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Das Fahrzeug der Zukunft – 7 Trends aus der Automobilindustrie

12.11.2019 15:31

Technologische Innovationen machen auch vor der Automobilindustrie nicht halt. Klangen kürzlich noch automatische Einparkhilfen oder intelligente Scheinwerfersteuerungen nach Visionen aus der Zukunft, sind sie längst gängige Optionen der Serien- oder Sonderausstattungen von Neuwagen. Ähnlich verhält es sich mit den aktuellen Zukunftstrends der Branche, die das Potenzial besitzen, die gesamte Fortbewegung zu revolutionieren.

 

Trends Autowirtschaft 

Autonomes Fahren

 

Sich ins Auto setzen, den Autopiloten einschalten, der die Fahrt bewerkstelligt, während der Insasse sich entspannt oder seiner Arbeit zuwendet, das klingt nach Szenen aus einem Science-Fiction-Film, könnte aber bald schon die Norm sein . Doch entwickeln immer mehr Hersteller Prototypen, um die Möglichkeiten selbstfahrender Autos zu testen. So hat zum Beispiel Google seinen ersten Prototypen letztes Jahr vorgestellt: Ein Zweisitzer mit Elektroantrieb. Besitzt die erste Baureihe mit 100 Fahrzeugen noch klassische Bedienelemente, entfallen Lenkrad sowie Pedale, Rücksitze, Musikanlage oder Handschuhfach in der zweiten vollständig.

 

Neben Google erforscht auch das amerikanische Start-Up-Unternehmen Cruise die Einsatzfähigkeit von Autopiloten und hat dabei ein Allrounder-System entwickelt, das sich bereits in bestimmte Audi-Modelle zum Preis von ca. 10.000 $ einbauen lässt. 

Auch weitere Auto-Hersteller wie Daimler, BMW, Volvo, etc. arbeiten mit Hochdruck an der

Entwicklung eines komplett selbstfahrenden Auto. Bis das auf den Straßen rollt, wird es wohl noch einige Zeit dauern. Doch schon jetzt zeigen einige Assistenzsysteme den Weg in die Zukunft.

 

 

Was zunächst undenkbar klingt, bietet tatsächlich zahlreiche Vorteile: Durch Front-, Heck- und Dach-Kameras sowie mehrere Sensoren reagieren die Autopiloten wesentlich schneller auf Gefahren, als es die menschliche Reaktionszeit ermöglicht. Wenngleich in weiteren Testphasen noch an der Interpretation unberechenbarer Situationen gearbeitet werden muss, sind Autopiloten bereits in dieser frühen Forschungsphase sicherer als der Mensch. 

 

Fahrzeuge aus dem Drucker

 

Die Herstellung von Objekten unter Zuhilfenahme eines 3-D-Druckers verheißt für die Zukunft einen regelrechten Boom. Nach Kunststoffobjekten und Lebensmitteln hat das Oak Ridge National Laboratory jüngst ein vollkommen fahrtüchtiges Kraftfahrzeug aus 40 Einzelteilen mithilfe eines 3-D-Druckers erstellt. Dazu kam die Karosserie aus dem Drucker. Reifen, Motor und Getriebe wurden dem Gefährt auf konventionelle Art hinzugefügt.

 



  

Die Marktfähigkeit ist bereits in einigen Monaten angestrebt, wenn die ersten Modelle „vom Band“ sollen. Für die Zukunft plant die für den Vertrieb verantwortliche Firma Local Motors & Cincinnati Inc. dann eine globale Verteilung der revolutionären Groß-Drucker, die anhand zertifizierter Pläne Kundenwünsche direkt umsetzen könnten – lange Wartezeiten sind damit passé.

 

Verkehrsinfos der nächsten Generation

 

Besteht bei klassischen Navigationssystemen das Problem, den Blick des Fahrers nicht immer wieder von der Straße abzulenken, bündeln Head-Up-Displays die Konzentration voll und ganz auf die Straße. Aktuell erforscht der Hersteller Continental eine neue Generation von Informationssystemen, welche die komplette Windschutzscheibe nutzen, um mittels Augmented Reality Infos zu Verkehrsführung, Route und Abstand zum voranfahrenden Fahrzeug auf die Straße zu projizieren. Die korrekte Ausrichtung der Informationen findet dabei über die Ermittlung der Kopfposition des Fahrers statt. Mit einer Markteinführung ist ca. 2016/2017 zu rechnen.

