In den vergangenen Wochen veröffentlichten eine Vielzahl von Unternehmen ihre Quartalsberichte für das zweite Quartal. Diese wurden teils mit Spannung erwartet, weil die Corona-Beschränkungen in diesem Zeitraum ihren Höhepunkt erreicht hatten. Die wirtschaftlichen Auswirkungen durch die Pandemie auf die einzelnen Unternehmen lassen sich aus den Quartalszahlen ablesen. In Europa haben bisher etwa 60% aller Unternehmen ihre Quartalszahlen vorgelegt. Der Gewinn bracht im Vergleich zum Vorjahr zwar um 67,5% ein, aber 61% der Quartalsberichte konnten die Gewinn- und Umsatzerwartungen der Analysten übertreffen. In den USA brach der Gewinn um 33,2% ein, der Umsatz lediglich um 10,4%. Aus dem S&P 500 haben bereits etwa 70% der Firmen ihre Zahlen vorgelegt und 83% davon konnten die Erwartungen übertreffen. Insgesamt also ein deutlicher Rückgang der Gewinne und Umsätze, aber weniger dramatisch als befürchtet.
Aber nicht nur der Blick in den Rückspiegel lässt hoffen, sondern auch die Aussichten für die kommenden Monate sind vielversprechend. Betrachtet man die am Mittwoch veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes, umfragebasierte Frühindikatoren für die konjunkturelle Entwicklung, so sind auch die Unternehmen wieder optimistisch. In der Eurozone erreichten die Indizes die höchsten Stände seit etwa zwei Jahren. Zudem signalisieren die Indizes erstmals seit Februar 2020 wieder Wachstum. Sowohl das produzierende Gewerbe, als auch der Servicesektor konnten im Juli wieder wachsen.
Jedoch sollte man als Anleger trotz guter Nachrichten nicht in Euphorie oder blinde Kauflaune verfallen. Die Bewertungen der Aktien verraten, dass vieles der positiven Nachrichten bereits vorweggenommen und somit bereits in den Kursen eingepreist ist. Selektives Vorgehen bei der Titelauswahl ist hier entscheidend. Wem das zu komplex oder aufwendig ist, kann auf aktive Fonds setzen. Wir raten zudem zu einer, seiner Risikoneigung entsprechenden, neutralen Positionierung. Kursrücksetzer können für Zukäufe genutzt werden. Wer sich das Timing nicht selbst zutraut kann mit Sparplänen ganz einfach in die gewünschten Positionen einsteigen.
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