Hallo liebe Community,
mehr und mehr stürze ich mich in das Thema (vernünftige) Geldanlage. Ein Fan von "Betongold" bin ich nicht und versuche es daher eher mit, Mischfonds, ETFs und Festgeld.
Mich betrifft derzeit folgende Situation:
Angefangen mit einer Art Sparplan habe ich vor etwa 1.5 Jahren mit einem Mischfond der Gothaer (Gothaer Comfort Balance). Natürlich habe ich mich in meiner totalen Unwissenheit auch ein bisschen "belabbern" lassen (von dem Vertreter), weil mittlerweile bin ich der Meinung, dass die TER einfach viel zu hoch sind und ich es mit ETFs sehr wahrscheinlich besser dran bin. Monatlich Zahle ich etwa 500€ ein nach einer Einmaleinlage von 12.000 €
Auf der Suche nach der für mich perfekten Geldanlage bin ich nun auf folgenden ETF gestoßen:
iShares MSCI ACWI UCITS ETF (WKN A1JS9A)
Diese 1 ETF Strategie habe ich im Blog des Finanzwesirs zum ersten mal gelesen und passt m.M.n. zu mir als Anfänger mit wenig Wissen. Zuerst möchte ich ca. 30.000€ anlegen und jedes JAHR einen neuen Betrag xxxx€ hinzufügen. Macht das Sinn oder sollte ich lieber einen Sparplan abschließen und monatlich einzahlen? Nach möglichkeit möchte ich immerwiederkehrende Transaktionskosten vermeiden. Der nächste Schritt wäre die Auflösung des Mischfonds der Gothaer, um diese Summe ebenfalls in den ishares MSCI ACWI UCITS zu packen. Ca. 3-4 Monatsgehälter habe ich dann als Sicherheit immernoch auf dem Giro.
Anlegen möchte ich langfristig >20 Jahre. Steuereinfach wäre super, was allerdings bei dem ausgewählten iShares ETF mit Sitz in Irland nicht der Fall wäre, oder liege ich da falsch?
Macht das überhaupt Sinn, was ich mir da konstruiert habe oder sollte ich lieber auf die WORLD/EMERGING --> 70 / 30% Methode wecheln?
Grundsätzlich, wie verplant ihr euer Portfolio mit ETFs und z.B. sichere Anlage Festgeld? 50 / 50 oder 30 / 70 oder vllt sogar 70 / 30??? So ein kleines bisschen stehe ich da doch auf dem Schlauch und würde mich über Tipps und Anregungen sehr freuen. Vor Allem interessant, wie die Experten unter uns die Geldanlage meistern.
Bis dahin ein schönes Wochenende
Gruß
Sven
Gelöst! Zur Lösung springen
Eine Grundregel heisst Diserfikation. Alleine auf das Wachstum der Weltwirtschaft würde ich mich nicht verlassen.
Die flexibleren Fonds einzubauen macht Sinn. Hol ein paar Ideen dazu.
Wie wäre es mit einem Dividendenfonds als Ergänzung? Die wären jetzt grade günstig.
Oder sowas wie WKN 974968. Ein recht stabil laufender Fonds mit hohen ethischem Anspruch.
Ich würde mindestens in fünf verschiedene Produkte investieren.
Hallo @PrinzHelmut,
herzlichen Dank für Ihre Antwort!
@Community: Bitte beachten Sie, dass dies keine Empfehlung darstellt und nur ein unverbindlicher Tipp ist.
Beste Grüße,
Sonja
Community Moderator
Hallo, und danke für die Info und den Tipp. An Dividenenden Fonds habe ich noch gar nicht gedacht, da die ausschüttung doch "steuerhässlich" sein soll?!
Gibt es eine Art Goldene Regel zum Thema Diversifikation? Z.B. auf 50% Wirtschaftswachstum, 25% festgeld und vllt 25% Anleihen zu setzen?
Danke im Voraus für die Antwort
Gruß
Sven
Hallo nochmal PrimzHelmut,
und nocheinmal danke für die Info. Ich habe mir den WKN 974368 sowie den WKN 989949 mal angeschaut.
