Möglichkeiten für die Geldanlage zu interessieren. Crowdfunding demokratisiert Startup-Investments, macht sie für jedermann zugänglich und bietet eine Möglichkeit für Kleinanleger, ihr Portfolio selbstbestimmt zu diversifizieren. Wie bei jeder Kapitalanlage ist auch beim Crowdfunding eine Risikodiversifizierung für die Investoren erforderlich, da ein Startup-Investment in einer frühen Unternehmensphase ansetzt und das Risiko eines Totalverlusts des eingesetzten Kapitals daher besonders hoch ist.
Startup will mit der Crowd den Himmel erobern
Ein Beispiel für ein Startup, das via Crowdfunding neue Investoren sucht, ist Rotorvox. Das junge Unternehmen aus Thüringen will den Luftfahrtsektor aufmischen und hat einen sogenannten Gyrocopter entwickelt, mit dem es nun den Himmel erobern und noch mehr Menschen den Traum vom Fliegen erfüllen will – ganz im Sinne Otto Lilienthals.
Ein Gyrocopter ist ein Ultraleichtflieger, der optisch einem Hubschrauber ähnelt, sich in der Antriebsweise jedoch grundlegend davon unterscheidet.
Anders als Helikopter verfügen Gyrocopter neben einem Rotor auch über einen Propeller als Heckantrieb. Im Gegensatz zu einem Helikopter wird der Rotor jedoch nicht mit einem Motor während des Fluges in Rotation gehalten, sondern einzig passiv durch die Luftströmung, die durch den Vortrieb entsteht. Dieses Phänomen heißt Autorotation und kann in der Natur etwa bei zur Erde fallenden Ahornsamen beobachtet werden.
Damit die Serienproduktion und der Vertrieb des Gyrocopters ausgebaut werden können, führt Rotorvox eine Finanzierungskampagne bei Seedmatch durch. „Ein Equity-based Crowdfunding bietet uns nicht nur die Möglichkeit, frisches Kapital zu erhalten, sondern jedermann an unserer Idee und Vision zu beteiligen. Gleichzeitig bietet uns die Plattform Seedmatch ein Netzwerk an Botschaftern, die Rotorvox mit dem selben Enthusiasmus wie wir voranbringen möchten“, so Ronald Schoppe, Gründer und Geschäftsführer von Rotorvox.
Der Unternehmer ist überzeugt, dass Gyrocopter einen wichtigen Bestandteil zukünftiger Mobilität darstellen. Die Idee für den aus Carbon gefertigten „Rotorvox C2A“, so der Name des Gyrocopters, kam Schoppe während seiner Tätigkeit als leitender Fahrwerksingenieur in der Motorsportabteilung eines deutschen Automobilkonzerns. Während die Rennwagen im Wüstensand der Rallye Dakar Testfahrten absolvierten, um auf die Erfolgsspur zu kommen, war stets eine Begleitung durch Helikopter erforderlich. Da die Kosten für jede einzelne Flugstunde jedoch enorm waren, begab man sich auf die Suche nach Alternativen – den Gyrocoptern.
Da es am Markt aber keine Modelle gab, die Schoppe für den kommerziellen Einsatz überzeugten, stand für ihn fest: hier muss etwas getan werden. Seither ist der Anspruch kein geringerer als der, den Markt für Gyrocopter zu revolutionieren: „Mit der Gründung von Rotorvox habe ich mir den Traum erfüllt, einen modernen, technisch hochwertigen Tragschrauber zu entwickeln – und damit eine deutlich günstigere Alternative für die meisten Anwendungsfälle von Helikoptern auf den Markt zu bringen“, resümiert Schoppe.
Gewinnspiel: Erleben Sie den „Rotorvox C2A“ live
Seedmatch verlost drei exklusive Erlebnis-Pakete für je zwei Personen – bestehend aus einem 30-minütigen Rundflug mit dem Gyrocopter „Rotorvox C2A“ in Obermehler (Thüringen), einer Werksführung inklusive der Erklärung technologischer Aspekte und einer anschließenden Q&A-Runde beim Mittagessen mit dem Gründer Ronald Schoppe. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist bis zum 16. August 2015 über den Seedmatch-Blog möglich. Dort erhalten Sie auch weitere Informationen zur Verlosung und den Teilnahmebedingungen.
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