Nachhaltige ETFs versprechen eine Investition in eine grüne Zukunft. Erfahren Sie hier, worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Mittlerweile ist die Auswahl an grünen Geldanlagen groß. Nachhaltige Investitionen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Allerdings fehlen bisher noch genaue Regularien darüber, wann ein Anlageprodukt als nachhaltig gilt. Die Konsequenz: Es bestehen erhebliche Unterschiede zwischen den Nachhaltigkeits-Kriterien der verfügbaren grünen ETFs. Bevor Sie sich also für ein nachhaltiges Anlageprodukt entscheiden, lohnt sich es sich, genauer hinzuschauen. Nur so entscheiden Sie sich für einen ETF, das Ihren ethischen und ökologischen Überzeugungen entspricht.
Was sind ETFs?
ETFs (Abkürzung für Exchange Traded Funds) sind Fonds, die einen bestimmten Aktienindex (z. B. DAX) nachbilden. Daher entwickelt sich ein ETF nahezu identisch zum abgebildeten Index. Insofern steigt der zugehörige ETF, wenn der Kurs des Index im Aufwärtstrend liegt, und sinkt bei negativer Entwicklung ebenso. Die Performance des ETF verläuft nahezu identisch dem entsprechenden Index. Darum werden ETFs auch als Indexfonds bezeichnet. ETFs verursachen geringere Verwaltungskosten als aktiv gemanagte Fonds und bieten durch die breite Streuung ein niedrigeres Risiko als Aktien einzelner Unternehmen.
Was sind nachhaltige ETFs?
Nachhaltige ETFs gehören zu den sogenannten grünen Geldanlagen. Sie sind bei den Anlegenden wegen ihrer Vorteile sehr beliebt. Daher sind mittlerweile viele spezialisierte Indexfonds auf dem Markt. Während zu Beginn dieses Trends der Fokus meist auf bestimmten Branchen (z. B. Pharmabranche) oder Regionen (z. B. Asien) lag, gibt es seit einiger Zeit eine Vielzahl an ökologischen und nachhaltigen ETFs. Diese sollen die Vorteile der Indexfonds mit einer Geldanlage mit nachhaltigen Kriterien verbinden. Aus diesem Grund gelangen nur Unternehmen in den jeweiligen Fonds, deren Firmenphilosophie und Geschäftsgebaren zu den Grundsätzen des jeweiligen ETF passen. Diese haben teils erhebliche Unterschiede hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeitskriterien.
Welche Kriterien für nachhaltige ETFs gibt es?
Bevor Sie sich für einen ETF entscheiden, sollten Sie die Grundsätze zur Nachhaltigkeit eingehend prüfen. Nur so können Sie herausfinden, ob die grüne Geldanlage zu Ihnen und Ihren persönlichen Vorstellungen passen. Nachhaltige ETFs tragen verschiedene Kürzel in ihrem Namen. Besonders verbreitet sind unter anderem:
- ESG (Environmental, Social & Governance): Engagement für Umwelt, Soziales und eine faire Unternehmensführung
- SRI (Socially Responsible Investment): Investitionen mit sozialer Verantwortung
- ex Weapons: ohne Rüstungsindustrie
- ex Tobacco: ohne Tabakindustrie
- ex Gambling: ohne Glückspielindustrie
- ex Alcohol: ohne Alkoholunternehmen
- Low Carbon: geringer CO2-Ausstoß
- Sustainability: Nachhaltigkeit
Insbesondere die letzten beiden Bezeichnungen geben keinerlei Sicherheit, denn hier kommen meist nur Unternehmen zusammen, die sowieso wenig Emissionen verursachen – wie Dienstleistungsunternehmen. Doch auch die weiteren Angaben erfordern eine genaue Prüfung durch Sie als Anlegende. Für viele nachhaltige ETFs gilt das Best-in-Class-Prinzip. Dabei wählt der Index-Anbieter zum Beispiel 25 Prozent der nachhaltigsten Unternehmen aus einem Index wie dem DAX aus. Das sagt wenig über die tatsächliche Nachhaltigkeit aus. Durch die geringen und schwammigen Auswahlkriterien kommt es so schnell zu einer grünen Geldanlage mit Anteilen an der Mineralölindustrie oder Atomkraftunternehmen. Prüfen Sie daher vor einer Investition, auf welche grünen Kriterien der jeweilige ETF Wert legt. Wichtig ist dabei, dass Anlegende die jeweilige bei der Index-Erstellung angewandte Methode mit der individuellen und persönlichen Überzeugung und Präferenz abgleicht.
Warum boomen nachhaltige Geldanlagen?
Renditen erwirtschaften und gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes tun, das klingt verlockend. Doch hinter dem Trend zum nachhaltigen Investment steckt mehr. Finanzexperten und Expertinnen stufen Unternehmen mit langfristigen und nachhaltigen Strategien als sinnvolle Geldanlagen ein. Denn ein nachhaltiges Wirtschaften und das Schonen von Ressourcen macht ein Unternehmen zukunftsfähig, sorgt auf lange Sicht für niedrigere Kosten und für eine nachhaltige Rendite. Solche Unternehmen punkten außerdem mit großem Innovationspotenzial und meistens zufriedener Belegschaft. Das bildet die Basis für den vermutlich langfristigen Erfolg und hohe Wachstumschancen. Kurz gesagt: Nachhaltigkeit schafft Rendite.
Nachhaltiger ETF: BNP Paribas Easy MSCI Europe SRI S-Series 5% Capped UCITS ETF Distribution (WKN A2JFSU)
Hier stellen wir Ihnen als Beispiel einen nachhaltigen ETF vor: den BNP Paribas Easy MSCI Europe SRI S-Series 5 % Capped UCITS ETF Distribution (WKN A2JFSU). In diesem ETF sind die verschiedenen Aktienmärkte in Europa vereint. Berücksichtigung finden nur die Unternehmen, die im Vergleich zu ihren Mitbewerbern in den Bereichen soziale Verantwortung, Umweltschutz und Unternehmensführung punkten. Kein Unternehmen darf mehr als fünf Prozent Gewicht im ETF haben. Ausgeschlossen sind dagegen Organisationen folgender Branchen:
- Kohleförderung und Energieerzeugung aus fossilen Energieträgern
- konventionelle und alternative Förderung von Öl und Gas sowie Energieerzeugung daraus
- Atomkraft
- Pornografie
- Suchtmittel wie Alkohol, Tabak und Glücksspiel
- Waffenindustrie (ABC-Waffen, Landminen und Streumunition)
Für ein Investment gemäß Ihren Vorstellungen sollten Sie auch diese nachhaltigen ETFs nicht außer Acht lassen:
Sie interessieren sich für einen dieser Fonds? Dann informieren Sie sich umfassend anhand der Verkaufsunterlagen (Verkaufsprospekt, Halbjahresbericht, Rechenschaftsbericht und Wesentliche Anlegerinformation / Key Investor Document bzw. Vereinfachter Verkaufsprospekt). Diese erhalten Sie auf Anfrage kostenlos bei der Fondsgesellschaft. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht im Einklang mit Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt wurde und auch keinem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen unterliegt.
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Haben Sie bereits grüne Geldanlagen wie nachhaltige ETFs in Ihrem Depot? Wie sind Ihre Erfahrungen? Welche Geldanlagen empfehlen Sie unseren Lesern und Leserinnen? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!