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Weltwirtschaft erholt sich schneller als erwartet, US-Notenbank mit neuer Strategie

18.09.2020 09:00

Als die COVID-19 Pandemie Anfang 2020 begann, konnte kaum jemand abschätzen wie groß die Auswirkungen sein werden. Vor drei Monaten erwartete die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) einen Einbruch der weltweiten Wirtschaftsleistung zwischen 6,6 und 8,8 Prozent. Diese Prognosen wurden jetzt revidiert und im Mittel erwartet die OECD noch einen Rückgang des globalen Bruttoinlandsprodukts um 4,5 Prozent. Grund für die etwas besseren Erwartungen, war ein geringerer Einbruch im zweiten Quartal als zunächst befürchtet. Besonders in den USA und in China hat sich die Wirtschaft besser entwickelt als ursprünglich prognostiziert. Dennoch warnen die Ökonomen der OECD, dass vieles weiterhin sehr unsicher ist und während der Erholungsphase in den kommenden Monaten mit Rückschlägen zu rechnen ist. Wichtig in der Erholung sind auch die massiven Hilfsprogramme der Regierungen und Zentralbanken. Diese haben die Wirtschaft dabei unterstützt, nicht noch weiter in die Krise zu rutschen.

 

Am Mittwochabend kommunizierte US-Notenbankchef Jerome Powell die neue Strategie der Federal Reserve (Fed). Der Leitzins blieb in dieser Sitzung, wie erwartet, unverändert bei 0- 0,25 Prozent und wird für längere Zeit niedrig bleiben. Vor 2023 wird voraussichtlich wohl keine Zinserhöhung stattfinden. Auch die Anleihekäufe von 80 Mrd. USD monatlich und der Ankauf von hypothekenbesicherten Krediten in Höhe von 40 Mrd. USD wird mindestens mit dem aktuellen Tempo fortgeführt. Die Strategie der Fed soll so fortgeführt werden, bis Vollbeschäftigung am Arbeitsmarkt erreicht ist und die Inflation für einige Zeit über zwei Prozent bleibt. Powell verwies auch nochmals darauf, dass zur weiteren Erholung der Wirtschaft neue Konjunkturpakete der Regierung notwendig sind. In Washington sind sich nämlich Demokraten und Republikaner seit längerem uneinig darüber, wie ein mögliches neues Hilfspaket für die Wirtschaft aussehen könnte.

 

Für Anleger sind dies insgesamt durchaus erfreuliche Nachrichten. Während der Einbruch der Weltwirtschaft weniger schlimm als befürchtet ausfällt, wird von den Zentralbanken und Regierungen viel getan um die Wirtschaft möglichst gut bei der Erholung zu unterstützen. Die Aktienkurse sollten davon gestützt und eine positive Entwicklung der Unternehmensgewinne und –umsätze kann erwartet werden.

 

 

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