Zerobonds sind Anleihen, die sowohl Zinsen als auch Tilgung erst am Ende ihrer Laufzeit leisten.
Zerobonds sind eine besondere Art von Anleihen, da sie keine periodische Zinsauszahlung besitzen. Zerobonds haben dementsprechend auch keinen Kupon. Der Zerobond wird mit einem Abschlag auf den Nennwert ausgegeben. Der Nennwert des Zerobonds, der bei der Emission festgelegt wird, stellt den Tilgungsbetrag inkl. der kumulierten Zinsen am Laufzeitende dar. Der Nennwert wird dem Anleger am Ende der Laufzeit des Zerobonds gutgeschrieben.
Ein echter Zerobond wird in der Regel zu einem Kurs von unter 100 % ausgegeben. Die Rückzahlung erfolgt dann zum Kurs von 100 %. Von einem Zinssammler wird gesprochen, wenn der Emissionskurs der Anleihe bei 100 % liegt und der Rückzahlungskurs den Emissionskurs übersteigt.
Chancen:
- Keine "Arbeit" mit der Wiederanlage der Kuponzahlungen
- Verschiebung der steuerlichen Belastung aus der Kapitalanlage auf die Tilgungsperiode
Risiken:
- Keine laufenden Erträge in Form von Zinszahlungen
- Kursschwankungen des Zerobonds während der Laufzeit
- Bonitätsrisiken, da die Rückzahlung eines Zerobonds von der Bonität des Emittenten abhängt
Beispiel:
Ein Zerobond wird zu einem Kurs von 85,00 % ausgegeben. Die Rückzahlung erfolgt zu einem Kurs von 100 %. Die Laufzeit des Zerobonds beträgt 4 Jahre. Welche Rendite kann ein Anleger auf den Zerobond erwarten?
Formel:
Rechnung:
Ein Anleger darf auf den Zerobond eine Rendite von 4,15 % p.a. erwarten.
Literatur:
Beike, Rolf / Schütz, Johannes. Finanznachrichten lesen-verstehen-nutzen. Stuttgart: 2010, S. 310-312. Bruns, Christoph / Steiner, Manfred. Wertpapiermanagement. Stuttgart: 2007, S. 134.