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RWE-Aktie

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Als ich meine RWE Aktien (300Stck) gekauft habe, da galten Versorger als langweilig und recht sicher(ha,ha). Das mit der Energiewende habe ich falsch eingeschätzt. Ich dacht, da halten die Versorger mit, so groß wie sie sind. Nun habe ich den Salat. Ich habe all die Jahre durchgehalten, aber jetzt bekomme ich Angst. Kann RWE  Pleite gehen? Soll ich meine Aktien jetzt mit 6000Euro Verlust verkaufen, oder gibt es noch Hoffnung?  

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
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@bienchen

Da wir gerade dabei sind, über Strategien zu sprechen.

An der Börse gibt es keine absolute Sicherheit.

Aber je länger die Haltedauer, umso geringer wird das Ausfallrisiko und umso größer werden die Chancen.

Es ist bewiesen, dass bei einer Haltedauer von 15 Jahren und mehr die Aktienanlage jede andere Geldanlage schlägt.

Damit auch das Restrisiko gegen Null geht, muss man ein Depot einrichten, das breit gefächert ist und verschiedene Branchen und Länder bedient.

 

Damit  Angst und Gier einem nicht die Sinne rauben, ist es wichtig, dass man selbst sich mit den Unternehmen, die man als Aktien hält, beschäftigt und zu einer eigenen Meinung kommt.

Finden z.B. alle RWE und co. gut, auch die Analysten, dann sollte man vorsichtig sein und sicherlich keine neuen Aktien kaufen. Im anderen Fall, diesen Fall haben wir jetzt, wäre es nicht verkehrt gewesen, bei Kursen unter 7 nachzukaufen.

 

Ich selbst habe einen ausreichend  großen Posten Versorger, vor allem in Eon, so dass ich nicht nachgekauft habe.

Auch wenn in meinen Depots einige Aktien und Branchen im Minus  sind, einige sogar im tiefen Minus, kann ich sehr gut schlafen, da das Gesamtdepot in den letzten Jahren enorm gestiegen ist, auch dank der guten Dividenden, die immer wieder das Konto auffüllen.

 

Ich kann geduldig warten, bis "Nachzügler" wie Versorger und Rohstoffwerte  wieder eine ordentliche Rendite bringen.

Das Jahr hat für RWE, Eon, Uniper schon sehr gut angefangen- In diesem Jahr waren sie die Spitzenreiter in der Kursentwicklung.Smiley (zwinkernd)

 

Ich wünsche einen schönenSonn(en)tag.

vor allem noch viele sonnige Tage den leidgeprüften RWE ,EOn Aktionären.

Sonnentage sind ja gut für die Unternehmen.Smiley (überglücklich)

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
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Hallo Erich,

eigentlich möchte ich darauf nicht mehr so recht antworten, aber andere glauben das was Du schreibst vielleicht. 

Das mit der ewig steigenden Börse war bissher immer richtig, muss aber nicht für die Zukunft gelten und es gilt ganz besonders nicht für Einzelaktien. Es gibt ganz viele Aktien, die niedriger sind, als vor 15 Jahren. Oft sind es nur einige Aktien, die den Markt nach oben bringen und andere bleiben ewig zurück. Siehe z.B. die Bauer AG, oder die Telekom, die damalige Volksaktie, die 1000de an die Boerse gelockt hat. Die Banken galten doch auch als Bombensicher. Kann man nicht Pleite gehen lassen. Was war mit Lehman? Bis die Commerzbankaktie dahin zurück kommt, wo sie mal war, ist auch ein neues Jahrhundert angebrochen. Was ist mit K+S oder die HSH Nordbank, oder HRS,  oder wie hieß die Aktie im DAX, die Pleite gegangen ist. Erzähle den Aktionären mal etwas von 15 Jahren halten. Die Bank galt auch als solide und gute Anlage.

