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Optionen verkaufen (als sog. Stillhalter)

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Hallo zusammen,

 

wie kann man in der Praxis Optionen verkaufen (als Stillhalter)? Finde da keine genauen Angaben auf der Consorsbank-Website.

 

Hat jemand bereits Erfahrungen damit gemacht? Wie sieht das Prozedere aus?

 

Danke!

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
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@Daeni57 

[...] verkaufe Put Optionen auf Aktien, die ich langfristig attraktiv finde [...]

Kann man machen, aber man muss bedenken, dass für eine solche Position Margin berechnet wird und man das Geld für den Fall der Auslosung vorhalten sollte. Mit einer Aktie gedeckt kann nur der Long-Put sein. Ohne Kreditlinie auf dem EUREX-Konto, muss die Margin auf dem EUREX-Konto als Cash vorhanden sein. Bei starken (erwarteten) Schwankungen am Markt, kann das Margin über Nacht stark ansteigen. Reicht die hinterlegte Sicherheit nicht mehr aus und man schießt nicht rechtzeitig genug Geld nach, werden zwangsweise Positionen geschlossen, bis das Margin wieder passt. Ist das Marginlimit (zu weit) überschritten, muss man rechtzeitig gegensteuern, oder es werden zwangsweise Positionen geschlossen, bis das Margin wieder passt. In beiden Fällen können sehr hohe negative Beträge auflaufen.

 

Hätte man z.B. jetzt noch einen Short-Put auf WDI (Wirecard) (Basispreis: € 80, Laufzeit: August 2020) fällt bei einem Kontrakt eine Margin von ca. € 8.000 an und man muss ca. € 12.000 als Sicherheit auf dem EUREX-Konto hinterlegen. Zusätzlich ist, meiner Meinung nach, die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass jemand den Put ausübt um die Aktien bei € 80 zu verkaufen. Wollte man die Position jetzt schließen, müsste man um die € 8.000 an Prämie zahlen.

Du fragst Dich sicher, wer macht denn so etwas? Genügend Leute!! Laut EUREX beträgt das Open Interest beim Put, der in 3 Wochen verfällt, 24.920 Kontrakte. Ein Großteil der offenen Positionen ist WEIT im Geld.

 


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Ich habe seit 5 Jahren börsenerfahrung Nur eben noch keine beim Optionshandel. Aber es geht darum die Rendite zu maximieren.
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Hallo @Daeni57 ,

...apropos lernen. Es gibt immer noch die Möglichkeit gewisse Szenarien in einem Musterdepot mit realen Entscheidungen, aber mit fiktivem Geld mal für eine gewisse Zeit auszuprobieren, um ein Gefühl dafür  zu bekommen, welchen Drall deine getroffenen Entscheidungen zum Zeitpunkt x zu einem späteren Zeitpunkt y erhalten haben.

Die Lehren und Erfahrungen daraus sind für das spätere reale Anlageverhalten mit echter Kohle mehr als Gold wert.....;). Es wird sich dann zeigen, ob deine Renditemaximierungsversuche einen echten Mehrwert generiert haben oder eben auch nicht und vielleicht sogar Kohle verbrannt wurde.....! You will see.....

Liebe Grüße+Erfolg

onra

 

 

 

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Hallo @CB_Stephanie ,

ist das

"US börsengehandelte Derivate (Optionen und Futures) kommen noch in 2020."

noch aktuell?

Ich hatte mal diesbezüglich nachgefragt und wurde verwiesen auf:


Alle Informationen zu dem Handel mit Optionen finden Sie unter folgendem Link:
https://www.consorsbank.de/ev/Wertpapierhandel/Depot-Software/Eurex-Konto?icid=MDD-31

 

Viele Grüße

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@MonoPolly, ich habe nun lange auf ein Statement seitens der CB gewartet, habe jetzt jedoch die Hoffnung verloren & mir diese Woche ein neues Optionsdepot bei einem der führenden Anbieter im Bereich Optionshandel in Deutschland eingerichtet.

 

Meine Meinung zum Future Broker nach 2 1/2 Monaten Handelszeit. 

- Die TAK sind einfach zu teuer, wenn man kleine Kontraktzahlen handelt. Hier wäre es attraktiv ein neues Modell vorzustellen. Denn wenn ich das mit der Konkurrenz vergleiche: Bei der CB handle ich einen Kontrakt auf z.B. die Allianz für 20€, bei der Konkurrenz zwischen 2-3€ (die günstigen sogar zwischen 0,7-1,5€). Ich kann somit knapp 7-10 Kontrakte bei der Konkurrenz handeln.

- Die amerikanische & englische Börsen fehlen noch immer. Es gibt keine Neuigkeiten, wann an diesen gehandelt werden kann

- Es fehlen wichtige statistische Daten zu den Kontrakten. Ich finde z.B. nirgends das Delta eines Kontraktes, oder die Implizite Volatilität der Aktie. Ich muss immer auf einer anderen Plattform die Kennzahlen herauslesen. Das ist zeitaufwändig.

 

Zusammenfassed finde ich die CB immer noch einen attraktiven Broker für Aktien auch wenn die Konkurrenz inzwischen vergleichsweise Leistungen zu geringeren Kosten bietet. Für den Optionshandel scheint mir die CB jedoch relativ ungeeignet.

