Ein vernünftiger Umgang mit Geld muss erst gelernt werden. Für die Finanzerziehung Ihres Kindes finden Sie hier interessante und nützliche Tipps.
Wie man mit Geld umgeht, müssen Kinder erst lernen. Spielerische Ansätze geben bereits den ganz Kleinen ein Gefühl für Geld und das Sparen. Mit den richtigen Ideen begeistern Sie Ihren Nachwuchs für das Thema und zeigen ihm Schritt für Schritt die Finanzwelt. Wirtschaft und Finanzen führen in unseren Schulen oft ein Schattendasein. Die spannende Welt des Geldes und seine Macht werden kaum beleuchtet. Deshalb sollten Eltern frühzeitig ansetzen und ihre Kinder für diese wichtigen Themen spielerisch sensibilisieren.
- - Den Umgang mit Geld können Kinder nicht früh genug erlernen.
- - Kaufmannsladen, Brettspiele und Bücher sorgen für einen spielerischen Einstieg.
- - Taschengeld und Sparschwein nehmen Kinder im Kindergartenalter und zu Schulbeginn ebenfalls spielerisch wahr.
- - Nehmen Sie das Thema Umgang mit Geld immer wieder auf und seien Sie ein Vorbild. Kinder lernen viel durch Beobachtung.
- - Mit dem Junior-Depot rechtzeitig finanziell vorsorgen.
Geben und Nehmen
Geld ist für kleine Kinder noch kein Thema. Es ist ihnen als Tauschmittel ebenso fremd wie die Vorstellung von Eigentum. Trotzdem können bereits Kinder ab etwa zwei Jahren gemeinsam mit den Eltern wichtige Erfahrungen sammeln und lernen mit Geld umzugehen. In diesem Alter ist ein Kaufmannsladen ideal für die ersten Schritte in der Geschäftswelt. Spielerisch stellen die Kinder Szenen aus dem Alltag nach und lernen ganz nebenbei, dass Einkäufe bezahlt werden müssen. Viele bunte Waren, großes Spielgeld, das nicht verschluckt werden kann, und eine hübsch klingelnde Kasse gehören zur Ausstattung.
Taschengeld hilft Kindern, mit Geld umzugehen
Irgendwann im Alter zwischen vier und fünf Jahren beginnen die meisten Kinder, sich brennend für Geld zu interessieren. Sie nehmen im Supermarkt stolz das Wechselgeld an und trauen sich vielleicht sogar, für ein Eis, die Eintrittskarte in den Zoo oder andere Kleinigkeiten selbst zu bezahlen.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Taschengeld einzuführen. Das Bundesfamilienministerium empfiehlt je nach Alter folgende Beträge:
- 4 bis 5 Jahre: 0,5 bis 1 Euro wöchentlich
- 6 bis 7 Jahre: 1 bis 2 Euro wöchentlich
- 8 bis 9 Jahre: 2 bis 3 Euro wöchentlich
- 10 bis 11 Jahre: 16 bis 21 Euro monatlich
- 12 bis 13 Jahre: 21 bis 26 Euro monatlich
- 14 bis 15 Jahre: 26 bis 39 Euro monatlich
- 16 bis 17 Jahre: 39 bis 63 Euro monatlich
- ab 18 Jahre: 63 bis 79 Euro monatlich
Das Taschengeld sollte an einem festen Tag ausgezahlt werden, z. B. sonntags. Das schafft Verlässlichkeit. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, wofür das Taschengeld verwendet wird und was Sie übernehmen. Schulmaterialien sollten Sie weiterhin bezahlen. Taschengeld ist kein Belohnungssystem. Halten Sie sich genau an die Vereinbarungen. Ein kleiner Bonus für gute Noten oder Hausaufgaben ist jedoch erlaubt.
Am Anfang wird Ihr Kind das Geld wahrscheinlich für Süßigkeiten ausgeben, bis es merkt, dass Geld endlich ist. Diese Einsicht ist ein wichtiger Lernschritt. Helfen Sie Ihrem Kind zu verstehen, wie wichtig Planung ist, und widerstehen Sie der Versuchung, jeden zusätzlichen Wunsch zu erfüllen.
Nehmen Sie sich bei der Taschengeldausgabe Zeit und setzen Sie sich mit Ihrem Kind zusammen. Sprechen Sie über Wünsche und Pläne, aber lassen Sie Ihr Kind entscheiden. Fehler gehören zum Lernprozess. Gehen Sie gemeinsam verschiedene Szenarien durch und diskutieren Sie die Vor- und Nachteile. So unterstützen Sie Ihr Kind optimal auf seinem Weg in die Selbstständigkeit.
Spielerisch den Umgang mit Geld lernen
Viele Spiele können auch dazu beitragen, dass Kinder lernen, mit Geld umzugehen. Monopoly ist der Klassiker unter den Spielen, bei denen es um Geld geht, und begeistert auch heute noch ganze Familien mit Kindern ab vier Jahren. Doch der Markt bietet einiges mehr. Hier finden Sie eine kleine Auswahl:
- „Wir spielen Einkaufen“ von Ravensburger animiert Kinder ab vier Jahren dazu, Preise zu vergleichen und den Umgang mit Geld zu üben.