 

 

 

Sicherheitssysteme der Zukunft

 

Nachdem sich bereits jetzt ein Trend hin zu weniger Verkehrstoten abzeichnet, nimmt auch die Sicherheit in Fahrzeugen künftig weiter zu. Neben akustischen Systemen, die den Abstand zum Vordermann und die Einhaltung der Gurtpflicht überwachen, intelligenten Beleuchtungssystemen, die die Straßen übersichtlicher gestalten, und stetig verbesserten Bremssystemen sind aktuell smarte Sicherheitsgurte und vorausschauende Navigationssysteme Entwicklungsgegenstand der Forschungseinrichtungen.

 

Hiernach überprüfen die smarten Gurte über Sensoren permanent die Körperfunktionen des Fahrers (Atmung, Herzfrequenz). Bei einem Unfall oder im Falle eines Herzstillstandes senden sie automatisch einen Notruf aus und geben bei Übermüdung einen Impuls an den Fahrer.

 

Vorausschauende Navigationsinstrumente hingegen berücksichtigen die Verhaltensmuster und Präferenzen der Fahrer. Zugleich bieten sie aber das Potenzial, als Notbremsassistenten oder automatisierte Fußgängererkennung zu fungieren. Wenngleich bis zur Marktreife noch Zeit vergeht, hat die EU hohe Forschungsgelder bereitgestellt, um die Entwicklung derartiger Technologien voranzutreiben. Dies nicht zuletzt aufgrund der gesetzten EU-Richtlinie, dass ab 2015 jeder Neuwagen eine SIM-Karte erhält, die im Notfall einen Notruf absetzt.

 

Nano-Technologie sorgt für selbstreinigende Autos

 

Setzt sich die Nano-Beschichtung für Autolacke durch, sind regelmäßige Besuche in der Waschanlage zukünftig überflüssig. Der japanische Hersteller Nissan testet derzeit eine als Ultra Ever Dry bezeichnete Technologie, bei der eine Luftschicht Flecken durch Wasser, Schnee und Regen verhindert – das Auto erstrahlt stets in vollem Glanz. Nachdem in der Vergangenheit Versuche mit einer selbstreinigenden Heckkamera schon erfolgreich abgeschlossen wurden, verläuft auch diese Testphase vielversprechend. So stellt der Hersteller in Aussicht, die Beschichtungen zukünftig als Sonderlackierung anzubieten.

 

 

 

Brennstoffzellen-Fahrzeuge vs. Elektroautos

 

Nachdem der einst vielversprechende Trend zum Elektroauto nur langsam den Markt erobert und sich die Verkaufszahlen eher schleppend steigern, gehen die ersten Hersteller zur Markteinführung von Brennstoffzellen-Fahrzeugen über. Die Machbarkeit bewies Mercedes bereits im Jahr 1994, werbewirksam rollte dann 2011 eine Flotte der F-Cell-Variante der B-Klasse um die Welt. Bereits 2013 hat Hyundai den Tucson Fuel Cell auf der Auto-Show L. A. präsentiert, die Markteinführung in Kalifornien steht unmittelbar bevor. Für 2015 kündigten auch Toyota und Honda eigene Modelle an, bei Mercedes ist der Start der Serienproduktion für 2015 noch ungewiss.

 

Mit 134 PS, einer Maximalgeschwindigkeit von 160 km/h, einer Reichweite von 480 Kilometern und Tankzeiten von drei bis zehn Minuten bei gleichzeitig geringerer technischer Anfälligkeit in Kälteperioden bieten die Brennstoffzellen-Modelle eine attraktive Alternative zu Elektroautos. Die Fahrzeuge basieren auf einem Elektroantrieb, dessen Energie aus reinem Wasserstoff über die Brennstoffzelle erzeugt wird, als Abgas entsteht reiner Wasserdampf.

 

Revolution im Batterie-Sektor: „Ryden Dual Karbon“-Batterien

 

Konkurrenz erhalten die Brennstoffzellen-Fahrzeuge durch eine neue Batterie-Generation für Elektroautos. Die in Japan entwickelten „Ryden Dual Karbon“-Batterien bieten im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ion-Batterien die Vorteile von Reichweiten um die 500–600 km sowie kürzere Aufladezeiten mit etwa 1/20 der bisherigen Dauer; gleichzeitig lassen sich die Batterien bis zu 3.000-mal aufladen.

 

Vollständige Recyclefähigkeit, der Verzicht auf Schwermetalle sowie umweltfreundliche Materialien bieten weitere Vorteile zu herkömmlichen Batterien. Eine Kooperation für den Einsatz in Elektroautos ist dabei mit Tesla geplant, wenngleich das Potenzial besteht, durch die bedeutsame technologische Innovation nachhaltig auf mehrere Industriezweige einzuwirken.