Der Mischfond sieht echt ganz gut aus. Habe diesen mal mit meinem derzeitigen Gothaer Comfort verglichen und der JPMorgan sieht IM MOMENT um einiges besser aus.
Der ÖkoWorld scheint im moment ein tief zu haben und ist somit sehr günstig. Vllt ist es wirklich ein sehr guter Zeitpunkt für mich genau dort jetzt einzusteigen mit einer für mich gescheiten Diversifizierung?!
Wie kommst Du, PrinzHelmut, eigtl immer an solche "Perlen". Du schaust Dir doch nicht 24h JustETF, Fondvergleich oder onvista an? 🙂
Viele Grüße
Sven
Nein gar nicht. Ich arbeite ja schon 12h am Tag. Geht gut über die Wertpapiersuche.
Ich schau mir dann die Kennzahlen an und naturlich auch was alles im Korb ist.
Bei der Suche auf einen nachhaltig Investierenden Fonds kam ich dann auf den Ökovision und den hier WKN A0MJ48. Beide Aktienkörbe sind in Bezug auf das Thema in Ordnung. In einem solchen Fond hat zB. Nestle nichts verloren. Nicht weil das Unternehmen nicht gut wäre, sondern weil die Ethik und Nachhaltigkeit nicht mal schreiben können. Ist stattdessen Unilever, Starbucks, oder meinetwegen auch sowas wie Leroy drin, passt es wieder.
Im direkten Vergleich fällt auf, das der Ökovision den besseren Sharpe Ratio hat und auch die besseren Alpha-Werte. Ist dafür aber auch teurer. Langfristig sollte sich hier aber ein Vorteil ergeben. Sollte das Management wechseln, ist der Fonds allerdings neu zu bewerten.
Also ich habe auch ein paar verschiedene. Aber keinen Dividendenfonds. Den schraub ich mir selber zusammen. 17 Aktien sind schon drin. Die stelle ich nach einem relativ komplexen Auswahlverfahren zusammen. Aus möglichst vielen verschiedenen Branchen und zu je einem Drittel aus Deutschen, Resteuropa und USA - Titeln. Da Consors für das Einbuchen von Dividenden (Im Gegensatz zu "günstigeren" Mitbewerbern), keine Gebühren nimmt, lohnt sich das.
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Na der ÖkoWorld ÖkoVision Classic C (WKN 974968) ist eigentlich ein richtiger Klassiker. Ich hab' da schon einige Zeit einen einen Sparplan laufen. Mir gefällt deren Konzept.
Gruß
Myrddin
Hallo,
meine persönliche Meinung ist, Splittung ist eines der wichtigsten Geldanlagen. Meine Devise ist daher von jedem was. Also ein wenig Festgeld für kurzfristige Investments, Betongold genau so wie ETF und meine spezielle Liebe sind Dividendentitel. Diese haben sogar oft die Möglichkeit, anstatt der Bardividende die Dividendenanteile in Form von neuen Aktien zu erhalten. Für die Auswahl der Dividendentitel oder speziell an der Börse mit Fonds, ETFs, Aktien usw. zu handeln benötigt man meiner Erfahrung nach einiges an Wissen.
Meine Faustregel ist, je Älter desto sicherer die Anlageform. Je Jünger desto spekualtiver. Das Jahr 2016 wird aber m.E. sehr schwierig an der Börse.
Es handelt sich bei dem Kommentar nur um Ideen und um die Darstellung von Möglichkeiten. Bitte dies zu beachten. VG
Hallo Prinz Helmut, ich kann mich nur noch einmal für deine wertvollen tipps und Denkanstöße bedanken. Wenn ich so lese was Du schreibst (Dividendenfonds quasi über Aktien selber zusammen basteln, etc.) dann merke ich erstmal, wie weit ich noch von all dem Geldanlagen-Wissen entfernt bin. Naja, ich muss wohl akzeptieren, dass es einfach keinen einfachen Weg gibt und dass eine halbwegs akzeptable Rendite von 3% (nach Steuern und Inflationsbereinigt) sehr viel Recherchen Zeit nach den "richtigen" ETFs, Fonds oder Aktien bedeutet und nicht zu vergessen, ein gewisses Restrisiko IMMER da ist!