Ein (Long) Straddle ist eine Kombination aus dem Kauf einer Kaufoption und dem Kauf einer Verkaufsoption, mit der ein Anleger sowohl von stark steigenden als auch von stark fallenden Preisen profitieren kann.
Für einen Straddle wird eine Kaufoption, genannt Call, und eine Verkaufsoption, genannt Put, gekauft. Die Optionen beziehen sich auf den gleichen Basiswert, besitzen den gleichen Basispreis und ein identisches Fälligkeitsdatum. Der Straddle ist geeignet für stark steigende und für stark fallende Aktienkurse. Bewegt sich der Aktienkurs in der Nähe des Basispreises, dann entstehen bei einem Straddle Verluste.
Die Grafik bildet einen Straddle ab. Die Performancekurven der Bestandteile des Straddle, also des Call und des Put, werden als gestrichelte Linien dargestellt, während jene des gesamten Straddles mit einer durchgezogenen roten Linie angezeigt wird. Notiert der Basiswert genau auf dem Basispreis, dann erleidet der Anleger den maximal möglichen Verlust. Dieser setzt sich aus den beiden bezahlten Optionsprämien zusammen. Steigt oder fällt der Basiswert, erreicht der Straddle die Gewinnzone.
Chancen:
Unbegrenzte Gewinnmöglichkeiten
Ein Straddle ist sowohl bei fallenden als auch bei steigenden Kursen attraktiv.
Der Verlust ist auf die bezahlten Optionsprämien begrenzt.
Risiken:
Bei stagnierenden Kursen entstehen Verluste.
Bei Optionsscheinen gibt es ein Emittentenrisiko, da die Optionsscheine im Falle der Insolvenz des Emittenten wertlos werden. Bei Optionen gibt es dagegen in der Regel kein Kontrahentenrisiko oder Counter Party Risk, da die EUREX als Clearingpartner für die Erfüllung garantiert.
Literatur:
Hull, John C. Optionen, Futures und andere Derivate. München: 2006. S. 290-291.