Das Omega ist eine Optionsbewertungskennzahl, die das Wertveränderungsverhältnis zwischen Option und Basiswert ausdrückt.
Das Omega gibt Auskunft über die Elastizität des Optionspreises in Bezug auf Veränderungen des Basiswertes. Bei einem Call-Omega von 5 sollte der Optionspreis um 5 % steigen, sobald der Basiswert um 1 % steigt.
Je höher das Omega, desto höher ist die Hebelwirkung. Optionen mit hohen Omega-Werten besitzen einen niedrigen inneren Wert. Das Omega wird stark durch die Volatilität des Basiswerts beeinflusst. Bei steigender Volatilität des Basiswerts nimmt das Omega der Option ab, bei sinkender Volatilität ist das Gegenteil der Fall.
Beispiel:
Ein Investor möchte einen Optionsschein auf den Basiswert X erwerben. Er entscheidet sich, folgenden Call-Optionsschein zu erwerben.
Call-Optionsschein
Basispreis
55,00 EUR
Bezugsverhältnis
0,1
Delta
0,53
Aktueller Kurs
0,15 EUR
Laufzeit
2,25 Jahre
Aktueller Aktienkurs von X
36,81 EUR
Um wie viel Prozent sollte der Optionsschein steigen, wenn der Kurs des Basiswertes um 1 % steigt?
Formel:
Rechnung:
Das Omega des Optionsscheins beträgt 13,01. Das bedeutet, wenn der Basiswert um 1 % steigt, dann sollte der Optionsschein um 13,01 % steigen.
Literatur:
Bruns, Christoph / Steiner, Manfred. Wertpapiermanagement. Stuttgart: 2007, S. 358-359.