In vielen Ländern werden Lockerungen schrittweiße umgesetzt. Mit den Lockerungen kommt auch die Wirtschaftsaktivität zurück. Erste Zahlen deuten bereits an, dass der wirtschaftliche Tiefpunkt wohl bereits durchschritten ist. Beispielsweise zeigt der ZEW Konjunkturindex, ein umfragebasierter Stimmungsindikator, dass sich die aktuelle Lageeinschätzung deutlich gegenüber Mai verbessert hat. Der Anstieg beträgt 10,4 Punkte auf einen Stand von -83,1. Die Aussichten auf die künftige Entwicklung stiegen im Juni auf +63,4 Punkte an. Damit steigt die Zuversicht der Unternehmen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung damit die geldpolitischen Lockerungen und staatlichen Konjunkturprogramme ihre positive Wirkung entfalten können.
Auch aus den USA gibt es positive Meldungen. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Mai um 17,7% gegenüber dem Aprilwert. Zwar sind die Umsätze immer noch etwa 6% niedriger als im Vorjahreszeitraum, aber die Konsumlaune kehr langsam mit den Lockerungen zurück. Auch die Produktion der Unternehmen in den USA stieg zu April um 1,4% an. Ein Erster Schritt in Richtung Normalisierung. Aber dennoch bleibt die Situation angespannt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe betrugen in der Woche vom 13. Juni abermals rund 1,5 Mio. Zwar 58.000 weniger als in der Vorwoche aber somit haben seit Beginn der COVID-19 Pandemie rund 46 Millionen US-Bürger ihren Arbeitsplatz verloren.
Wirecard stürzt ab
Für Furore sorgte am Donnerstag die wiederholte Verschiebung der Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2019 von Wirecard. Der anschließende Absturz der Aktie war der zweithöchste Tagesverlust eines DAX-Wertes, in der Geschichte des deutschen Leitindex. Die Berichte zeigen, dass eine gute Unternehmensführung, auch Governance genannt, ein entscheidender Erfolgsfaktor ist. Eine schlechte Governance, wie im Fall Wirecard, kann auch ein sehr gutes Geschäftsmodell substantiell gefährden. Dies ist der Grund, weshalb der Faktor Governance auch bei nachhaltiger Geldanlage neben den Aspekten Umwelt und Soziales eine wichtige Rolle spielt.
Der breite Markt verharrt weiterhin auf hohem Niveau. Die anhaltende Unsicherheit bezüglich des weiteren Verlaufs der Pandemie und die Lockerungsmaßnahmen können für eine längere Zeit für anhaltend hohe Kursschwankungen sorgen. Der VIX-Index, ein Maß für die Bestimmung der Marktvolatilität, stieg in den vergangenen zwei Wochen von etwa 25 Punkte auf über 30 Punkte an. Zum Vergleich, vor der COVID-19 Krise im Januar 2020 lag der VIX-Index im Schnitt bei etwa 15 Zähler.
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