In unserem Beitrag vor zwei Wochen haben wir die Entwicklung des Goldpreises und die möglichen Gründe dafür näher beleuchtet. Der Goldpreis stieg innerhalb der vergangen Tage über die Marke von 2.000 USD und erreichte ein neues Allzeithoch von knapp über 2.070 USD. Allerdings korrigierte der Goldpreis daraufhin schnell wieder und fiel am Mittwoch bis auf knapp 1.860 USD ab. Einen ähnlich schnellen und rasanten Rutsch des Goldpreises konnte man im März beobachten. Damals fiel der Preis innerhalb weniger Tage von 1.700 auf etwa 1.450 USD was rund 14,7% entspricht. Aus charttechnischer Sicht ist der langfristige Aufwärtstrend weiterhin ungebrochen. Als Anleger muss man immer damit rechnen, dass „heiß“ gelaufene Werte sich vorrübergehend abkühlen und korrigieren. Der Goldpreis kann auf Unterstützungen im Bereich von 1.750 bis 1.650 USD zählen. Erst wenn diese Zone nachhaltig unterschritten wird, ist der langfristige Aufwärtstrend gefährdet. Wer Gold als langfristige Absicherung in sein Depot gelegt hat, sollte ohnehin nicht allzu sehr auf kurzfristige Preisschwankungen reagieren.
Während Gold auf hohem Niveau etwas rückläufig ist, sind die neusten Wirtschaftsdaten vielversprechend. Die meisten Länder weltweit erholen sich bereits nach und nach wieder von den harten Einschränkungen zu Beginn der Pandemie. So stieg die Industrieproduktion in der Eurozone im Juni um 9,1% zum Vormonat an. Verglichen mit Juni 2019 liegt das Produktionsniveau allerdings noch um 12,3% niedriger. Auch die Quartalsberichte für das zweite Quartal überraschen in Summe positiv. In Europa konnten immerhin 60% der Unternehmen beim Umsatz und Gewinn positiv überraschen. In den USA schlugen sogar rund 80% der Unternehmen die Gewinnerwartungen der Analysten, beim Umsatz konnten immerhin rund 63% bessere Zahlen vorlegen als erwartet.
Insgesamt sind die Aussichten also weiterhin durchaus positiv, auch wenn die jüngsten Fallzahlen bezüglich der Neuinfektionen mit COVID-19 teils Sorgen hervorrufen. Den weiteren Verlauf kann man nicht prognostizieren und somit könnten erneute Beschränkungen jederzeit zu Bewertungsanpassungen an den Börsen führen. Insgesamt bevorzugen wir daher eine, seiner jeweiligen Risikoneigung entsprechenden, neutrale Positionierung. Somit kann man einerseits an Kurssteigerungen und Gewinnausschüttungen partizipieren, anderseits ist bei einem erneuten Rücksetzer nicht überproportional betroffen.
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