 

Viele Grüße

 


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@Daeni57Oh -danke.

Ich versuche gerade auch, anderweitig ein Depot zu eröffnen, da ich hier auch gewartet habe.

Eurex läuft bei mir über den lila Broker in Frankfurt. Die Daten ziehe ich mir über die TWS mit einem Musterdepot bei Nationaldefensiv Broker. Ist zwar zeitverzögert, als Realtime habe ich ja eh die Kurse.

Die Preisgestaltung der CB kann aber durchaus attraktiv sein und feste Gebühren pro Kontrakt toppen.Kommt darauf an, was man handeln möchte.

Der einzige Nachteil ist leider, das die 0,5% Provision nicht gedeckelt sind.

In Quickborn kostet ein Kontrakt 2,50 Euro.

So kosten 20 Kontrakte 50 Euro-zzgl 1 Euro für den Versand der Auszüge per Briefpost. Smiley (fröhlich)

Kostet eine Option 0,40 Euro- dann kostet das bei der CB 12,25 Grundentgelt plus 0,5% von 800 Euro (4) =16,25 =19,50 Mindestentgelt

 

Viele Grüße

 

 

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Hallo @MonoPolly, hallo @Community,

vielen Dank für Ihre Beiträge. Ihre Nachfragen hatten wir direkt zu unseren Kollegen aus dem entsprechenden Fachbereich weitergeleitet. Dazu erhielten wir heute die Information, dass aktuell ein Start mit einer kleinen Kundengruppe für Dezember 2020 geplant ist.

Falls Sie bereits Eurex-Derivate handeln und an der Friends&Family-Phase teilnehmen möchten, rufen Sie bitte beim FutureBroking Team an. Die Kollegen erreichen Sie montags bis freitags von 7:30 Uhr bis 22:15 Uhr unter der Rufnummer 0911 369 7979.

Liebe Grüße

CB_Susan
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Lohnt sich das ganze überhaupt noch für Privatpersonen augrund der geplanten Steuerreform oder ist diese noch immer nicht fix beschlossen?

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@xoxo 

 

Hallo, 

 

ob sich etwas lohnt ist meiner Meinung nach relativ.

 

Die Steuerreform ist aktuell fix beschlossen, obwohl es bereits ein neues Dokument gibt, das vorsieht diese Verlustverrechnungsbeschränkung zu streichen. Quelle:

https://www.godmode-trader.de/artikel/neue-steuerregeln-ab-2021-fuer-derivate-kommt-alles-ganz-ander...

 

Gerade auch durch Corona wurden ziemlich viele Börsianer auf dem falschen Fuß erwischt, weshalb meiner Meinung nach diese Reform so nicht durchsetzbar ist. Fakt ist aktuell herrscht wieder ein einziges bürokratisches Chaos & niemand hat auch nur die geringste Ahnung, was 2021 passieren wird. Es bleibt abzuwarten was passiert. 

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Für Stillhalter wäre diese Deckelung ein Problem, wenn man Optionen zurückkauft (was ja auch vorkommt), wenn der Markt sich günstig entwickelt.

 

Ob es sich lohnt?

Na, rechnen wir doch mal mit einem vereinfachten Beispiel..

 

Anleger A möchte gerne 100 Aktien von ASML kaufen.

Kurs aktuell um 325 Euro.

Er möchte aber gerne günstig einkaufen und gibt eine Kauforder über 300 Euro an die Börse -zwei Monate gültig.

Das wars- und nun heisst es warten.

 

Anleger B hat gleiches vor- die ASML für 300 Euro maximal kaufen.

Dafür verkauft er einen Put über 300 Euro, der am 18.12.20 endfällig ist.

Als Prämie nimmt er dafür 820 Euro ein (abzüglich Broker und Steuer)- also grob 600 Euro netto.

Dafür muss er bis zum 18.12. die Aktie unabhängig vom dann geltenden Kurs

einem Käufer des Puts für 300 Euro abkaufen, wenn dieser verkaufen möchte.

Das könnte also auch bei 290 Euro geschehen.

 

Im diesem unglüclichen Fall:

Anleger A wäre bei 300 Euro bedient worden und sofort im Minus, wenn die Aktie weiter fällt.

Anleger B hat aber 600 Euro Prämie eingenommen, wäre somit erst im Minus, wenn die Aktie unter 294 Euro fällt.

Verlust Anleger A 1000 Euro- Verlust Anleger B 400 Euro

 

Idealfall1:

Am Fälligkeitstag steht die Aktie bei 300 Euro- Anleger A wird bedient- und die Option von Anleger B nicht ausgeübt. Er kann die Aktie an der Börse für 300 Euro pro Aktie kaufen und hat 6 Euro pro Aktie als Prämie.

Gewinn Anleger A 0 Euro -Gewinn Anleger B 600 Euro.

 

Idealfall 2:

Die Aktie steht bei 299,50 Euro. Anleger A wird an der Börse bedient und die Option von Anleger B wird ausgeübt. Die Aktien zu 299,50 werden ihm für 300 Euro eingebucht.

Gewinn Anleger A 50 Euro- Gewinn Anleger B 550 Euro

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