Hallo @Trader-CFD,
also von CFDs habe ich keinen Schimmer, aber zumindest ein bisschen von Thema Wertpapierleihe. Vielleicht hilft folgendes weiter.
Wie kann man mit Wertpapieren "short" gehen? Man leiht sich die Papiere von Jemand anderen und verkauft die geliehenen Papiere. Die die Spekulation bzw. Hoffnung ist diese dann später billiger zurück kaufen und dann zurückgeben zu können. Der Leihende macht das aber nicht umsonst, er will zum Einen eine hinterlegte Sicherheit für die verliehenen Papiere und zum Anderen eine Leihgebühr. Diese ganzen Kosten werden dem der die Wertpapiere geliehen hat natürlich in Rechnung gestellt.
Zu was für einem Preis man die Papiere leihen kann hängt wie so oft von der Verfügbarkeit ab. Wenn die Verfügbarkeit sinkt, steigt relativ sicher der Preis. Bei CFDs scheint hinzu zu kommen, dass der Leihgeber der Market Maker ist, der sich wiederum hedged. Die Kosten fürs Hedging werden in diesem Fall über den Zinssatz in Rechnung gestellt.
Kommt es nun zu extremen Bewegungen am Markt, kann es passieren das sich die Absicherung dramatisch verteuert und diese Kosten werden also entsprechend weiter gegeben.
Was steht da also. So ein CFD bezieht sich ja immer auf eine gewisses Wertpapiervolumen. Und dafür werden Zinsen fällig. Im Datenblatt des Kontrakts ist der aktuelle Zinssatz hinterlegt in Prozent pro jahr. Je nach Marktentwicklung kann dieser Zinssatz auch kurzfristig stark schwanken, ist aber gedeckelt auf 100 Prozent.
Bedeutet, hältst Du eine CFD-Shortposition die sich auf Wertpapiere im Wert von z.B. 10.000 Euro beziehen, kann es passieren das im Extremfall bis zu 27,40 Euro Zinsen pro Tag fällig werden. Das sollte man bei CFD-Geschäften also im Auge behalten.
Gruß
Myrddin
P.S.: Wie immer sind alle Angaben ohne Gewähr!