Ja, auch ich habe breit gestreut und deshalb hat es mich auch nicht umgebracht, aber so einfach, wie Du es darstellst ist es leider nicht.

Und erzähle mir nicht RWE wird gut geführt. Denen stand das Wasser z.T. schon so weit oben am Hals, genauso wie der Deutschen Bank. Wenn man hinter den Kulissen nicht so viel intervenieren würde, würden die alle den Bach heruntergehen. RWE und E.ON haben sehr drastische Fehler gemacht. Die hätten viel früher Vorsorge betreiben müssen, denn das der Atomausstieg irgendwann kommt war klar. Die haben geschlafen.

Hätte man sich vor 4 Jahren mit Volkswagen beschäftigt, wäre das auch eine gute, bombensichere Anlage gewesen.

Ich bin jetzt seit 25 Jahren an der Börse und Deinen Optimismus kann ich schon längst nicht mehr teilen. 

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@bienchen

Hast recht. Wir haben absolut unterschiedliche Ansichten über Börse.

Übrigens, meinen Optimismus habe ich in 34 jähriger Börsenerfahrung nicht verloren.

Im Gegenteil, ich realisiere nicht mehr so schnell Gewinne und kriege auch nicht mehr so schnell Angst , wenn  Börse und Aktien richtig "abschmieren". Ich fühle mich immer mehr zu den Hartgesottenen zugehörig, die dann vor allem zugreifen, wenn die Zittrigen die "Hose vollhaben" und entnervt zu Tiefstkursen verkaufen.

Meine Vorbilder sind nach wie vor Kostolany und Buffett.

 

Wer Risiken eingeht, macht nicht immer alles richtig und hat auch nicht mit jedem Investment Erfolg.

Das gilt nicht nur für Unternehmer, sondern auch für Aktionäre.

Du hast nur die Loseraktien und die Loserunternehmer aufgezählt.

Fakt ist aber, dass es in den letzten Jahren vor allem Gewinneraktien und erfolgreiche Unternehmer gab.

Meine Börsenwerte sind nicht  nur auf Deutschland ausgerichtet, nur wenige deutsche Aktien sind in meinen Depots, sondern weltweit, mit Focus auf USA.

 

Kann sein, dass RWE und Co. Fehler gemacht haben. Im Nachhinein weiß das jeder besser.

Aber nun haben beide Unternehmen reagiert und durch Innogy und Uniper ihre Geschäftsfelder erweitert. Die Börse hat in letzter Zeit darauf heftig positiv reagiert.

Meine "Buchverluste" haben sich dadurch merklich verringert. Mit 3% Versorger am Gesamtvermögen kann ich gut mit der jetzigen "Schieflage" leben.

Und wer sagt, dass sich die Versorgeraktien sich nicht mehr erholen, sogar den Bach heruntergehen? Wer liefert uns dann Strom?

Pessimisten denken darüber nicht nach, vor allem wenn sie entnervt in der Branche Verluste realisiert haben.

 

Wer Risiken eingeht, kann gewinnen.

Wer dagegen keine Risiken eingeht, hat schon verloren.

 

Viele Leute haben ja viel Geld auf risikoarmen Konten bei Banken, Lebensversicherungen, Bausparkassen gebunkert. Ich muss ja  nicht die "Negativrendite" nennen oder?Smiley (zwinkernd)

 

Ich habe zum Thema genug gesagt.

Sorry für offtopic.


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Zurück zu RWE und Co.

Rwe ist gestern auf ein Zweijahreshoch gestiegen. Seit Jahresanfang um über 70%.

Eon und Uniper gehören mit einem Jahres Plus von 32%  ebenfalls zu den Spitzenreitern.

Die avisierten KGVS für 2017, 18 sind für alle sehr niedrig, die Renditen über 3%.

Die Aussichten für die Versorger sind besser als die Stimmung der Anleger.

Keine schlechte Ausgangslage für weitere Kurssteigerungen.

