Das Value-at-Risk-Konzept ist ein Verfahren zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit, mit der für einen Investor aufgrund von Preisänderungen seines Investments innerhalb eines bestimmten Zeitraumes ein bestimmter Verlust auftreten kann.
Der Value at Risk ist eine einseitige, verlustorientierte Risikokennzahl. Das bedeutet, dass das Ziel des Value at Risk die ausschließliche Messung von Verlustpotenzialen ist, wobei Chancen auf Gewinne unberücksichtigt bleiben. Diese Verlustpotenziale werden auf der Basis marktorientierter Preisänderungen berechnet und unter Annahme einer bestimmten Wahrscheinlichkeit angegeben.
Beträgt der Value at Risk eines Investments z. B. bei einem Anlagezeitraum von einem Tag mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % 5.000 EUR, so tritt das Risiko, dass der Verlust des Investments nach Ablauf dieses Tages mehr als 5.000 EUR betragen wird, lediglich mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 % ein.
Literatur:
Steiner, Manfred und Christoph Bruns. Wertpapiermanagement. Stuttgart: 2007, S. 590. Huschens, Stefan. Anmerkungen zur Value-at-Risk Definition in Datamining and Computational Finance, Hrsg Werner Müller. Heidelberg: 2000, S. 30 f.