abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Martin Zweig: Investor mit System

28.08.2018 07:28

Martin Zweig hat es mit einer systematischen Anlagestrategie geschafft, ein großes Vermögen an der Börse zu machen.

 

Der im Jahre 1942 geborene US-amerikanische Investor Martin Zweig setzte sein Lebensmotto „work hard, play hard“ konsequent um. Bis zu seinem Tod 2013 arbeitete er intensiv und außerordentlich erfolgreich an der Optimierung seiner Anlagestrategien. Gleichzeitig erlangte er einige Berühmtheit für seinen luxuriösen Lebensstil.

 

Wall Street.jpg

 

Umfassende Ausbildung als Grundlage für professionelles Investieren

 

Martin Zweig begann bereits in frühen Jahren mit dem professionellen Investment in Aktien. Als er ein Teenager war, schenkte ihm sein Onkel sechs Aktien des US-amerikanischen Automobilherstellers General Motors. Daraufhin beschloss Zweig im Alter von nur 13 Jahren, mit Geldanlagen Millionär zu werden. Seit dieser Zeit interessierte er sich leidenschaftlich für das Geschehen an den Börsen und verschaffte sich einschlägiges Fachwissen. Zu diesem Zweck absolvierte Martin Zweig Studien an gleich drei verschiedenen Universitäten: Zweig erwarb Abschlüsse an der renommierten Wharton School in Pennsylvania, der University of Miami sowie der Michigan State University.

 

Klare Regeln statt Bauchgefühl

 

Martin Zweig gehörte zu den Börsenexperten, die auf systematische und detaillierte Analysen setzen. Er hielt wenig von spontanen Kauf- oder Verkaufsentscheidungen, die infolge von persönlichen Vorlieben getroffen werden und für die es keine objektiven Grundlagen gibt. Dementsprechend betrieb der legendäre Wallstreet-Investor aufwendige Recherchen sowohl zu einzelnen Werten als auch über ganze Branchen und Märkte. Dabei stellt er verschiedene Gesetzmäßigkeiten fest, die aussichtsreiche Aktien von anderen unterschieden. Dazu zählen insbesondere:

 

  • Aktiengesellschaften mit hohem Umsatz- und Gewinnpotenzial sind besonders attraktiv
  • Das Kurs-Gewinn-Verhältnis sollte nicht unter fünf liegen. Denn bei Aktien mit geringerem Wert handelt es sich oft um Unternehmen, die sich in einem langfristigen Abwärtstrend befinden
  • Der Gewinn vor Steuern sollte über mehrere Quartale einen deutlichen Aufwärtstrend zeigen
  • Ein Verschuldungsgrad, der deutlich unter dem Durchschnitt der jeweiligen Branche liegt, stellt ein weiteres positives Auswahlkriterium dar
  • Die Geldpolitik der Notenbank ist bei der Konzeption der Anlagestrategie stets zu berücksichtigen. So besteht zum Beispiel bei einer Anhebung des Leitzinses stets die Gefahr, dass dem Aktienmarkt eine Schwächephase bevorsteht.
  • Um die allgemeine Verfassung des Marktes zu bewerten, bewährt sich das Beobachten der Put-Call-Ratio
  • Die Markteinschätzung und die Bewertung von Insidern spielen bei der Auswahl von vielversprechenden Aktien ebenfalls eine wichtige Rolle
  • Eine starke Zunahme der Verbraucherdarlehen stellt ein negatives Signal dar, weil es auf ein Ende der Hochkonjunktur schließen lässt

 

Zweig befolgte diese Prinzipien bei seiner Tätigkeit als Investor und bewies mit dem Erreichen von weit über dem Marktdurchschnitt liegenden Renditen deren Gültigkeit.

 

Martin Zweigs legendäre Vorhersage

 

Martin Zweig genoss für seine Weitsicht und seine realistische Markteinschätzung hohes Ansehen in Analysten-Kreisen. Diese Wertschätzung basiert unter anderem auf der Vorhersage des Crashs, der im Jahre 1987 weltweit die Börsen erschütterte. Immerhin war die präzise Warnung vor diesem Ereignis so beeindruckend, dass die New York Times Jahrzehnte später die Mitteilung über das Versterben von Martin Zweig betitelte mit "der Mann, der den 87er Crash vorhersagte". Darüber hinaus stellte sich allgemein ein großer Teil seiner Prognosen über die künftige Entwicklung der Aktienkurse als zutreffend heraus.

Zweig war außerordentlich erfolgreich mit den von ihm aufgelegten Fonds:

 

  • The Zweig Fund
  • The Zweig Total Return Fund
  • Zweig Dimenna Partners (Hedgefonds)

 

Zudem gab Martin Zweig den „The Zweig Forecast“, einen bei Anlageprofis und interessierten Privatanlegern gleichermaßen gefragten Newsletter heraus. Auch mit seinen beiden Büchern „Winning on Wallstreet“ (1986) sowie „Winning With New IRAs“ (1987) landete er Volltreffer.

 

Luxus pur – das Privatleben von Martin Zweig

 

Anders als viele Börsen-Gurus gab Zweig sein verdientes Geld gerne aus. Der talentierte Investor machte mit seiner Vorliebe für einen aufwendigen Lebensstil von sich Reden. So erwarb er im Jahre 1999 das Penthouse des noblen New Yorker Hotels „The Pierre“ für 21,5 Millionen US-Dollar. Dieser Kauf sorgte damals nicht nur wegen des sensationell hohen Preises für Aufsehen, sondern auch weil sich Martin Zweig damit eine Art Schloss in schwindelerregender Höhe mit eigenem Ballsaal und atemberaubenden Blick über Manhattan gönnte. Diese Wohnung bildete die perfekte Kulisse für die kostbare Sammlung an Erinnerungsstücken und Memorabilien großer Persönlichkeiten, die Zweig zusammengetragen hatte. Besucher konnten unter anderem das Kleid von Marilyn Monroe bewundern, in dem sie dem damaligen Präsidenten Kennedy auf unvergessliche Weise ein Geburtstagsständchen sang. Darüber hinaus präsentierte der Liebhaber von exklusiven Fan-Artikeln Goldene Schallplatten der Beatles sowie eine Gitarre, auf der Buddy Holly einst gespielt hatte.

 

Fazit:

 

  • Mit seinen Anlageerfolgen bewies der US-amerikanische Investor Martin Zweig die Aussagekraft der Fundamentalanalyse
  • Er war auch als Herausgeber eines Fonds sowie eines Börsen-Newsletters und als Autor von zwei Anlagefachbüchern sehr erfolgreich
  • Mit dem Penthouse des Hotelhochhauses „The Pierre“ in Manhattan kaufte sich Zweig eine der weltweit luxuriösesten Immobilien

 

Wie bewerten Sie als Leser den Status von Martin Zweig als Börsenguru? Teilen Sie uns und unseren anderen Lesern Ihre Meinung im Kommentar mit!

 

1 Kommentar

Regelmäßiger Autor

nette "Story".

Jedoch: er stammt aus reicher Familie.

Vermögen war bereits vor seiner Geburt opulent vorhanden.

Er hat dies dann lediglich "verwaltet", und zwar mit "Börsen-Geschäften" und Luxus-Leben.