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Der Markt scheint nicht deiner Meinung mit weiteren Kurssteigerungen zu sein, da hilft nicht mal die angekündigte Sonderdividende.

Ich habe bei 20 € zwei Drittel meines Bestandes verkauft (mit großem Verlust), weil ich nicht an eine dauerhafte Erfolgsgeschichte für dieses Unternehmen glaube..

 

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Der Kurs steigt und steigt. Wer hätte das gedacht?

Wie entwickelt sich der Kurs in Zukunft?

Charttechnik, fundamentale Daten und die Sonderdividende +Dividende deuten auf eine weitere positive Entwicklung hin.

Ich persönlich setze noch mehr auf Eon .Da habe ich zur rechten Zeit nachgekauft.

Ein wahrscheinlicher Verkauf von Uniper an .......könnte viel Fantasie entwickeln.

 

Versorger, ein Auslaufmodell?

Wer versorgt die Industrie,  die Kunden,  die Elektrofahrzeuge mit Strom?

Strom ist der wichtigste Rohstoff der Zukunft.

 


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Nachgelegt:

Die Kurse der Versorger haben in letzter Zeit merklich zugelegt:

In einem Monat RWE 13%, Eon 7%, Uniper 14%

Die KGVs 2017 bewegen sich zwischen 8, 15 und 10

Und man erzielt Renditen um 3%.

Nochmals: Man sollte Versorgeraktien nicht für alle Zeiten meiden.

Ich bleibe meinen Versorgern treu.

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Hi

 

sehe ich auch so, die 3 gr. dt. Automobilhersteller wollen sich zusammenschliessen, um ein BRDweites Versorgungsnetz für die Stromautos zu errichten!!

RWE hat die Produktion und die Netze im "Ruhrgebiet" (mit > mehr als 1/3 der BRDbevölkerung), wenn die alle ihr Auto laden... Heidewitzka!!

Das können die Elektrospargelproduzenten in der Walachei S-H niemals, oder sollen die E-Autos auf's Feld zum Laden nach Friedrichskoog? Mal drüber nachdenken, wo die Musik dann spielt, wer das grösste Potential (Geld, Voraussetzungen, Know-how, Infrastruktur etc.) hat. Dann weiss man auch, warum die Kurse bereits gestiegen sind.

Ich habe beide im Depot.

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Zugegeben, die Dividenden-Strategie hat viele positive Aspekte, die ich hier in keinster Weise in Frage stellen möchte.

Wo ich aber nicht folgen will, ist die hier ständig getroffene Aussage, das eine Firma nur fundamental gut aufgestellt sein muss und die beste Zukunftsprognosen hat, und schon wird es mit dem Kurs nach oben gehen.

Da entspricht nicht der (von mir wahrgenommenen) Wirklichkeit der Börse. Die Kurse bestimmen sich auch aus Hoffnungen, Erwartungen, Mehrheitsmeinungen, Trends etc. etc.. Ich persönlich kann noch so positiv über einen Aktienwert denken, wenn die Mehrheit der
Börsenteilhnehmer das nicht tut, geht der Kurs nach unten.

Erinnern wir uns doch mal an die .com-Blase: neue Internet Firmen mit bunten Prospekten, noch nicht mal eine positive Jahresbilanz vorgelegt, teilweise (wie sich später herausstellte) dubiose und sogar kriminelle Machenschaften, aber die Kurse explodierten, weil jeder mitmachte und an den Internet-Hype glaubte (das war der einzige Grund und die lieben "Analysten" haben ihren Beitrag ebenfalls geleistet).

Oder nehmen wir die Aktie von Tesla: fundamental unterirdisch, noch kein Jahr mit Gewinn (braucht Elon Musk ja auch nicht mehr), angekündige Liefertermine für neue Modelle werden nicht eingehalten, Prognosen für Absatzzahlen und Umsatz werden nicht eingehalten, Skandale im Personalwesen Etc. etc. Aber der Kurs steigt und steigt und steigt...

