Smart-Home-Geräte sind in aller Munde. Aber steigert die smarte Haustechnologie den Wiederverkaufswert einer Immobilie?
Immer mehr Menschen entscheiden sich für smarte Lösungen in Haus und Wohnung. Doch steigert das den Wiederverkaufswert nachhaltig? Hier ergründen wir für Sie, welche Vor- und Nachteile Smart-Home-Lösungen für Immobilien beim Verkauf bieten. Noch sind die Meinungen über die innovative Technik geteilt: Während die einen die intelligenten und komfortablen Möglichkeiten schätzen, haben die anderen Sorgen, dass ihr Haus gehackt oder ihr Privatleben ausspioniert wird. Tatsächlich kommt es sehr auf die individuelle Ausstattung des Hauses mit smarten Lösungen an.
Smarte Lösungen für ein smartes Leben
Manchmal sind Behörden und Unternehmen weiter als der private “Häuslebauer”. In so manchem Bürokomplex steuern Computer die Beleuchtung automatisch. Da schalten die cleveren Helfer das Licht nicht nur zeitgesteuert ein, sie passen auch die Lichtfarbe und die Helligkeit an die räumlichen Bedingungen an. Das schont nicht nur die Umwelt, es fördert auch eine angenehme Arbeitsumgebung. Mit kabellosen Smart-Home-Lösungen halten solche und viele weitere Anwendungen Einzug in das Zuhause.
Selbst Amazon investiert in den Bausektor
Der große Versanddienstleister aus den USA hat ein Händchen für Innovationen. Amazon investiert in den Fertighaus-Anbieter Plant Prefab, der mit nachhaltigen Baustoffen und viel Automatisierung schnell und günstig Ein- und Mehrfamilienhäuser bauen möchte. Gleichzeitig forciert der Versandriese weitere Smart-Home-Produkte, die auf dem hauseigenen Alexa-System basieren. Dazu gehören unter anderem eine Smart-Home-Mikrowelle, smarte Heizungsregelungen oder per Stimme steuerbare Unterhaltungselektronik. Damit springt Amazon auf den Trend zu energieeffizientem, nachhaltigen und komfortablen Wohnen auf. Auch Ihre Immobilie gewinnt durch ein Smart-Home-System an Komfort und Wert .
Smart Home: Die Heinzelmännchen entdecken
Smart-Home-Technologie macht Ihr Leben bequemer und sicherer. Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Der Wecker klingelt, die Rolladen fahren automatisch hoch und die Heizung im Badezimmer hat bereits wie von Zauberhand für wohlige Wärme gesorgt. In Ihrem Garten grünt und blüht es und trotzdem bleibt die Wasserrechnung niedrig. Denn auch hier arbeitet die Smart-Home-Technik. Die Bewässerung richtet sich punktgenau nach der Bodenfeuchte und erkennt Regenmengen ganz automatisch. Um Ihre Markise auf der Terrasse müssen Sie sich auch nicht mehr sorgen, denn bei Regen oder Wind fährt das Smart-Home-System den Sonnenschutz ebenso automatisch ein, wie es ihn bei Sonne ausfährt.
Auch in puncto Sicherheit leistet die innovative Smart-Home-Technik viel.
Sensoren melden geöffnete Fenster, vernetzte Rauchmelder warnen Sie auch im Hobbyraum vor Feuer, wenn der Brandherd unter dem Dach liegt und Sie den dort installierten Melder nicht hören. Weitere Sensoren können vor Wasser- oder Gasaustritt warnen. Und mit einer in das System integrierten Türkamera mit Gegensprechanlage kommunizieren Sie mit Besuchern sogar dann, wenn Sie im Urlaub am Strand liegen oder im Büro am Arbeitsplatz sitzen. Für Diebe und Langfinger erscheint das Haus immer bewohnt. Smart-Home-Lösungen sind dabei extrem flexibel und können genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten werden. Welche Komponenten und welche Funktionen Sie sich wünschen, wählen Sie ganz nach Ihren Ansprüchen und Vorlieben aus.
Was kostet es, eine Immobilie mit Smart-Home-Technik auszurüsten?
Wie teuer die Ausstattung Ihres Heims mit Smart-Home-Technologie ist, hängt vom Umfang der Maßnahmen ab. Sie erhalten bereits für unter 200 Euro Einsteigersets, die aus einem Gateway, also der Smart-Home-Steuerung, und zwei bis drei Endgeräten bestehen. So können Sie beispielsweise die ersten drei Lampen in Ihrem Haus, die ersten Heizkörper oder die Rauchmelder im Haus steuern. Auch ein einfacher Einbruchsschutz kann so aufgebaut werden. Danach können Sie den Umfang der Smart-Home-Lösungen schrittweise erweitern. Umfangreiche Komplettanlagen kosten hingegen mehrere Tausend Euro. Hier ist es dann allerdings möglich, Zuschüsse und Fördermittel in Anspruch zu nehmen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert die Modernisierung der Heizungsanlage ebenso wie Maßnahmen für einen verbesserten Einbruchsschutz mit Zuschüssen und vergünstigten Darlehen – wenn die Voraussetzungen stimmen. Lassen Sie sich bei Bedarf von einem Fachmann beraten, wie Sie von der Förderung profitieren können. Beachten Sie, dass Sie die Förderung in der Regel vor Beginn der Installation beantragen müssen.
Welche Smart-Home-Lösungen überzeugen Kaufinteressenten besonders?
Smart-Home-Lösungen, die die Raumtemperatur intelligent steuern, helfen Heizkosten zu sparen und den Wohnkomfort zu erhöhen, sind für Käufer besonders interessant. Die Steuerung kann leicht nachträglich über Smart-Home-Thermostate erfolgen. Ebenfalls sinnvoll sind Rauchmelder oder Geräte, die vor Kohlenmonoxid, Gas oder Wasser warnen. Sehr zu empfehlen ist vor dem Verkauf eines Hauses oder einer Wohnung die komplette Badsanierung. Ein modernes Bad in zeitlos-elegantem Design überzeugt Käufer und treibt den Verkaufspreis Ihrer Immobilie in die Höhe. Auch hier lassen sich leicht Smart-Home-Lösungen installieren, die beispielsweise das Licht steuern oder für angenehme Musik sorgen. Solche Smart-Home-Lösungen sprechen eine breite Käuferschicht an. Denn die Vorteile erkennen auch Interessenten, die bisher nicht mit diesem Thema in Berührung gekommen sind.
Fazit:
- Smart-Home-Lösungen steigern Komfort und Sicherheit und helfen, Energie zu sparen
- bei Neubauten lohnt es sich, die Smart-Home-Technik direkt beim Bau zu planen und zu installieren
- zur Nachrüstung sind Funklösungen geeignet, die sich leicht installieren lassen
- Kaufinteressenten schätzen besonders Techniken, die Energie einsparen, die Sicherheit erhöhen oder das Badezimmer aufwerten