- „Kosmolino Mini: Wie bezahle ich mit Geld?“ von Kosmos beinhaltet ein kleines Experimentierset und bringt Kindern Sinn und Zweck von Geld näher. Es ist bereits für Kinder ab fünf Jahren geeignet.
- „Das Taschengeldspiel“ von Schmidt regt zum gezielten Umgang mit dem eigenen Geld und zum Sparen an.
- Von Mini-LÜK ist die Broschüre „Mein erstes Taschengeld“ erhältlich. Hier lernen Kinder zwischen fünf und sieben Jahren die verschiedenen Münzen kennen und machen erste Erfahrungen mit Geld.
- In „Rund ums Taschengeld“ von Ravensburger lernen Kinder spielerisch den Umgang mit Geld. Sie entscheiden selbst, ob und wofür sie ihr begrenztes Taschengeld ausgeben.
Tolle Geschichten rund ums Geld
Gemeinsames Lesen ist für Kinder ein Highlight. Auch das Thema Geld eignet sich, um gemeinsam in spannende Geschichten einzutauchen:
- In „Der große Plan“ von Hanno Beck eröffnet ein Waschbär eine Firma und eine Eule erfindet das Geld. Geeignet ist das Buch für Kinder ab sechs Jahren.
- „Ein Hund Namens Money“ von Bodo Schäfer ist für Kinder ab acht Jahren geeignet. Das Buch handelt von einem Mädchen, das durch die Begegnung mit einem sprechenden Hund namens Money lernt, mit Geld umzugehen und finanzielle Ziele zu erreichen.
- „Felix und das liebe Geld“ von Nikolaus Pieper lesen 12- bis 15-Jährige gern allein. Es erzählt die Geschichte von Felix und seinen Freunden, die versuchen, reich zu werden, indem sie ein gefundenes Vermögen in Aktien investieren und dabei die Höhen und Tiefen der Finanzwelt erleben.
- „weil.“ ist das erste Wirtschaftsmagazin für Kinder ab neun Jahren. Alle zwei Monate erscheint eine neue Ausgabe.
Das Sparschwein mästen
Für kleine Kinder ist ein Sparschwein eine gute Möglichkeit, das Sparen zu lernen. Eine lustige Spardose, die regelmäßig „gefüttert“ wird, lädt zum Sparen ein. Der Erfolg wird sofort sichtbar. Mit jeder Münze wird das Schweinchen schwerer und es rappelt immer schöner. Mit einem gut gefüllten Sparschwein können sich Kinder selbstständig größere Wünsche erfüllen. Ist die Spardose voll, kann das Geld auch auf ein Sparkonto eingezahlt werden.
Junior-Depot: eine clevere Wahl für die Zukunft Ihrer Kinder
Neben der finanziellen Bildung ist die finanzielle Vorsorge für die Zukunft der Kinder eine wichtige Aufgabe der Eltern. Auch wenn Ihr Kind heute noch klein ist, in ein paar Jahren wird es groß und selbstständig sein. Dann stehen vielleicht eine Ausbildung, ein Studium oder ein eigenes Auto auf dem Wunschzettel. Um dem Nachwuchs dies zu ermöglichen oder ihn bei der Erfüllung seiner Träume zu unterstützen, sollten Eltern frühzeitig damit beginnen, Geld zur Seite zu legen.
Laut dem Online-Portal „Eltern“ versuchen rund drei Viertel der deutschen Familien, die Zukunft ihrer Kinder materiell abzusichern. Im Durchschnitt sparen sie dafür rund 100 Euro im Monat.* Das Geld einfach auf die hohe Kante zu legen, ist vermutlich nicht die beste Lösung und bringt keine Rendite. Wertpapiersparpläne können dagegen eine attraktive Lösung sein, um über einen längeren Zeitraum regelmäßig einen Betrag anzusparen.
Mit dem Junior-Depot inklusive Tagesgeldkonto der Consorsbank geht das ganz einfach. So sorgen Sie schon heute für die Zukunft Ihres Kindes vor. Schon ab 10 Euro monatlich können Sie in einen Sparplan Ihrer Wahl einzahlen. Von ETFs über Fonds bis hin zu Aktien – bei uns finden Sie eine große Auswahl an Wertpapieren. So haben Sie zum Beispiel die Möglichkeit, 18 vorausgewählte ETFs bis zum 31.12.2030 ohne Sparplangebühr (zzgl. marktüblicher Spreads) zu besparen.
Sie wissen nicht, für welchen ETF Sie sich entscheiden wollen? Kein Problem. Lassen Sie sich davon inspirieren, was unsere Kunden im letzten Monat für ihre Kinder gekauft haben. Oder haben Sie andere/bessere Ideen? Lassen Sie uns wissen, wie Sie für Ihre Kinder vorsorgen. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.
Übrigens: Wir haben diesen Blogartikel bereits 2016 veröffentlicht und im Juli 2024 aktualisiert. Das Veröffentlichungsdatum wird bei Änderungen automatisch angepasst.