Jeder hat schon mal die Erfahrung gemacht, dass ein Unternehmen gute bis sehr gute Quartalszahlen abliefert, der Kurs aber dannach fällt oder gar komplett dreht, weil die Mehrheit und die "Analysten" von den Quartalszahlen eben noch mehr erwartet hat.

Nein, es geht um Erwartungen, erhoffte Entwicklungen etc., nicht allein um fundamentale Daten.

Ich schreibe das nicht, um die Diskussion hier künstlich anzufachen, sondern deswegen, weil der unerfahrene Leser dieses Forums nicht den Eindruck bekommen sollte, er müsse nur eine Aktie eines soliden Unternehmens kaufen und schon ist er kursmäßig automatisch
auf der Gewinnerseite. So funktioniert Börse leider nicht.

Viel Erfolg und viele Grüße JB4711

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@jb4711

Dein Beitrag hat mir sehr gefallen. Und Vieles, was du beschreibst , ist richtig.

Aktien steigen nicht dadurch, dass die fundamentalen Daten stimmen, sondern dass die Mehrzahl der Marktteilnehmer positiv für die Aktie gestimmt ist und diese kaufen.

Stimmung hat nichts mit Sachlichkeit zu tun. Viele Leute kaufen Aktien oder sonstwas nicht aus sachlichem Kalkül heraus, sondern weil Medien und Umfeld dieses Produkt auch gut finden und dazu raten.

Die Hausse nährt die Hausse.

Das zeigt der derzeitige Hype um Elektrofahrzeuge. Obwohl Tesla keine Gewinne macht , steigt die Aktie immer höher.

Wer diesen "trend is your friend" mitmacht, sollte wissen , dass jede Hausse in der Euphorie stirbt, und zwar ohne Ankündigung und  so schnell , dass ein normaler Anleger nicht zeitig reagieren kann.

Kein Mensch kann die Stimmung der Märkte, die Stimmung für eine Aktie voraussagen, ich zumindest nicht. Deshalb meide ich Aktien, die in "Mode" sind, die von den Medien, den "Profis" unbedingt zum  Kauf empfohlen werden.

Ich handle vielmehr antizyklisch und kaufe Aktien, wenn die Bildzeitung unbedingt zum Verkauf rät.

Ich kaufe gerne Aktien, die tief oder sehr tief gefallen sind.

Meist sind sie wegen der negativen Stimmung tiefer gefallen als die sachlichen Daten zeigen.

 

Durch politische Einwirkung hat man tatsächlich das Geschäftsmodell der Versorger schwer beschädigt, so dass die Kurse auch aus fundamentaler Sicht berechtigt eingebrochen sind.

In der Zwischenzeit haben RWE und Co. aber eine Menge getan, um aus diesem Dilemma herauszukommen.

Jetzt sind die fundamentalen Daten für die Zukunft wieder vielversprechend.

Ich mag Aktien mit niedrigem KGV, niedrigem KBV, hoher Rendite, auch wenn die Stimmung noch negativ ist.

Wenn die Stimmung besser wird, gibt es reichlich Anleger , die sich mit Aktien eindecken oder eindecken müssen.

 

Aktien mit gutem Geschäftsmodell steigen immer wieder, auch wenn die Stimmung sich zwischenzeitlich gegen sie wendet.

 

Geduld ist gefragt, manchmal sehr viel.

Antizyklisches Handeln und Geduld sind meiner Meinung nach die wichtigsten Eigenschaften eines erfolgreichen Anlegers.

 

Sorry für offtopic. Ich habe zum eigentlichen Thema für längere Zeit genug gesagt.

 

Schaun wir mal, wie sich die Kurse von RWE und Co in den nächsten Jahren entwickeln!

Und was aus Tesla geworden ist. Smiley (zwinkernd)

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