Als Widerstandslinie gelten bei Wertpapieren Kursgrenzen, die aufgrund verschiedener Faktoren z. B. dem Setzen von Verkaufslimits auf runde Beträge oder historischen Preisgrenzen, schwer nach oben zu durchdringen sind.
In der technischen Analyse geben Widerstandslinien Hinweise auf das Kurspotenzial eines Investments nach oben. Wird eine Widerstandslinie signifikant durchbrochen, kann sie zu ihrem Pendant, der Unterstützungslinie mutieren. Das bedeutet, dass diese Linie dann schwer nach unten zu durchbrechen ist.
Vorteil:
Das Konzept der Unterstützungs- und Widerstandslinien ist für den Anleger einfach zu handhaben
Nachteile:
Dem Konzept der Widerstands- und Unterstützungslinien mangelt es an klarer Bestimmtheit hinsichtlich Zeit und Intensität, was die Gefahr einer willkürlichen Anwendung mit sich bringt.
Wenn alle Anleger an Widerstands- und Unterstützungslinien glauben würden, würde das Konzept sich selbst widerlegen. Eine Aktie der XY AG, deren Widerstandslinie bei 60 EUR festgelegt wurde, würde dann niemand für 59 EUR kaufen, da die Aussicht auf einen Gewinn durch den Widerstand gering ist. Folglich würde die Widerstandslinie in Wahrheit bei 59 EUR liegen, was wiederum zur Folge hätte, dass niemand die Aktie für 58 EUR kaufen würde etc.
Literatur:
Steiner, Manfred und Christoph Bruns. Wertpapiermanagement. Stuttgart: 2007, S. 280 f. Schredelseker, Klaus. Grundlagen der Finanzwirtschaft. München: 2002. S. 387