abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Anteile an US-Aktien überall stark vertreten

Link zum Beitrag wurde kopiert.

Gelegentlicher Autor
  • Community Junior
  • Community Beobachter
Beiträge: 9
Registriert: 17.05.2017

Sowohl im MSCI World als auch in anderen Bereichen wie Biotech oder IT sind US Aktien stark vertreten. Klar vorallem in diesen Bereichen sind die Amerikaner führend.

Aber kann man auf viele US Titel setzen, solange mit diese über verschiedene Branchen streut oder sollte man da Obergrenzen beachten?

0 Likes
3 Antworten 3

Enthusiast
Beiträge: 790
Registriert: 08.12.2014

Hallo @Pintcher,

 

zunächst, ich kann Dir natürlich nicht Deine Investmententscheidungen abnehmen. Diese musst Du ganz alleine Verantworten, somit ist das folgende einfach meine persönliche Meinung und keine Handlungsempfehlung.

 

Ich habe zur Zeit einen Anteil von ca. 60% an US-Aktien. Und ich werde diese Anteil zukünftig weiter ausbauen. Eine Obergrenze habe ich dabei für mich nicht eingezogen.

 

Warum US-Aktien? Weil viele Aktiengesellschaften in den USA einfach deutlich aktionärsfreundlicher sind. Als Dividenden-Jäger bevorzuge ich Ausschüttung die quartalsweise oder sogar monatlich erfolgen. Eine große Anzahl von klasse Unternehmen achten peinlichst darauf soweit es irgendwie vertretbar ist auch zuverlässig auszuschütten und werden dadurch zur planbaren Cash-Quelle. In Europa gibt es eigentlich wenig vergleichbares.

 

Die Frage ist ja immer was sind die Szenarien vor denen man sich schützen möchte.

 

1. Man hört zur Zeit das US Aktien deutlich teurer sind als europäische Aktien. Das mag sein, jedoch muss das nicht für jeden einzelnen Titel gelten. Es ist generell besser günstige Aktien zu kaufen, ganz egal woher die sind. Und wenn ein entsprechender Titel gefunden ist, sollte es kein Hindernis sein dass die Firma aus USA kommt. Und das sind doch ohnehin nur Optimierungen, wer sehr langfristig denkt kann sowieso einfach regelmäßig kaufen und wird immer gewinnen.

 

2. Länderdiversifikation, die US-Wirtschaft könnte einbrechen. Zum Einen sind gerade die großen Firmen international tätig. Mit vielen US-Firmen setzt man eben nicht nur auf die USA, sondern die ganze Welt. Was aber für mich noch viel entscheidender ist, sollte die US-Wirtschaft wirklich einen großen Einbruch erleiden, werden die mit Sicherheit die ganze westliche Welt mit in den Abgrund ziehen. Die US-Wirtschaft ist meiner Meinung nach systemrelevant. Auch da muss man sich keine Illusionen machen, da hilft einem auch nicht sich über europäische Aktien abgesichert zu haben.

 

Wer übrigens schwerpunktmäßig auf deutsche Aktien setzt (und das scheinen viele Deutsche zu tun, wenn ich da an diese Fixierung auf den DAX denke) sollte das Klumpenrisiko nicht übersehen. Geht es mit der deutschen Wirtschaft bergab, kann das nicht nur die eigenen Aktien, sondern gleich noch die eigene Arbeitsstelle betreffen. Da brechen einen evtl. gleich zwei Säulen weg. Das sollte man auf dem Zettel haben.

 

Gruß

Myrddin


Routinierter Autor
Beiträge: 123
Registriert: 05.04.2017

Hallo zusammen,

 

@Myrddin hat schon einen wichtigen Aspekt genannt am Ende seines Beitrags. Bei der Entscheidung für sein persönliches Portfolio sollte in Hinsicht auf die Risikodiversifikation auch der eigene (künftige) Verdienst mit einbezogen werden.

 

Es ist gut, dass dir die Fixierung auf US-Unternehmen z.B. im MSCI World auffällt. Mir persönlich passt dieser hohe Anteil so jedenfalls nicht. Was aber nicht bedeuten soll, dass es schlecht ist, in ein Indexpapier auf den MSCI World zu investieren. Das tue ich auch.

 

Es kommt letztlich eben drauf an, was man sonst noch im Depot liegen hat. Klassischerweise wären als Gegengewichte z.B. Anteile auf den MSCI Emerging Markets oder Stoxx 600 zu nennen.

0 Likes

Gelegentlicher Autor
  • Community Junior
  • Community Beobachter
Beiträge: 9
Registriert: 17.05.2017

Mittlerweile sehe ich das genauso wie ihr beiden.

Zum einem, weil ich gelesen habe das die Diversifizierung nach Branchen wichtiger ist als nach Ländern, da durch die Globlaisierung sowieso alles mit jedem verwobben ist.

Und zum anderen finde ich den Punkt den Myrddin anspricht, das die USA systemrelevant ist, sehr interessant. Man sieht es ja auch an China, da kriselt es ja auch ab und an und das wirkt sich weltweit aus. Und bei den USA wird es sicherlich ein weitaus größeres Beben geben, das trifft dann alle.

 

Ich hab bei meinem aktuellen Anlageplan (noch nicht umgesetzt) die USA mit ca. 50% gewichtet, Europa 27%, Asien mit 10%, dazu Indien 3% und Brasilien 4% und den Rest mit 6%.

Ich wollte auf jedenfall wie Monarch es auch angedeutet hat, ein Gegengewicht zu den US-Aktien haben, aber auch klar das man diese nicht verteufeln sollte.

 

Speziell auf Deutschland wie beim DAX möchte ich auch nicht setzen, da ist der Europa Fonds mit 21% und der SmallCap mit 25% D-Anteil schon gut dabei.

Habe das übrigens auch gelesen das viele Anleger Rendite liegen lassen, weil zu viel auf die Heimatmärkte gesetzt wird.

 

Nennt sich glaube ich "Home Bias".

 

 

0 Likes
Antworten