Die Rürup-Rente ist eine staatlich geförderte Altersvorsorgemöglichkeit.
Die Rürup-Rente ist für jeden Steuerpflichtigen zugänglich, ist aber vor allem als Rentenversicherung für Selbstständige gedacht, da diese im Allgemeinen keinen Anspruch auf Riester-Förderung haben. Die staatliche Förderung erfolgt während der Ansparphase. Beiträge in die Rürup-Rente können bis zu einem Beitrag von 20.000 EUR, bzw. 40.000 EUR für Ehegatten, als Sonderausgaben geltend gemacht werden. Der Sonderausgabenabzug ist im Jahr 2012 zu 74 % möglich und steigt jährlich um 2 % auf 100 % im Jahr 2025. Im Rentenalter wird die Rürup-Rente besteuert. Die Rentenzahlung der Rürup-Rente erfolgt immer lebenslang, ein Kapitalabruf ist nicht möglich.
Die Grafik zeigt die generellen Anlagealternativen der Rürup-Rente.
Chancen:
aufgrund des Sonderausgabenabzuges besonders interessant für „Gutverdiener“ und rentennahe Jahrgänge.
auch wenn Sie schon eine Riester-Förderung haben, kann zusätzlich eine Rürup-Förderung zweckmäßig sein, wenn man den Sonderausgabenabzug nutzen kann und möchte.
einzige staatlich geförderte Altersvorsorge für Selbstständige
lebenslange monatliche Rentenzahlung
Einmalzahlungen und laufende Besparung sind möglich
große Anbieterauswahl am Markt
Risiken:
Besteuerung im Rentenalter
ähnliche Restriktionen wie die gesetzliche Rentenversicherung, z. B. keine Kapitalauszahlung, eingeschränkte Vererbbarkeit, etc.
keine Kündigungsmöglichkeit
Beispiel:
Ein lediger Selbstständiger möchte für den Ruhestand vorsorgen. Eine gesetzliche Basisvorsorge existiert nicht. Eine lebenslange Rentenzahlung erscheint ihm besonders wichtig. Sein Grenzsteuersatz beträgt 42 %. Er entscheidet sich ab dem 01.01.2012 750 EUR monatlich in eine Rürup-Rente einzubezahlen. Wie hoch ist sein Sonderausgabenabzug im Jahr 2012?
Formel:
Rechnung:
Sein Sonderausgabenabzug beträgt 6.660 EUR.
Wie hoch ist seine steuerliche Ersparnis?
Formel:
Rechnung:
Seine steuerliche Ersparnis liegt bei 2.797,20 EUR.
Literatur:
Herrmann, Karl-Heinz. Riester-, Eichel- oder Rüruprente?. Dingolfing. S. 138-140.