- Ein Streit über die Fördermenge von Rohöl zwischen Russland und Saudi Arabien eskaliert
- Der historisch hohe Ölpreisverfall am Montag ist vor allem auf die Fördermengenausweitung zurückzuführen, als auf einen konjunkturellen Nachfragerückgang
- Profitieren von niedrigen Ölpreisen können importierende Länder (z.B. Europa, China, Indien)
- Ölförderer aus den USA leiden unter dem niedrigeren Ölpreis – Diese haben sich oft über Fremdkapital finanziert (US High Yield steht unter Druck)
Reaktion an den Börsen
- Asien: Börsen in Japan verlieren über 5%, Leitindizes in China verlieren je mehr als 3%
- Europa: DAX unter 11.000 Punkte mit über - 7%, EuroSTOXX 50 verliert ebenfalls rund 7%
- Ölpreis: Brent und WTI fallen am Montag in der Spitze über je mehr als 30% auf rund 30$/Barrel
FAZIT:
Die beschleunigte Ausbreitung des Coronavirus außerhalb von China sorgt für hohe Kursverluste am Montag. Die Unsicherheit an den Finanzmärkten steigt aufgrund der Quarantäne in Italiens Wirtschaftszentrum und der noch nicht absehbaren Folgen für die Weltwirtschaft durch Produktionsausfälle, die mit zunehmender Dauer und Verbreitung der Krankheit stärker ausfallen werden. Der Markt nimmt bereits einen Gewinnrückgang um mehr als16% vorweg. In vielen Ländern wurden bereits fiskalische und geldpolitische Maßnahmen angekündigt um den Einfluss auf die Unternehmen abzumildern. Diese Maßnahmen werden erst Wirkung zeigen, sobald die Dynamik der neuen Corona - Fälle in den Industriestaaten abnimmt und/oder ein wirksames Medikament gegen das Coronavirus gefunden wird. Bis dahin dominiert die Unsicherheit die Finanzmärkte. Weitere Kursverluste sind möglich . Wir raten langfristig orientierten Anlegern mit ausreichender Risikobereitschaft von Verkäufen ab. Für den breiten Aufbau von Risikopositionen ist es noch zu früh. Zur vorübergehenden Portfolioabsicherung kann der Short - ETF auf den EuroStoxx 50 genutzt werden.