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Die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

 

  • Autonome (fahrerlose) Autos könnten bald die Norm sein.
  • In wenigen Monaten könnten Autos standardmäßig per 3D-Drucker entstehen.
  • Innovative Navigations- und Sicherheitssysteme sind weiter auf dem Vormarsch.
  • Autowaschen wird durch selbstreinigende Lacke der Nano-Technologie überflüssig.
  • Brennstoffzellen-Autos stehen vor der seriellen Markteinführung.
  • „Ryden Dual Karbon“-Batterien revolutionieren Markt der Elektroautos.

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In diesem Blog-Artikel haben wir Ihnen die sieben Trends vorgestellt, die die Autoindustrie und das Fahrverhalten jedes Autofahrers nachhaltig revolutionieren werden. Manche Entwicklungen werden schon bald Realität werden. Andere Technologien hingegen werden noch länger brauchen.

 

Wie sehen Sie die Entwicklung? Wie sieht für Sie das Auto der Zukunft aus? Auf welche Trends sind Sie am meisten gespannt? Wir freuen uns auf Ihre Meinung!

 

 

Eingebundene Videos im Consorsbank Blog haben lediglich informativen Charakter und spiegeln nicht zwingend unsere Meinung wider. 

4 Kommentare

Gelegentlicher Besucher

Seit etwa 6 Monaten bin ich Besitzer eines mit Elektronik vollgestopftem Kfz. Einparkhilfe, Abstandsmessung, automatisches Bremsen usw. Doch nachdem die Hifi-Anlage und das Navi nach einer Stunde keinen Ton mehr von sich geben, teilt mir der Hersteller mit, daß es sich wohl um einen Softwarefehler handelt, der leider erst mit dem jährlichen Softwareupdate in ca 6 Monaten behoben werden kann. Welches Vertrauen soll ich dann zu sicherheitsrelvanten Systemen haben, wie Bremsassistent u.ä.

 

MfG


Gelegentlicher Autor

Mit dem Thema "Brennstoffzellen" beschäftige ich mich in privater Sicht seit einigen Jahren.

Meines Erachtens ist diese Technik bei der Erzeugung von Warmwasser und Gebäude-

heizung (Zweifamilien-Haus, Dreifamilienhaus) allen anderen Energieerzeugern z.B.

Öl, Erdgas oder Wärmetauscher - Luft / Wasser - vorzuziehen, vor allem deswegen

weil weder klimaschädliche Schadstoffe erzeugt noch Resurcen verbraucht werden.

Warum wird diese Technik weder verbreitet noch publiziert? Widerspricht diese Vorgehens-weise dem Markt für Photovoltaik-Technik, dessen Boom vielleicht noch nicht vorbei ist?

Jedenfalls habe ich bisher noch keine, für den o.g. Einsatz taugliche Technik gefunden.

Kann mir die Community in der Haustechnik weiterhelfen, weil ich vielleicht etwas über- sehen habe? Besten Dank im Voraus für Ihre Antwort von Gertrud Vögele.


Regelmäßiger Besucher

Obwohl ich als Physiker Brennstoffzellen interessant finde, muss ich doch aus technologischer Sicht feststellen, dass die Verbraucher hier wieder mal über den Tisch gezogen werden. Warum denn der umständliche Weg über Wasserstoff und Co. im Tank, dann in Elekrizität, dann in Antriebsenergie? Einzig und allein, weil sich damit mehr Geld verdienen lässt! Logisch wäre: Elektrische Energie aus nicht-klimaschädlicher Produktion, vernünftige Akkus (Tesla macht's vor, und wir _könnten_ das auch), ein vernünftiges Netz von Ladestationen, und reine Elektroautos ohne chemische Treibstoffe und mit wenigen beweglichen Motorteilen. Alles andere ist Augenwischerei bzw. wie gesagt der mantraartig forcierten Konsummentalität unserer Wirtschaftsform geschuldet. Soll nicht heißen, dass sich aus Anlegersicht nicht mittelfristig damit Geld verdienen lässt. Langfristig würde ich persönlich aber nicht darauf setzen...


Häufiger Besucher

Wasserstoff oder "power to gas" also eine Umwandlung von Strom in Gas ist aktuell eine sehr gute Hilfe bei der langzeitspeicherung von Strom aus Photovoltaik oder Windkraft bzw. jeder Form der regenerativen Energie. Somit können Lastspitzen gut ausgeglichen werden und wir besitzen eine sehr große Lagermöglichkeit für Gas. Und ein super Verteilnetz. Somit kann in Gas umgewandelte überschüssige Energie aus regenerativen Quellen gut lange zwischen gespeichert werden.