In Deutschland wurde laut Robert-Koch-Institut (RKI) jüngst ein weiterer Anstieg der Übertragungen von SARS-CoV-2 in der Bevölkerung beobachtet, nachdem sich zuvor die Fallzahlen vorübergehend auf einem erhöhten Niveau stabilisiert hatten. Andere europäische Länder haben hingegen bereits mit der zweiten Infektionswelle zu kämpfen. So riefen Tschechien und die Slowakei aufgrund von stark gestiegenen Neuinfektionen erneut den Notstand aus. Auch Spanien plant in den kommenden Tagen eine Verschärfung der Regelungen für die Hauptstadt Madrid.
Trotz sich zuspitzender Pandemiesituation zeigt sich der Aktienmarkt erstaunlich robust. Die Verluste aus der Vorwoche konnten in dieser Woche zum Teil wieder ausgeglichen werden. Auch auf dem deutschen Arbeitsmarkt gab es kürzlich wieder positive Nachrichten. Die Arbeitslosenquote sank im September um 0,2 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent. Auch die Zahl der Kurzarbeiter ging kürzlich deutlich zurück. Die verbesserte Situation am Arbeitsmarkt spiegelt sich auch im der Kauflaune der Verbraucher wieder, welche laut neusten Daten wieder kräftig ansteigt. Auch in anderen europäischen Ländern und in den USA kehrt das Vertrauen der Verbraucher zurück.
In den USA begann in dieser Woche die heiße Phase des Wahlkampfes zur US-Präsidentschaftswahl am 03. November. In einem TV-Duell standen sich der amtierende Präsident Donald Trump und der Kandidat der Demokraten Joe Biden gegenüber. Zwar hat in Umfragen Joe Biden meist die Nase im Rennen um die Präsidentschaft vorne, jedoch zeigt die Vergangenheit, dass die Prognosen insbesondere aufgrund des US-Wahlsystems oft deutlich vom Ergebnis abweichen können. Deshalb wird es wohl bis zum Schluss spanend bleiben. Zusätzlich verunsichert am Freitag der positive Corona-Test von Präsident Trump und seiner Frau die Märkte. Sollte der US-Präsident ernsthaft erkranken wird dies den Wahlkampf stark beeinflussen. Zudem besteht die Gefahr, dass er andere führende Köpfe der Regierung und Oppositionsführerin Nancy Pelosi angesteckt haben könnte.
Trotz positiver Meldungen über den Arbeitsmarkt und die Verbraucherstimmung schwächelte die Erholung der Wirtschaft kürzlich etwas. An den Aktienmärkten herrscht immer noch ein erhöhtes Nervositätsniveau, was immer wieder zu Kursverlusten führen kann. Auch die Pandemie, der US-Wahlkampf und das bevorstehende Ende der Frist zur Verhandlung der Austrittsbedingungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien werden in den kommenden Wochen für Unruhe sorgen. Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass politische Ereignisse meist nur kurzfristigen Einfluss auf die Aktienkurse hatten. Deshalb sollte man sich als langfristig orientierter Investor nicht verunsichern lassen und sich weiterhin entsprechend seiner Risikotragfähigkeit im Markt positionieren.
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