Wie bereits in den Vorwochen, spitzt sich die Lage vor allem in Europa, aber auch in vielen anderen Ländern weltweit weiter zu. Steigende Zahlen Neuinfizierter und Nachrichten über neue Lockdowns sind fester Bestandteil der Nachrichtenlage. Regierungen versuchen durch milde Beschränkungen die Lage zu kontrollieren und so strengere Maßnahmen zu vermeiden. Ob dies gelingt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.
Nur zwei Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl gibt es eine Annäherung zwischen Demokraten und Republikanern bezüglich des neuen Hilfspakets für die US-Wirtschaft. Noch Anfang Oktober erklärte Donald Trump die Gespräche für gescheitert, doch nun scheint das Repräsentantenhaus kurz vor einer Einigung zu stehen. Nancy Pelosi und Finanzminister Steven Munchin haben sich in einem Gespräch über weitere Punkte geeinigt. Das vermutlich etwa 2,2 Billionen USD umfassende Hilfspaket wäre ein wichtiger Pfeiler für die US-Wirtschaft um möglichst unbeschadet durch die weitere Krise zu kommen.
Auch die vergangene Woche abgebrochenen Verhandlungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union wurden diese Woche wieder aufgenommen. Damit besteht weiterhin die Chance, einen harten Bruch zum Jahreswechsel zu vermeiden. Die Akteure in der Wirtschaft werden mit der näher rückenden Deadline zunehmend nervös. Ein Rückgang des Handels, eine Störung der Lieferketten und Jobverluste durch Zölle und Verzögerungen an den Grenzen sind bei einem Scheitern der Verhandlungen zu befürchten. Doch der Chef Unterhändler der EU, Michel Barnier zeigt sich wieder optimistisch über den weiteren Verlauf der Verhandlungen.
An den Aktienmärkten spiegelt sich die Unsicherheit der kommenden Tagen und Wochen in fallenden Kursen wider. Der deutsche Leitindex DAX fiel am Donnerstag erstmals im Oktober unter 12.500 Punkte. Mit erhöhten Schwankungen muss in den kommenden Monaten wohl weiterhin gerechnet werden. Entscheidend ist auch ob weitgreifende neue Lockdowns vermieden werden können und der Einfluss der Pandemie auf die Wirtschaft gering gehalten werden kann. Zudem bringen der US-Wahlkampf und das bevorstehende Ende der Frist zur Verhandlung der Austrittsbedingungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien weitere Unruhe in den Markt. Die kommenden Wochen werden für die Nerven der Anleger eine Probe. Doch als langfristig orientierter Investor sollte man sich nicht verunsichern lassen und sich weiterhin entsprechend seiner Risikotragfähigkeit im Markt positionieren.
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