Bei den Rückstellungen handelt es sich um Reserven, die Unternehmen aufgrund ungewisser Verbindlichkeiten oder drohender Verluste bilden und gesondert in ihrer Bilanz ausweisen.
Rückstellungen werden zur Begleichung von Verbindlichkeiten, Aufwendungen oder Verlustrisiken angelegt, über deren Eintritt und deren Höhe am Bilanzstichtag noch Ungewissheit besteht. Rückstellungen haben den Charakter echter Verbindlichkeiten und werden somit auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen.
Da die Höhe der Rückstellungen auf Schätzungen beruht, enthalten diese oft auch stille Reserven. Rückstellungen mindern den Gewinn eines Unternehmens, auch in steuerlicher Hinsicht.
Als Kennzahl dienen Rückstellungen unter anderem der Ermittlung des Cash Flow eines Unternehmens in einer Periode aus dessen Bilanz. Sie sind somit ein wesentliches Element der Wertpapieranalyse.
Literatur:
Eilenberger, Guido. Betriebliche Finanzwirtschaft. München: 2003, S. 103. Drukarczyk, Jochen und Andreas Schüler. Unternehmensbewertung. München: 2011, S. 328.