Verbreitung des Coronavirus
China: die Anzahl der Neuerkrankungen ist seit vielen Tagen gering, die Zahl der Genesungen steigt, Beschränkungen werden langsam gelockert.
Südkorea: Südkorea hat nach China, dem Iran und Italien die meisten Fälle, jedoch nahm die Zahl der Neuinfektionen zuletzt leicht ab.
Europa: In vielen Ländern Europas steigt die Zahl der neuen Fälle stetig an, Grenzen innerhalb der EU werden geschlossen, Geschäfte müssen schließen und Ausgangsperren werden verhängt.
USA: auch in den USA ist eine stark steigende Anzahl an Fällen zu verzeichnen, die Maßnahmen werden zunehmend verschärft.
Zusammenfassung
- Ausbreitung des Virus außerhalb Chinas sorgt anhaltend für hohe Kursverluste
- Gewinnrückgang von mehr als 25% ist bereits jetzt im Markt eingepreist.
- Fiskalische Maßnahmen zum abmildern der Auswirkungen auf die Wirtschaft wurden bereits angekündigt und sind in Kraft (z.B. Deutschland, USA, Italien, Japan etc.).
- Geldpolitische Maßnahmen der Zentralbanken schaffen zusätzlichen Liquiditäts-Spielraum (z.B. Zinssenkung Fed & BoE, auch die EZB hat kurzfristige Maßnahmen bekannt gegeben), um Kreditverknappung für Unternehmen zu vermeiden – am vergangenen Sonntag senkte die Fed den Leitzins um einen Prozentpunkt auf 0,0% bis 0,25% - zum Jahresbeginn lag der Leitzins bei 1,5% bis 1,75%.
- Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft werden die volle Wirkung erst bei einer abnehmenden Dynamik bei den Neuinfizierten zeigen, oder sobald ein wirksames Medikament gegen das Virus zur Verfügung steht.
- Beruhigt sich die Lage kann in vielen Branchen mit Aufholeffekten gerechnet werden, einen vergleichbaren Effekt gab es bereits bei vorherigen Epidemien, so sank beispielsweise während SARS 2003 in China (siehe Grafik) das Wirtschafswachstum, im folgenden Quartal wurde der Wachstumsrückgang zu einem hohen Teil aufgeholt.
- Wann eine wirtschaftliche Erholung einsetzt und ein Ende der Talfahrt an den Börsen erreicht ist, hängt von der weiteren Dauer und Ausbreitung der Pandemie ab.
Ausblick
- Der DAX verlor vom Hoch bereist mehr als ein Drittel an Wert.
- Vergleichbare Verluste gab es bereits in vergangen Krisen (Finanzmarktkrise ca. -55%, Eurokrise ca. -34).
- Vorausgesetzt, die Entwicklung gestaltet sich ähnlich wie die vorheriger, schwerer Krisen, sind die Märkte schon näher an einem möglichen Boden, als sie von ihren Hochs entfernt sind.
- Bei der Einschätzung der Lage sollte man stets die globale Entwicklung bzgl. des Virus im Auge behalten und sich nicht auf die lokale Situation beschränken.
- Es kann derzeit ein U-förmiger Verlauf an den Märkten erwartet werden -> starker Abschwung, lange Bodenbildung mit hoher Volatilität mit anschließender dynamischer Erholung.
Disclaimer
Bitte beachten Sie, dass die vorgenannten Informationen keine konkrete Handelsempfehlung zu Finanzprodukten darstellen, sondern lediglich als Informationsgrundlage für Ihre persönliche Anlagestrategie zu verstehen sind. Weiter sind diese Informationen nicht zwangsläufig auf Ihre persönlichen Verhältnisse zutreffend und stellen keine individuelle Beratungs- oder Auskunftsdienstleistung dar. Trotz sorgfältiger Recherche übernimmt die Consorsbank keine Garantie über Richtigkeit und Vollständigkeit. Eine Haftung für eventuelle Fehler oder Irrtümer ist ausgeschlossen. Der Artikel enthält möglicherweise nicht alle für Ihr Investment relevanten bzw. aktuellen Daten. Gegebenenfalls existieren andere Produkte und Dienstleistungen, welche besser zu Ihren finanziellen Zielen passen. Informieren Sie sich vor jeder Investmententscheidung sorgfältig über möglich Chancen und Risiken und beachten Sie insbesondere die steuerlichen und Rechtlichen Konsequenzen einer Wertpapiertransaktion. Aus der Wertentwicklung eines Finanzprodukts in der Vergangenheit kann grundsätzlich nicht auf zukünftige Erträge geschlossen werden. Informationen über die Consorsbank selbst finden Sie im Impressum.